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Erstellt: 09. Februar 2023

Lehramt Kunst Studierende erinnern in Ausstellung an jüdisches Leben in Apolda

Studierende der Fakultät Kunst und Gestaltung beschäftigten sich im Wintersemester 2022/23 mit den Biografien ehemaliger Apoldaer Bürger*innen, die vor, während und nach der NS-Zeit Opfer sozialer, religiöser und politischer Verfolgung wurden. Entstanden sind Installationen, Objekte, Kurzfilme, Malerei, Hörspiele und partizipative künstlerische Arbeiten, die nun in der Ausstellung »Na, weil ich gesucht habe wie ein Blöder! Künstlerische Arbeiten zu vergessenen Geschichten aus Apolda« in der Kulturfabrik Apolda ausgestellt werden.

Im Rahmen des »Fachkurses LandKulturBildung. Jüdisches Leben im Prager Haus Apolda« setzen setzten sich die angehenden Kunstpädagog*innen und Künstler*innen mit dem Lern-, Begegnungs- und Erinnerungsort Prager-Haus in Apolda auseinander. Das ehemalige Geschäftshaus der jüdischen Familie Prager inmitten Apoldas wurde vom Verein Prager-Haus Apolda e.V. in letzter Minute vor seinem endgültigen Verfall gerettet und wird seither ehrenamtlich als Ort der Mahnung und Begegnung unterhalten.

Auf Grundlage der intensiven Recherchen lokaler Verfolgungsgeschichten entwickelten die Studierenden künstlerische Arbeiten, mit denen an jene, die heute Apoldaer Nachbar*innen, Kolleg*innen und Freund*innen sein könnten, erinnert wird. Die Arbeiten legen ein Augenmerk darauf, das jüdische Leben auch außerhalb der Shoah sichtbar zu machen. Ebenso ist des den Studierenden ein Anliegen, einer breiten Zielgruppe Zugang zu dieser schweren Thematik über alltägliche Berührungspunkte zu bieten.

Die Projektergebnisse sind innerhalb ab Sonntag, 12. Februar 2023, in einer Ausstellung in den großzügigen Räumen der Kulturfabrik Apolda zu sehen. Ergänzend wird ein umfangreiches Programm angeboten, das zum Austausch und gemeinsamen Arbeiten mit den Studierenden einlädt: die Besucher*innen haben die Möglichkeit, in kleinen Events und interaktiven Stationen selbst mitzuwirken und somit Teil der Ausstellung zu werden.

Beteiligte Künstler*innen:
Antonia Bischoff, Lisa-Marie Opitz, Aimee Patts, Amelia Reißenweber, Marcus Rittmeier, Sina Robering, Eva-Maria Weikert, Lucien Sieber, Regine Beßler

»Na, weil ich gesucht habe wie ein Blöder! Künstlerische Arbeiten zu vergessenen Geschichten aus Apolda«


Ausstellungsdauer:
12. Februar 2023 bis 26. Februar 2023

Vernissage mit jiddisch-hebräischer Musik und Lyrik aus Leipzig:
Sonntag, 12. Februar 2023, 16 Uhr

Ausstellungsort:
Kulturfabrik Apolda
Dr.-Külz-Straße 4
99510 Apolda
www.kulturfabrik-apolda.de

Programm:
Samstag, 18 Februar, 14 Uhr: Stolpersteinputzaktion mit Antonia Bischoff
Sonntag, 19 Februar, 14 Uhr: Lesung Apoldaer Judengeschichten mit Peter Franz
Samstag, 25 Februar, 14 Uhr: Stolperstein-Hörspaziergang mit Lucien Lieber
Sonntag, 26 Februar, 14 Uhr: Finissage

Öffnungszeiten:
Freitag, Samstag und Sonntag, jeweils 13 bis 17 Uhr

Für Rückfragen steht Ihnen gern Sandra Rücker, Künstlerische Mitarbeiterin im Projekt »LandKulturBildung« an der Professur »Kunst und ihre Didaktik«, telefonisch unter +49 / 36 43 / 58 33 12 oder per E-Mail an sandra.ruecker[at]uni-weimar.de zur Verfügung.