SoSe 2020

Vorlesung

Einführung in die Stadtsoziologie

Die Stadt ist ein komplexes Gebilde, das von Menschen in unterschiedlichen Formen gebaut, abgerissen und neugebaut wird. Seit dem Entstehen der modernen Großstadt bemühen sich Soziologen, um die Regeln, Mechanismen und Dynamiken städtischen Lebens zu verstehen und nachzuvollziehen. Dabei sind sie unterschiedliche Wege gegangen, um unser Verständnis über das Leben in der Stadt zu verbessern. In dieser Vorlesung wird dabei davon ausgegangen, dass nicht so sehr das Statische und Gebaute eine Stadt ausmachen als das Mobile, Flüchtige und vor allem: die Menschen. In dieser Hinsicht soll anhand von Beispielen aus der deutschen Geschichte und der Gegenwart erläutert werden, wie Städte als Produkt von Migration unterschiedlichster Formen zu verstehen ist. Dabei wird ein Überblickswissen der Stadtsoziologie, gängige Begriffe und empirische Forschungen zu wichtigen Fragen der Stadtentwicklung aus gesellschafswissenschaftlicher Perspektive vermittelt.

Richtet sich an: BA Urbanistik
Termine: montags, 13:30 bis 15:00 Uhr
Dozent:  Prof. Dr. Frank Eckardt

Urban Sociology (Introduction)

Life in German cities has undergone substantial changes in the last decade. Not only the East German cities had to address new challenges after the reunification of the German nation in 1990, but also the West German cities had to reformulate their place in the complex urban networks. Cities are mirroring wider changes in German society where new social and political developments can be observed. Economic and cultural globalization has had a major impact on many aspects of urban life. This lecture will give an overview about major developments in German cities since the German reunification in 1990. It will provide both a sound source of information on the most important issues of German society and reflect important discussion of the international debate on urban studies. After delivering a historical overview of German cities, basic concepts of urban sociology will developed by discussing subjects like gentrification, segregation, migration, life style diversity and others. The lecture provides an insight view into classical theories of urban sociology as deriving from Max Weber, Georg Simmel and the Chicago School.

Richtet sich an: EU, IPP/Urban Heritage, MediaArchitecture; MA Architektur, MA Urbanistik, IUDD
Termine: montags, 17:00 bis 18:30 Uhr
Dozent: Prof. Frank Eckardt

 

 

 

 

 

 

 

 

Seminar

Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

In diesem Blockseminar soll in komprimierter Form der Prozess wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt werden. Dabei wird in einem ersten Teil anhand von einführenden Texten diskutiert, was ein wissenschaftliches Problem ist und wie von dort ausgehend eine Forschungsfrage entwickelt werden kann. Hierbei sollen ausgewählte Masterarbeiten vorgestellt, diskutiert und reflektiert werden. Im Fokus steht dabei das methodische Vorgehen (Experten-Interview, Focus Group Interview, Mental Mapping u. A.). Die Studierenden sollen damit auch die Trianguität qualitativer Forschung verstehen lernen und abschließend die Erfahrung der Methodenausübung auf ihr eigenes Forschungsvorhaben anwenden.

Richtet sich an: Master Urbanistik (Pflichtmodul), Master Architektur (Wahlpflichtbereich), Doktoranden
Teilnehmerzahl:   maximal 20
Termine:  1. Termin: 20.04. 2020 , 18.30, danach Blockseminar
Ort: 
Dozent:   Frank Eckardt
Leistungsnachweis: Präsentation, Hausarbeit (Prüfung)

Die Seminarlektüre wird nach Anmeldung bereitgestellt.

Vertiefung Sozialwissenschaftliche Stadttheorien

Inhalt dieses Modulseminars ist die fokussierte Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen an der Schnittstelle von Sozialwissenschaften und Stadtplanung bzw. -entwicklung. Der Schwerpunkt des Seminars liegt wesentlich auf der Heranführung an Techniken sozialwissenschaftlicher Theoriearbeit. Gleichzeitig knüpft das Seminar teilweise an Inhalte aus der Vorlesung an und bietet Gelegenheit, diese zu diskutieren und zu vertiefen. In der Auseinandersetzung mit einem Schwerpunktthema (wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben) wird an Textarbeit, Recherche und abstraktes, strukturelles und konzeptionelles Denken aus sozialwissenschaftlicher Perspektive herangeführt. Gleichzeitig werden inhaltlich insbesondere zeitgenössische Problemstellungen und Themen aufgegriffen, welche die aktuelle Diskussion um Stadt, Urbanität und Gesellschaft wesentlich prägen, und diese aus sozialwissenschaftlicher Perspektive kontextualisiert.

