Land-Art im Park an der Ilm

Ortsstudie, großformatige experimentelle Interventionen und kuratorische Dokumentation als künstlerisch-wissenschaftliche Praxis

Workshopsleiter: Christian Andrés Parra Sánchez 
Ort: Park an der Ilm

Im Rahmen des Kunstpädagogischen Tags 2025 eröffnet dieser Workshop einen transdisziplinären Erfahrungsraum, in dem der Park an der Ilm als lebendiges Archiv, ästhetischer Resonanzraum und Forschungsfeld für zeitgenössische Land-Art erschlossen wird. Im Zentrum steht die Verschränkung von künstlerischer Praxis, wissenschaftlicher Reflexion und kuratorischer Strategie.

Ausgangspunkt bildet eine präzise Ortsstudie, in der die Teilnehmenden den Park in seiner ökologischen, historischen und atmosphärischen Vielschichtigkeit analysieren. Die methodische Annäherung an den Ort – durch Beobachtung, Kartierung und dialogische Erkundung – dient als Grundlage für die konzeptuelle Planung möglicher künstlerischer Interventionen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Entwicklung großformatiger Land-Art-Arbeiten, die den Park als Medium und Mitakteur begreifen und in einen visuellen Diskurs mit der Landschaft treten.

Im weiteren Verlauf richtet sich der Fokus auf eine experimentelle Materialstudie: Die Teilnehmenden untersuchen die ästhetischen, haptischen und prozessualen Qualitäten der vorgefundenen Naturmaterialien. Durch forschendes, ludisches Erproben entstehen innovative Ansätze für ortsspezifische Land-Art-Interventionen,die die Dimensionen des Parks bewusst einbeziehen und erfahrbar machen.

Die geplanten Aktionen werden mittels performativer und experimenteller Formate realisiert. Dabei wird der eigene Körper als künstlerisches Instrument und Resonanzfläche für die Wahrnehmung von Zeit, Vergänglichkeit und Veränderung eingesetzt.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Dokumentation als kuratorischer und wissenschaftlicher Praxis. Die entstandenen Arbeiten und Prozesse, einschließlich der raumgreifenden Interventionen, werden systematisch mittels Fotografie und Video und insbesondere durch Luftaufnahmen dokumentiert. Die Teilnehmenden sind eingeladen, die Dokumentation nicht nur als nachträgliche Sicherung, sondern auch als integralen Bestandteil des künstlerischen Prozesses sowie als eigenständige kuratorische Praxis zu begreifen.

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