
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Geschwister-Scholl-Straße 7, Raum 102
99423 Weimar
Tel.: +49(0)36 43 / 58 33 16
E-Mail: elisa.rufenach-ruthenberg[at]uni-weimar.de
Akademischer Werdegang
- seit April 2023 Promotionsstudentin an der Professur Kunst und ihre Didaktik der Fakultät Kunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar
- seit März 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Kunst und ihre Didaktik der Fakultät Kunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität Weimar
- Oktober 2021 erstes Staatsexamen (mit Auszeichnung) für das Lehramt an Gymnasien
- 2017-2021 Tutorin an der Bauhaus-Universität Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- 2012-2021: Referentin für Umweltbildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen bei JUBiTh, mohio e.V. und dem EWNT Jena
- 2011-2021 Studium des Lehramts Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar sowie Biologie, Ethik, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Gremientätigkeit
- seit 2025 Mitglied des Pro.Doc Promovierendenrates der Bauhaus-Universität Weimar
- 2022-2024 dezentrale Gleichstellungsbeuftragte der Fakultät Kunst und Gestaltung der Bauhaus-Universität Weimar
SoSe 2025
WiSe 24-25
SoSe 2023
WiSe 22-23
SoSe 2022
Weitere Projekte und Veranstaltungen
Mitarbeit am Aufbau der kunstpädagogischen Plattform "kunst:pädagogik|portal"
Hier gehts zum Projekt
Das kunst:pädagogik portal zielt auf ein Informationsplattform, die Verantwortlichen wie Partizipierenden aller Kunstlehrerbildungsphasen eine vernetzte Darstellung von theoretischen Konzepten und kunstpädagogischen wie künstlerischen Praktiken ermöglicht und damit ein Medium bietet, dass die theoriegeleitete Reflexion des professionellen kunstpädagogischen Selbstverständnisses unterstützt. Das Projektvorhaben wird wissenschaftlich im Rahmen einer Promotion begleitet und unter Einbindung von Vertreter*innen der potentiellen Nutzer*innengruppen evaluiert. Die Seite wird 2023 online gehen.
Mit der fortgesetzten Aufmerksamkeit auf dem Zu- und Hinhören, welche in ihrer Examensarbeit zu radikaldemokratischen Theorien entwickelt wurde, geht Elisa Rufenach-Ruthenberg seit April 2023 auch ihr Forschungsprojekt im Rahmen einer freien Promotion an und hebt die besondere Bedeutung des Zu-, Hin- und Auf-Hörens, des richtigen Fragens und verantwortungsvollen Antwortens (#response_ability) hervor. Sie möchte angelehnt an ein Zitat von Erich Kästner ("Was tut er Wind, wenn er nicht weht?") gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden nach dem künstlerischen und wissenschaftlichen „Wehen“ an der Bauhaus-Universität Weimar fragen. Dabei stehen die Haltungen und das Verhalten von Lehrenden in ihren je spezifischen Kontexten im Zentrum und werden Ausgangspunkt der These, dass Studierende des Lehramtes ihren Professionalisierungsprozess nicht primär durch die Aneignung und Anwendung fachdidaktischer Methoden vorantreiben, sondern durch das Be- und Erforschen von Haltung/en und Verhaltensweisen - der eigenen, wie der anderer Akteure. Dazu bietet das gesamte Soziotop ihrer Bildungsinstitution vielfältig Anlass. Es wird zu einem Feld, welches durch ästhetische und wissenschaftliche Praktiken im Dazwischen, im Neben- und Miteinander, im Durchkreuzen und Verweben, im Zuhören und Widersprechen, im Fragen und Antworten, im Queren der Disziplinen betreten, untersucht und damit zugleich immer auch verändert wird.
Mit der Auffassung von Didaktik in Anlehnung an - dies darf nicht unkommentiert bleiben: die problematische Person - Hartmut von Hentig, der sie als »Wissenschaft« versteht, als »Entwurf«, als »offenes System«, als »ein Akt der Redlichkeit, indem sie uns zwingt, den Gesichtspunkt, unter dem wir etwas erforschen und lehren, im Auge zu behalten, ihn zu benennen und damit der Kritik zu öffnen«, ist auch ein besonderes Verständnis von Professionalität und Relationierung im Bereich der Wissensvermittlung in künstlerischen und gestalterischen Feldern verknüpft, welches herausgearbeitet wird.
Zentrale Begriffe sind u.A. 'radikaldemokratisch'. 'Situiertes Wissen', 'Intra-Aktion', 'Relationalitäten', 'Performativitäten', 'response_ability' und 'Entwurf'.
Forschungsziel ist es, das Potenzial einer kritischen Reflexion hochschulinterner Praxen und Praktiken der Wissensvermittlung und der Prüfungsformate im Fachgebiet der Kunst und Gestaltung für die fachdidaktische – als wissenschaftliche und künstlerische – Theorie und Praxis in der Lehrendenbildung auszuloten sowie Folgerungen für eine danach ausgerichtete forschende und performtivitäsinformierte Lehre zu plausibilieren, die einen theoriegeleiteten, explorativen und Praktiken reflektierenden Professionalisierungsprozess fördert.
»Nobody lives everywhere; everybody lives somewhere. Nothing is connected to everything; everything is connected to something« (Donna Haraway 2016: 31)
»[D]ie Handlung selbst ist das, was sie ist, aufgrund dessen, wie sie getan wird. In der Handlung gibt es keine Unterscheidung, sondern die völlige Integration von Methode und Inhalt, Form und Substanz.« (John Dewey 1988: 128f.)
»If indeed "the mind is a muscle," we are who we work out with.« (Adele E. Clark 2009: 219)
Veröffentlichungen:
Rufenach-Ruthenberg, Elisa / Dreyer, Andrea (2023): Entfernte Stimmen oder stimmige Entfernung? In: Marc Fritzsche (Hg.): Kunstpädagogik nach der Pandemie. Befunde und Spekulationen. München: Kopaed, S. 73-83
Dreyer, Andrea / Rücker, Sandra / Schöder, Luise / Rufenach-Ruthenberg, Elisa (2025). MATRIX. Beurteilen und Bewerten mediengestützter Formate der Wissen(schaft)skommunikation in Schule und Studium. Bauhaus-Universität Weimar.
Rufenach-Ruthenberg, Elisa (2025): Im Gespräch mit Simon Frisch in Episode 18 des Podcast »Zwischen Magie und Handwerk. Ein Podcast über Lehre und Lernen an der Bauhaus-Universität Weimar«. [https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/lehre/weiterentwicklung-des-lehrens-und-lernens/podcast-lehre/ep-18-gespraech-mit-elisa-rufenach-ruthenberg/]
Rufenach-Ruthenberg, Elisa (2025): Rezension zu Birte Kleine-Benne (Hrsg.) 2024: Eine Kunstgeschichte ist keine Kunstgeschichte - Kunstwissenschaftliche Perspektivierungen in Text und Bild. Publiziert auf ART-Dok. Publikationsplattform Kunst- und Bildwissenschaften. Volltextserver von arthistoricum.net – Fachinformationsdienst Kunst, Fotografie und Design. Universitätsbibliothek Heidelberg. [DOI: doi.org/10.11588/artdok.00009555]
In Arbeit sind derzeit das Promotionsprojekt mit dem Arbeitstitel »VER_HALT_UNG_EN ent/unter\werfen. Zur Begründung eines performativitäts-informierten und responsiblen Lehrkonzepts im Feld kunstdidaktischer Praktiken.«
sowie eine Gemeinschaftspublikation mit Birte Kleine-Benne und Diana Sirianni zu performativ-informierter Lehre.