SoSe 2018

Vorlesung

Einführung in die Stadtsoziologie

Die Stadt ist ein komplexes Gebilde, das von Menschen in unterschiedlichen Formen gebaut, abgerissen und neugebaut wird. Seit dem Entstehen der modernen Großstadt bemühen sich Soziologen, um die Regeln, Mechanismen und Dynamiken städtischen Lebens zu verstehen und nachzuvollziehen. Dabei sind sie unterschiedliche Wege gegangen, um unser Verständnis über das Leben in der Stadt zu verbessern. In dieser Vorlesung wird dabei davon ausgegangen, dass nicht so sehr das Statische und Gebaute eine Stadt ausmachen als das Mobile, Flüchtige und vor allem: die Menschen. In dieser Hinsicht soll anhand von Beispielen aus der deutschen Geschichte und der Gegenwart erläutert werden, wie Städte als Produkt von Migration unterschiedlichster Formen zu verstehen ist. Dabei wird ein Überblickswissen der Stadtsoziologie, gängige Begriffe und empirische Forschungen zu wichtigen Fragen der Stadtentwicklung aus gesellschafswissenschaftlicher Perspektive vermittelt.

Richtet sich an: BA Urbanistik
Termine: montags, 11:00 bis 12:30 Uhr  / 1. Termin 16.04.2018
Ort: Marienstraße 13 C / Hörsaal C
Dozent:  Prof. Dr. Frank Eckardt

RINGVORLESUNG: Heimat Stadt: Nachbarn, Fremde, Bürger

Die Ringvorlesung schließt an die im Sommersemester 2016 durchgeführte Ringvorlesung „Asyl Bauhaus“ an und setzt diese thematisch fort. Der Schwerpunkt der Vorlesung verschiebt sich aber in zwei Richtungen, die durch die fortgeschrittene Diskussion um die Integration von Flüchtlingen einerseits und die damit teilweise verbundene Debatte um kulturelle Identität andererseits begründet sind. Während im Jahr 2015 und 2016 sich grundsätzliche Fragen nach der Bedeutung von Asyl und die Frage nach der besonderen Situation von Flüchtlingen im Mittelpunkt des Interessen standen, werden mit dieser Ringvorlesung nun die Themen aufgegriffen, die eine langfristige Integration von Flüchtlingen im Kontext gesamtgesellschaftlicher Veränderungen aufgegriffen. Damit stehen vorhandene Orientierungen an den klassischen Begriffen der Integration in der deutschen Gesellschaft auf dem Prüfstand. Hierzu gehört der Begriff der Heimat, der nach wie vor wegen seiner politischen Instrumentalisierung durch den Nationalsozialismus und seine historischen Aufladung schwierig geworden ist. Mit der Anbindung an den Begriff der „Stadt“ soll verdeutlicht werden, dass es nicht um eine ahistorische und pauschale Referenz gehen kann, sondern die emotionale, intellektuelle und kulturelle Verortung nur im Zusammenhang mit den Prozessen von Moderne, Urbanität und Demokratie betrachten werden soll.
Die Stadt als Ausgangspunkt für die Diskussion von Integration ermöglicht es, den Diskurs über Heimat von Beginn an im Kontext kultureller Diversität und den Fragen nach Zugehörigkeit zu führen. Der Diskurs über das Städtische liefert zugleich auch soziale Denkfiguren, die eine gewisse Orientierung für die Möglichkeiten und Grenzen der Integration aufzeigen. Hierzu gehören die Figuren der Nachbarn, der Bürger und der Fremden. Die Ringvorlesung möchte ausloten, welche Bedeutung dieser Prototypen in den heutigen Städten haben. Hierzu werden unterschiedliche Redner eingeladen, die aus verschiedenen disziplinären und gesellschaftlichen Zusammenhängen heraus Beiträge einbringen werden, die eine anschauliche und dialogische Diskussion mit dem Publikum ermöglichen sollen.
Die Ringvorlesung wird drei Schwerpunkte haben: Erstens werden Beiträge anhand von unterschiedlichen disziplinären Beiträgen wie den Geschichtswissenschaften, der Architektur und den Sozialwissenschaften die aktuellen Fachdiskussionen zum Thema „Heimat Stadt“ für die Universitäts- und allgemeinen Öffentlichkeit verständlich gemacht. Zweites wird anhand von lokalen Beispielen aus Weimar und Thüringen ein Blick auf die Fragen des städtischen Zusammenlebens geworfen. Hierzu werden Vorträge von Bürgern der „Altstadtperlen“, von Flüchtlingen und sozialen Organisationen und Akteuren aus dem kulturellen Bereich der Stadt zu Wort kommen. Drittens sollen Beiträge angeboten werden, die einen Ausblick auf die zukünftigen Perspektiven von Integration erlauben und die Stadt in Verbindung setzen zu Fragen der Heimat in Sprache, Kultur und Politik.

