Eine periphere Gesellschaft

Regionalentwicklung zwischen Erfurt und Weimar

Die Stadt platzt aus allen Nähten, greift wie eine Krake in das Umland aus. Suburbanisiert, zersiedelt ist die Landschaft vor den Stadttoren. Die Machtverhältnisse, wie sie in der planungsweisenden Theorie der zentralen Orte dargestellt werden, stimmen nicht mehr. Welche Zentralität besitzt die Stadt noch, wenn sich außerhalb und ohne Bezug zu ihr das Leben der Mehrheit der Menschen abspielt? Die vorliegende Arbeit untersucht im Rahmen einer Gouvernementalitätsanalyse, welche Bedeutung Lebensstile und politisch-administrative Diskurse über die “Stadt” und das “Land” heute noch im Zeitalter weltweiter Verstädterung haben. Am Beispiel der Region Weimar-Erfurt wird auf der Grundlage einer empirischen Untersuchung verdeutlicht, wie ein von der doppelten Transformation gekennzeichneter Raum eine periphere Gesellschaft hervorbringt.

Frank Eckardt
316 Seiten Paperback
Tectum Verlag 2002
ISBN 3-8288-8438-5