Richtet sich an: BA Urbanistik 2. FS (Pflichtmodul)
Veranstaltungsart: Seminar, 2 SWS  3 ECTS
Termin: montags, 15:15 bis 16:45 Uhr
Teilnehmerzahl: max. 40
Sprache: Deutsch
Dozentin: Malena Rottwinkel
Leistungsnachweis: Referat und Hausarbeit

Deutsch für Flüchtlinge

Mit diesem Modul wird der im letzten Semester durchgeführte Sprachkurs für Flüchtlinge fortgesetzt. Dabei soll wöchentlich 1,5 Stunden Unterricht an eine oder mehrere Gruppen von ca. 8 Flüchtlingen auf Anfängerniveau erteilt werden. Die genauen Umstände des Unterrichts richten sich nach der Anzahl der Flüchtlinge, die sich hierzu anmelden und kann erst kurz vor Beginn des Unterrichts festgelegt werden. Studierende, die gerne den Unterricht mit den Flüchtlingen aus dem letzten Semester fortsetzen wollen, können das ebenfalls tun.

Richtet sich an: Studierende aller BA- und MA-Programme.  (Wahlpflichtbereich / 3 ECTS)
Teilnehmerzahl:  maximal 30
Termine:  montags-freitags  15.15 - 16.45 Uhr  
Ort: Verschiedene Räume

Projekt

Die kinderfreundliche Stadt/ The childfriendly city

Mit diesem Projekt soll das Thema der kinderfreundlichen Stadtplanung anhand von zwei Städten in Polen und Deutschland untersucht wird, die unter Schrumpfungsbedingungen die Lebensbedingungen für Kinder gestalten. Erkundet wird, in welcher Weise Kleinstädte aktiv damit umgehen können, dass es weniger Kinder vor Ort gibt und viele Jugendliche diese Städte verlassen wollen. Wie können Einrichtungen wie Schulen, Sportvereine oder Kindergärten so handeln, dass Kinder nicht unter Leerstand, Abwanderung und fehlenden Erziehern, Lehrern und Freunden zu leiden haben? Das Projekt
soll mit lokalen Partnern umgesetzt werden, die aktiv in der Arbeit mit Kindern tätig sind und somit Einblick in den Alltag der Aufwachsenden geben können. Es gliedert sich an die weitergehende Debatte über die inklusive Stadt an. Damit soll auch gefördert werden, dass beide Städte von den Erfahrungen aus dem UNESCO-Netzwerk "Childfriendly city" profitieren. Der gegenseitige Austausch soll auf vorhandene Spielräume in der Stadt für mehr Partizipation von Kindern im Alltag sensibilisieren und
deren besondere Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen.

The aim of this project is to promote the topic of child-friendly urban planning on the basis of two cities in Poland (to be decided later after a desk study) and Germany (Altenburg) which, under conditions of shrinkage, shape the living conditions for children. It is being explored how small towns can actively deal with the fact that there are fewer children on the ground and many young people want to leave these cities. How can institutions such as schools, sports clubs or kindergartens act in such a way that children do not suffer from vacancy, emigration and missing educators, teachers and friends? How could be chances fort he social and intellectual development for young poeople strenghten? The project is to be implemented with local partners who are actively involved in working with children and thus can provide insight into the everyday lives of the adults. It is linked to the ongoing debate about the inclusive city. It is also intended to encourage both cities to benefit from the experiences of the UNESCO network "Childfriendly city". The mutual exchange should sensitize to existing scope in the city for more participation of children in everyday life and their special needs in the center.

Richtet sich an: MA European Urban Studies, M.Sc. Urb
Veranstaltungsart: Projekt, 12 ECTS
Termin: Dienstags, 9.15 Uhr, erster Termin: 21. April 202o
Teilnehmerzahl: max. 20
Ort: 
Sprache: englisch
Dozent: Frank Eckardt

Für den Austausch ist ein Förderantrag an die Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gestellt worden, um gegenseitige Exkursionen zu unterstützen. Ein Eigenbeitrag von ca. 150 Euro ist dennoch unvermeindlich.
An application for suppporting an excursion to Krakow has been submitted. Nevertheless, costs of ca. 150 Euro pp will remain.