Einbindung:
Sie wird als Wahlpflichtangebot für alle Studiengänge der Fakultät Architektur und Urbanistik organisiert. Abschluss: Testat durch Essay.  

Publikation:
Alle Beiträge sollen in einem Sammelband publiziert werden. Die Essays der Studierenden können darin aufgenommen werden.

Dozenten: Prof. Hans-Rudolf Meier, Prof. Frank Eckardt, Prof. Winfried Speitkamp

Termine Ringvorlesung


10.4.     Heimat Stadt: Nachbarn, Fremde, Bürger
            Prof. Dr. Frank Eckardt/Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier

17.4.    „Die Europäische Stadt: Die Zukunft der gesellschaftlichen Integration“ 
            Prof. Dr. Walter Siebel

24.4.    Köln und die Zukunft der multikulturellen Stadt
           Prof. Dr. Wolf-Dietrich Bukow

  8.5.    „Zu Hause in Weimar“: Das Buch über die Altstadtperlen von Weimar
           Michael Hesse und Matthias Schmidt

15.5.   Fremde in der Heimat, Heimat in der Fremde: Zwei Jahre Willkommenskultur in Thüringen
          Miriam Kuppa, Thüringer Integrationsbeauftragte

29.5.   Raum für Bürger/innen:
          Zum Beispiel  Erfurt-Herrenberg 
          Studierende der Bauhaus-Universität Weimar unter Leitung von Franziska Werner
          (Professur Sozialwissenschaftliche Stadtforschung) 

          zum Beispiel: Gotha West
          Jörg Bischoff / Stadtteilarbeit Gotha West

5.6.    "Salam, neuer Nachbar"

          Fachdienst Migration AWO Weimar
          Flüchtlinge aus Weimar
          Studierende des Projekts "Wortschatz

12.6.  Heimat: ein schwieriger Begriff? Anmerkungen eines Historikers
          Dr. phil. Justus H. Ulbricht
  

26.6.  Planung für die multikulturelle Nachbarschaft: Berlin-Wedding als Beispiel
         Lika Sharif, Weimar

3.7.   Die soziale Stadt in Thüringen: Wunsch, Wirklichkeit, Herausforderungen


        Andreas Mehlich, Thüringer Arbeitsgemeinschaft Soziale Stadtentwicklung
        und Gemeinwesenarbeit  (ThASG) e.V.

        und

        Markus Meß, Stadtteilbüro Jena-Winzela

        (Termin noch nicht bestätigt)

 

Die Vorlesungen finden dienstags in der Zeit von 17:00 bis 18:30 Uhr im Audimax statt.

Seminar

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

In diesem Blockseminar soll in komprimierter Form der Prozess wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Dabei wird in einem ersten Teil anhand von einführenden Texten diskutiert, was ein wissenschaftliches Problem ist und wie von dort ausgehend eine Forschungsfrage entwickelt werden kann. Hierbei sollen die aktuellen Masterarbeiten der Teilnehmenden oder Promotionsprojekte mit reflektiert werden. Im zweiten Teil des Seminars werden drei unterschiedliche Methoden (Experten-Interview, Focus Group Interview, Visualisierung) eingeübt. Die Studierenden sollen damit auch die Trianguität qualitativer Forschung verstehen lernen und abschließend die Erfahrung der Methodenausübung auf ihr eigenes Forschungsvorhaben anwenden.

Richtet sich an: Master Urbanistik (Pflichtmodul), Master Architektur (Wahlpflichtbereich), Doktoranden
Teilnehmerzahl:   maximal 20
Termine:  18.04.2018, 09.15 bis 12:30 Uhr
Ort: Belvederer Allee 5, Raum 008
Dozent:   Prof. Dr.  Frank Eckardt
Leistungsnachweis: Protokoll (Testat), Hausarbeit (Prüfung)


Die Seminarlektüre wird nach Anmeldung bereitgestellt.

