WiSe 2019/20

Seminar

Seeking Spatial Justice: Transformations of the US-American Ghetto

There is the invention of a place in the inner city that restricts its citizens from free movement spatially, economically, politically and socially. And there is paternalistic urban theory and planning outcomes on how to achieve an orderly citizen who aspires social uplift and a middle-class lifestyle. Both shaped the modern metropolis of the 20th century. What comes after it? What is postmodern city planning in a setting like the U.S. based upon from a sociology perspective? Investigating how to achieve a good life for all in social housing transformations, the seminar will conclude what urban revitalization needs to be based upon in order to work: Spatial Justice (Edward Soja, 2010). This is a seminar conceptualized as mainly rigorous scientific text analysis, which is a skill that will be helpful for the students’ research projects in the next semesters.
 
Richtet sich an: Master European Urban Studies (Modul: Urban Sociology)
Teilnehmerzahl: max. 25
Termine: wöchentlich ab 14.10., weekly starting on Oct 14th
Ort: Belvederer Allee 5, Raum 005
Dozentin: Brigitte Zamzow, M.A.
Einschreibung im BISON-Portal
                   

Reallabor Zella-Mehlis: Wie kann die Postwachstumsstadt von morgen aussehen?

Der sozial-ökologische Wandel, der auf Grund gesellschaftlicher Krisen notwendig ist, wird insbesondere auf kommunaler und städtischer Ebene entschieden werden. In den Kommunen müssen deshalb Transformationsstrategien erdacht und experimentell erprobt werden. Das Seminar nähert sich der Postwachstumsstadt-Debatte um die sozial-ökologische Transformation der Gesellschaft auf der Ebene von Stadt- und Raumplanung nun anhand eines konkreten Beispiels. Dafür kooperiert der Lehrstuhl mit der Stadt Zella-Mehlis und der dortigen Zivilgesellschaft, insbesondere dem Verein Aufwind e.
In Zella-Mehlis weht schon ein anderer Wind: Mit vielen Aktivitäten, wie einer partizipativen Gestaltung öffentlicher Räume, des Aufbaus einer essbaren Stadt oder eines jährlich organisierten Tauschmarktes hat man sich bereits auf den Weg gemacht, um den Notwendigkeiten einer nachhaltigen Stadtgestaltung zu entsprechen. Ziel der Aktiven in der Stadt ist es, diesen Prozess strukturell weiter voranzubringen und dabei mehr Menschen vor Ort einzubinden. Damit in einem transdisziplinären „Reallabor“ lokale Transformationsprozesse angestoßen werden können, ist aber zunächst eine realistische Einschätzung der Möglichkeiten und Schwierigkeiten lokalen Handels vonnöten.
In diesem Semester soll dazu der Auftakt gemacht werden. Nach einführenden wöchentlichen Treffen zu wichtigen Themen der Postwachstumsstadt wie Klimakrise, Suffizienz, gelebten Utopien sowie Erkundungen vor Ort, soll auf einer Veranstaltung im Januar 2020 vor Ort mit experimentellen, künstlerischen und qualitativen Methoden den Fragestellungen nachgegangen werden, wie sich lokale Bevölkerung, Stadtpolitik und -planung verstärkt den Zielen der Postwachstumsgesellschaft orientieren kann.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl: maximal 30
Termine: montags 15.15 - 16.45 Uhr  
Ort: Belvederer Allee 5, Raum 005
Dozent*innen: Anton Brokow-Loga, Carolin Seiberlich