Migration und Menschenrechte

Das Seminar dient der Erlernung und Reflektion von interkulturellen Kompetenzen, die für die spätere Tätigkeit in der Stadtplanung und anderen möglichen Arbeitsbereichen als wichtig erscheinen. Um dies gewährleisten zu können sollen anschauliche Beiträge zum Thema Asylverfahren, Fluchterfahrungen, Fluchtursachen, interkulturelle Kommunikation, Rassismus und Islam besprochen werden. Umgesetzt wird das Seminar mit dem Ziel einen Workshop mit Schüler/innen aus Sachsen-Anhalt zu realisieren.

Das Lehrangebot wird in Kooperation mit der EJBW geplant und wird von der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Das Seminar wird in Blockveranstaltungen organisiert.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl:  maximal 20
Ort:
Termine:  noch offen

Anmeldung: per Mail an frank.eckardt[at]uni-weimar.de (bis 1. April 2018)

Vertiefung Sozialwissenschaftliche Stadttheorien

Inhalt dieses Modulseminars ist die fokussierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Stadtplanung bzw. -entwicklung. Der Schwerpunkt des Seminars liegt wesentlich auf der Heranführung an Techniken sozialwissenschaftlicher Theoriearbeit. Gleichzeitig knüpft das Seminar teilweise an Inhalte aus der Vorlesung an und bietet Gelegenheit, diese zu diskutieren und zu vertiefen. In der Auseinandersetzung mit einem Schwerpunktthema (wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben) wird an Textarbeit, Recherche und abstraktes, strukturelles und konzeptionelles Denken aus sozialwissenschaftlicher Perspektive herangeführt. Gleichzeitig werden inhaltlich insbesondere zeitgenössische Problemstellungen und Themen aufgegriffen, welche die aktuelle Diskussion um Stadt, Urbanität und Gesellschaft wesentlich prägen, und diese aus sozialwissenschaftlicher Perspektive kontextualisiert.

Richtet sich an: BA Urbanistik 2. FS (Pflichtmodul)
Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS  3 ECTS
Termin: montags, 15:15 bis 16:45 Uhr
Teilnehmerzahl: max. 40
Ort: Hauptgebäude, Raum 105
Sprache: Deutsch
Dozentin: Brigitte Zamzow, M.A.
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Deutsch für Flüchtlinge Sommersemester 2018

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl:  maximal 30
Termine:  montags-freitags  15.15 - 16.45 Uhr  
Ort: Verschiedene Räume

Urbane Klangwelten. Neuere Konzepte der Sound Studies

Die Klangwelten (‚Soundscapes‘), in denen wir leben, haben sich in den vergangenen Jahrhunderten radikal geändert, ebenso wie die Hörkulturen, in denen die Grenzen zwischen Klang und Musik zunehmend durchlässig werden. Im Seminar sollen verschiedene Forschungsansätze der sog. Sound Studies, insbesondere zu den historischen Veränderungen von Klangwelten und Hörpraktiken im 20. und 21. Jahrhundert, auf Konzepte einer gezielten klanglichen Gestaltung von urbanen Räumen in Architektur und Stadtplanung bezogen werden. Das interdisziplinäre Blockseminar führt Studierende der Bauhaus-Universität und der Hochschule für Musik Weimar zusammen. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, sich auf diesen ‚experimentellen’ Arbeitszusammenhang einzulassen. Neben einer Diskussion von Themen wie der Geschichte urbaner Soundscapes, Klangökologie, Hörpraktiken, Sound-Design im Film und in der Popmusik, Klangkunst usw. sollen in praktischen Projekten Möglichkeiten einer zukünftigen architektonischen Gestaltung urbaner Klangwelten erkundet werden. 

Seminar für BA (ab 4. Semester) Arch/Urb und MA div. Studiengänge

Termine:

Mo. 16.04.2018, 15:00 bis 18:00 Uhr   Hauptgebäude, Raum 105
Mo. 07.05.2018, 15:00 bis 19:00 Uhr   Hauptgebäude, Raum 105
Mo. 23.05.2018, 15:00 bis 19:00 Uhr   Hauptgebäude, Raum 109


Sa/So 08.06. + 09.06.2018  09:00 bis 18:00 Uhr   Hauptgebäude, Repräsentationsraum 109
Sa/So 16.06. + 17.06.2018  09:00 bis 18:00 Uhr   Hauptgebäude, Repräsentationsraum 109

Dozenten: Prof. Dr. Frank Eckardt / Prof. Dr. Martin Pfleiderer

Ausstellung und Wissenschaft

Arbeiten aus der Stadtforschung sind oftmals für viele verschiedene Gruppen in der Stadt interessant. Publikationen von Forschungsergebnisse erreichen ein bestimmtes Publikum, Ausstellungen hingegen teilweise ein anderes. Die Möglichkeit, um Arbeiten aus der Wissenschaft auch auszustellen, wird aber leider selten genutzt.
In diesem Seminar sollen Möglichkeiten erkundet werden, wie dies erfolgen kann. Anhand von ausgewählten Beispielen von bereits durchgeführten Ausstellungen aus der Kunstwelt sollen eigene Ideen entwickelt werden, um eine Ausstellung für Forschungen aus einem Seminar des Wintersemesters („Stadt der Flüchtlinge“) zu entwickeln.
Das Seminar steht auch Studierenden offen, die nicht an dem Seminar beteiligt war, aber gerne wissenschaftliches Arbeiten eventuell ausstellen möchten. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit einem Lehrmodul der Mediengestaltung ausgeführt.

montags, 19:00 bis 20:30 Uhr /   1. Termin 16.04.2018

Ort: Hauptgebäude, Repräsentationsraum 109

Teilnehmer: max. 30

Dozent: Prof. Frank Eckardt

Die Postwachstumsstadt

Unmissverständlich berichtete der Club of Rome schon 1972 von den „Grenzen des Wachstums“: Wirtschaftswachstum, das auf Ausbeutung fossiler Ressourcen beruht, ist endlich. Diese Erkenntnis wirkt jedoch auch mehr als 45 Jahre nach der Veröffentlichung immer noch nicht handlungsleitend - weder im Alltag, noch auf struktureller Ebene. Obwohl es in Mitteleuropa und anderen frühindustrialisierten Regionen auch zu Schrumpfungsphänomenen kommt, expandieren Ökonomien im Globalen Süden umso mehr: Das wachstumsbasierte Modell ist trotz erkennbarer Risse immer noch das unangefochtene Prinzip gesellschaftlicher Planung.
Zufriedenheit, gesellschaftlicher Fortschritt, gutes Leben für alle: Immer stärker tritt zutage, dass der Fokus auf Wirtschaftswachstum als Selbstzweck diese Qualitäten nicht erreichen wird. Und eine wachsende Anzahl an Menschen sucht nach diesen alternativen Praktiken, anderen Grundlagen des Wohlergehens in der Stadt: Teilen & Tauschen, Wandel der Mobilität, Freirauminitiativen, urbane Gärten, Hausprojekte. Dennoch konzentrieren sich gerade in der Stadt auch die Anlässe für den immensen gesellschaftlichen Ressourcenverbrauch – und das individuelle wie kollektive Handeln steht oft diametral zu möglichen alternativen Praktiken.
In der Stadt liegt die Basis der destruktiven Kraft kapitalistischer Ökonomien: Güternachfrage und Verbrauch von Ressourcen, die anderswo extrahiert werden – und damit gleichzeitig der Schlüssel zu den Veränderungen, die unsere Gesellschaft zukunftsfähig machen können: Verhaltensänderungen, Kommunikation, Neuorganisation der Ökonomie, Infrastrukturumbau. Mögliche Grundprinzipien einer Postwachstumsstadt stellen dabei Relokalisierung und Suffizienz dar: Was man im Alltag braucht, muss soweit möglich innerhalb der Stadt hergestellt werden. Und von dem, was die Stadt nicht bereitstellen kann, muss soviel wie möglich gespart werden. (vgl. Nexthamburg 2013). Geht es bei der Postwachstumsstadt um den Entwurf einer radikal nachhaltigen Stadtutopie? Oder eher um pragmatische Schritte, die verschiedene Entwürfe bündeln? Welche Rolle hat das Handeln staatlicher, kommunaler Akteure, der Planungsinstanzen - die oftmals einen Antagonismus zwischen Postwachstum und Planung wahrnehmen? Oder handelt es sich bei einer „Postwachstumsstadt“ um einen Entwurf von unten, der in kleinen Schritten von engagierten Stadtbewohnenden realisiert werden muss?