Solidarity Cities

How can we create cities that are inclusive – especially for those who are excluded from public services or even excluded from a city (and a country)? The seminar "Solidarity Cities" aims to explore the interrelations between urban spaces, migration and political and activist strategies for an inclusive and humanitarian city. Conceived as a cooperation between the MFA program of "Public Art and New Artistic Strategies" and the Bachelor of "Urbanistik", it prepares students to better understand urban politics within the EU's migration regime from a social science perspective. Additionally, it engages students in the critical reflection and artistic production around the subject of solidarity cities. Students are free to join an interdisciplinary group focussing on a theoretical or an artistic approach. "Solidarity Cities" tackles questions of national and transnational migration regimes and cities' agencies as well as intermunicipal networks of social movements and political actors. There is the chance to discuss the topic with international examples as well as within the local context of Thuringia.
The seminar is embedded in the so called "Urban Thinkers Campus". This includes a conference in cooperation with the UN Habitat and the Thuringia State Ministry of Migration, Justice and Consumer Protection that will take place in December 2019. The students will get the opportunity to participate at the conference with a theoretical or artistic project.
 
The seminar consists of three parts:
x Input sessions in October
x Mentored group work in November
x "Urban Thinkers Campus" Conference in December
Students are requested to produce a theoretical or artistic output for the conference. Eventually, there is the opportunity to exhibit the works at the Bauhaus Museum.
The seminar will be taught in English or German (according to the students' needs there is the possibility to split up into groups).

Richtet sich an: 7. Semester Urbanistik (B.Sc.). Who else is interested can send a motivation letter to: Brigitte.zamzow[at]uni-weimar.de
Teilnehmerzahl: max. 40
Dates: Monday Oct 14th until Dec 6th, 15:15 – 18:30
Location: tba
Dozentinnen: Brigitte Zamzow, M.A., Miriam Neßler, Elena Fiedler, Anna Selina Müller
Einschreibung im BISON-Portal
 

Deutsch für Flüchtlinge

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl:  maximal 30
Termine:  montags-freitags  15.15 - 16.45 Uhr  
Ort: Verschiedene Räume  

BAUHAUS.MODUL Gemeinsam Planen

Wie wollen wir unsere Universität gemeinsam gestalten? Die Idee zu diesem Seminar ist durch die Campusumgestaltung 2015 bis 2019 und die Aktivitäten des Bündnis Partizipation entstanden und soll den angestoßenen Prozess, die Hochschule partizipativer zu gestalten, weiterführen. Mangelnde Beteiligung ist gegenwärtig eines der präsentesten und kontroversesten Themen der Stadtplanung. Es bietet sich uns die Gelegenheit, als Universität eine Vorreiterrolle einzunehmen und ein positives Exempel breiter, durchdachter Partizipation zu statuieren.

Das Seminar verfolgt das Ziel, Partizipationsmöglichkeiten aller Angehörigen der Universität aufzuzeigen und zu schaffen und sowie Theorie- und Praxiskenntnisse zum Thema zu vermitteln. Partizipation kann nicht ausschließlich im Seminarraum diskutiert werden, sondern muss erlebbar und verständlich gemacht werden.

Besonders wichtig ist, dass das Seminar für Student*innen aller Fakultäten offen ist und eine möglichst vielfältige Zusammensetzung der Teilnehmer*innenschaft explizit gewünscht ist. Dies unterstützen wir auch dadurch, dass wir bei der Gestaltung der Umfänge der individuellen Prüfungsleistung so flexibel sind, dass das Seminar mit 3 oder 6 LP in alle Studienpläne passt.

Dies möchten wir am konkreten Beispiel der Entwicklung einer Leitlinie für Beteiligung bei Bauvorhaben versuchen. Wir woIlen verstehen, welche Akteur*innen bei Planungen am Tisch sitzen und worüber entscheiden. Die Teilnehmer*innen werden hierzu recherchieren und Befragungen durchführen. Partizipationsmethoden werden dann ganz praktisch angewendet, um auf dem Campus mit allen Nutzer*innengruppen ins Gespräch zu kommen und ihre Bedürfnisse abzufragen.
Schlussendlich werden die Teilnehmer*innen aus den gewonnenen Erkenntnissen den Entwurf einer Leitlinie, also eines Regelwerks, erarbeiten, der für uns als Universität vorgibt, wann, wo und wie die verschiedenen Angehörigen bei Bauvorhaben eingebunden werden sollen.