Richtet sich an: MA und BA Arch und Urb, Wahlpflichtbereich
Teilnehmer: max 30
Ort:  Hauptgebäude, Repräsentationsraum 109
Termin: montags, 17:00 bis 18:30 Uhr
Dozenten: F. Eckardt/A. Brokow-Loga

Public Space and the City

“Public space is partly what makes cities, and as such it has been at the core of urban studies and many disciplines […].” (Bodnar 2015). Depending on the disciplinary perspective (e.g. sociology, geography, political science, anthropology, planning or architecture) the definition of public spaces varies, but most common is the understanding “that public space includes all areas that are open and accessible to all members of the public in a society, in principle though not necessarily in practice.” (Neal 2010). From this initial point the class will provide insights in the social production and construction of public spaces. Exploring areas like democracy, privatization, security, digitalization as well as exclusionary and gender aspects we will discuss the challenges and opportunities of everyday practices in public spaces. In addition, we look at the meanings, usages and appropriations of public spaces in different contexts. Guiding questions will be: What is public space? Public space – for whom (and whom not)? Is the public space dead or still alive but renewed in a different form?

Richtet sich an: MA EU und AdUrb
Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS 3 ECTS
Termin: montags,  13:30 bis 17:00 Uhr  (Start: 09. April 2018) 14tägig
Teilnehmerzahl:  max. 20
Ort: Belvederer Allee 5, Raum 005
Sprache: Englisch
Dozentin: Franziska Werner

Course requirements: regular and active participation, literature preparation, and a final paper.

"Die Farbe der Bewegung in schwarz!" - Architektur als gesellschaftlicher Aktivismus?

Innerhalb aller raumbezogenen Disziplinen, von Kunst über Stadtplanung bis hin zur Architektur, wird die eigene Rolle in und die Verantwortung für Gesellschaft stets kontrovers diskutiert. Oftmals werden Professionen wie die Architektur oder Stadtplanung eher als Dienstleister gesehen. Nicht nur die Verantwortung für das Soziale, auch die Möglichkeit, es zu gestalten, liegt in dieser Logik ausschließlich bei ‚mächtigeren‘ Akteuren und Strukturen: Investoren, Politik, dem Immobilienmarkt.
In der Diskussion über die Möglichkeiten einer ‚sozial engagierten Architektur‘ geht es immer wieder um diese Frage: Wie mit, gegen oder unabhängig von Wirtschaft und Politik, alternative Konzepte umgesetzt werden können.
Dabei haben diese Professionen den Raum weder als Thema noch als Medium der eigenen Praxis für sich gepachtet: Soziale Bewegungen von der klassischen Arbeiterbewegung über die Anti-AKW-Proteste bis hin zur Recht auf Stadt-Bewegung haben seit jeher in unterschiedlichster Form mit dem Raum gearbeitet, um zu protestieren, zu diskutieren, zu experimentieren, zu verhindern, sichtbarzumachen usw.
Wir wollen die Potentiale kritisch erforschen, die im Medium Raum liegen, um sich für gesellschaftliche Veränderungen einzusetzen. Exemplarisch werden wir uns dabei auf Kritik, Forderungen und Visionen der Recht auf Stadt-Bewegung fokussieren und unterschiedliche Konzepte räumlicher Interventionen auf Ihre Nutzbarkeit hin überprüfen.
Transdisziplinarität steht im Vordergrund des Seminars. In 3 Blockseminaren von je 1 bis 2 Tagen sollen in verschiedenen Gruppen eigene Positionen entwickelt werden. Vorwissen z.B. zur Recht auf Stadt-Bewegung wird nicht vorausgesetzt, lediglich Interesse für eine (gern kritische) Auseinandersetzung mit ihren Themen. Es ist geplant, die Ergebnisse der Gruppenarbeiten im Winter 2018 öffentlich auszustellen.

Richtet sich an: alle BA- und MA-Studierende
Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS    3 ECTS
Termine: 20.04.2018, 9:15 bis 10:45 Uhr / Belvederer Allee 5, Raum 008
              05.05.2018, 8:30 bis 21:00 Uhr / Belvederer Allee 5, Raum 005 und 006
              06.05.2018, 8:30 bis 21:00 Uhr / Belvederer Allee 5, Raum 005 und 006

Dozenten: Frank Eckardt, Alexander Böckel, Niklas Wuchenauer

 

 

Bachelor-Kolloquium

Das Kolloquium findet am 12. Juni 2018, 9:00 bis 12:30 Uhr statt.

Teilnehmer: max.15

Ort: Hauptgebäude, Raum 002