Zusätzlich zu den wöchentlichen Seminarteminen gibt es drei weitere Termine (8./9.11., 14.11., 20.11.), an denen wir die Partizipationsmethoden ausprobieren und praktisch anwenden wollen und an denen die Teilnehmer*innen idealerweise auch anwesend sind.


Richtet sich an: Offen für alle Studiengänge in allen Semestern
Termin: Mittwochs, 11.00-12.30 Uhr
Ort:
Dozent*innen: Franziska Felger, Maximilian Theye, Malena Rottwinkel

Einschreibung: BISON

Projekt

Hungriges Halle - wie wird die Stadt satt?

 
Wisst ihr noch, was ihr heute Morgen zum Frühstück gegessen habt? Und habt ihr euch schon mal darüber Gedanken gemacht, wo und wie dieses Essen angebaut, geerntet, gelagert, weiterverarbeitet und transportiert wurde, bis es auf eurem Tisch gelandet ist? Laut der Autorin Jennifer Clap ist ein durchschnittliches Gericht, das wir heute in Nordamerika oder Europa essen, bereits 2.500 Kilometer gereist, bevor wir es verzehren. Eine Studie des WWF geht davon aus, dass allein die landwirtschaftliche Produktion für etwa 11 bis 14 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich. Es ist daher nicht nur für unsere eigene Gesundheit, sondern auch für die Zukunft der Erde entscheidend, wie wir uns ernähren. Um die globalen Produktionsketten zu hinterfragen und die Versorgung mit Lebensmitteln wieder lokaler und nachhaltiger zu gestalten, sind in den vergangenen Jahren zahlreiche urbane Formen der Lebensmittelproduktion entstanden: Urbane Gärten, Stadtfarmen und Solidarische Landwirtschaft wollen aus Konsument*innen wieder Produzent*innen machen, während Foodsaver Lebensmittelverschwendung zuvorkommen wollen. 
Im Studienprojekt "Hungriges Halle – wie wird die Stadt satt?“ setzen wir uns kritisch mit den globalen Produktionsketten unserer Lebensmittel auseinander, untersuchen Auswirkungen des konventionellen Ernährungssystems und erforschen lokale Alternativen. Mit Hilfe von sozialwissenschaftlichen Methoden und aktueller wissenschaftlicher Literatur nehmen wir Halle an der Saale genauer unter die Lupe, um herauszufinden, wie Lebensmittelproduktion in der Stadt aussehen kann und wie die Themen Stadt und Ernährung zusammenhängen.
Ziel des Studienprojektes ist es, euch einen ersten Einblick in die sozialwissenschaftliche Stadtforschung zu vermitteln. Dazu sollen alle Phasen und Arbeitsschritte der empirischen Forschung in der Theorie und Praxis durchlaufen und praktiziert werden. Gemeinsam diskutieren wir relevante Literatur und entwickeln eine Forschungsfrage, die uns durch unsere Forschung leitet. Außerdem erproben wir im Feld sozialwissenschaftliche Methoden (wie z.B. Interviews oder Beobachtungen), analysieren unser Material und erarbeiteten einen Bericht aus den erhobenen Daten. Am Ende des Semesters werden wir die Forschungsergebnisse vor lokalen Akteur*innen in Halle präsentieren.

Richtet sich an: BA Urbanistik, 3. FSVeranstaltungsart: Projekt   8 SWS   12 ECTS
Teilnehmerzahl: max. 30
Termine: dienstags, 9:15 bis 16:45 Uhr
Sprache: deutsch
Ort: Raumwunsch: 004, Bauhausstraße 7b
Dozent_innen: Anton Brokow-Loga und Malena Rottwinkel
Die Einschreibung erfolgt online via BISON.