Auch 2025 feierte die Bauhaus-Universität Weimar ihre mittlerweile vierte »Campus Pride Week« wieder mit einem vielfältigen Programm und setzte sich für queere Sichtbarkeit und geschlechtliche Gleichberechtigung ein: Von Montag, 16. Juni, bis Samstag, 21. Juni, luden verschiedene Initiativen, Referate und Hochschulbereiche alle Universitätsmitglieder sowie interessierte Besucher*innen zu Veranstaltungen rund um queere Themen ein.
Die Campus Pride Week 2025 wurde gestaltet vom Gleichstellungsbüro, dem Bereich Diversität, den StuKo-Referaten »QueerYMR« und »Bauhaus.Internationals«, den studentischen Initiativen »Maschinenraum«, »Kollektiv Raumstation« und »Café s140«, dem experimentellen Radio »Bauhaus.FM«, den Fachmodulen »Queering Spaces« und »Objektophilie«, Vertreter*innen des Fachschaftsrats K+G und der Professur Geschichte, Theorie und Ästhetik materialer Kulturen, in Kooperation mit dem Dyke* March Weimar, dem CSD Weimar, TIAM — Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V., der AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e.V. und der Initiative »Künstler Buddies mehrmals treffen«.
Zum Auftakt der Themenwoche wurde wieder ein Banner mit der »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge« am zentralen Balkon des Hauptgebäudes aufgehängt. Die Flagge steht symbolisch für die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen und macht die Haltung der Universität sichtbar.
Prof. Peter Benz, Präsident der Bauhaus-Universität Weimar, betonte: »Wir freuen uns, dass nun bereits zum vierten Mal die Inter*-inklusive Progress-Pride-Flagge zur Campus Pride Week über dem Campus der Universität weht. Damit zeigen wir klar, dass wir uns für Vielfalt und die Rechte queerer Menschen einsetzen und uns entschieden gegen jegliche Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität stellen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, bestehende Hürden insbesondere für trans/inter/nicht-binäre (TIN*)-Personen im Universitätsalltag abzubauen und für ihre Belange zu sensibilisieren.«
Hier erfahren Sie mehr zur Geschichte und Bedeutung der »Inter*-inklusiven Progress-Pride-Flagge«.
Eröffnet wurde die Campus Pride Week 2025 am Montagabend mit einer öffentlichen Filmvorführung im Maurice-Halbwachs-Auditorium. Gemeinsam mit TIAM—Trans-Inter-Aktiv in Mitteldeutschland e.V. zeigten das Gleichstellungsbüro und der Bereich Diversität den preisgekrönten Film »Mutt« (2023) des US-amerikanischen Regisseurs Vuk Lungulov-Klotz. Der Film schildert authentisch und mitreißend 24 Stunden im Leben des jungen Latino trans Mannes Feña.
Musikalisch eingeläutet wurde die Themenwoche mit der »Queer Radio Show« auf »Bauhaus.FM«. Gemeinsam mit dem StuKo-Referat »QueerYMR« gestaltete das experimentelle Radio an der Bauhaus-Universität Weimar ein vierstündiges Programm mit drei verschiedenen Sendungen. Neben viel queerer Musik bekamen Hörer*innen bei einer Live-Call-In-Sendung auch die Möglichkeit, Grüße abzusetzen oder sich Beziehungstipps »abseits des cis-hetero-monogam Monopols« abzuholen.
Am Dienstagnachmittag luden Carsten Saeger (Künstlerischer Mitarbeiter des M.F.A.-Programms »Kunst im öffentlichen Raum und neue künstlerische Strategien«) und Studierende seines Kurses »Queering Spaces« zur Eröffnung der Ausstellung »Ephemeral Encounters« in die Universitätsbibliothek. Die Ausstellung basierte auf einem Open Call, der dazu aufforderte, (künstlerische) Beiträge in Form ephemerer Materialitäten einzureichen, die queeres Wissen und persönliche Erfahrungen in der Bibliothek sichtbar machen sollten. Die Arbeiten wurden in transparenten Acrylboxen ausgestellt und traten als Formen »gelebter Erfahrung« in einen direkten Dialog mit dem Bestand der Bibliothek. Das so entstandene »queere ephemere Archiv« lud Besucher*innen dazu ein, durch die Bestände zu »cruisen« — jenseits fester Kategorien und linearer Ordnungen.
Abends bot das StuKo-Referat »QueerYMR« einen Workshop zum Thema »Wie Du eine Party/einen Protest planst« im Maschinenraum der M18 an. Dabei lernten die Teilnehmenden, die Organisation solcher Veranstaltungen in ihre Einzelteile herunterbrechen. Außerdem bot der Workshop queeren Studierenden und ihren »Allies« (Verbündeten) Raum zum Austausch und zur Vernetzung.
Im Rahmen des Projekts »Working Matter« organisierte die Professur Geschichte, Theorie und Ästhetik materialer Kulturen einen Vortrag von Franziska Haug zu »Queer Materialism«. Der Vortrag fand im Van-de-Velde-Bau statt und war offen für alle Mitglieder und Angehörigen der Bauhaus-Universität Weimar.
Im Rahmen des Fachmoduls »Objektophilie« (Leitung: Miria Müller, Künstlerische Mitarbeiterin der Juniorprofessur Emerging Technologies and Design) fand am Mittwochvormittag der Vortrag »Objektophilie — Betrachtung von Philie und Paraphilie aus sexologisch-psychologischer Sicht« des Diplom-Psychologen und Sexualtherapeuten Andreas Bauer statt. Bauers Vortrag, der zusammen mit Mitgliedern des Fachschaftsrats K+G organisiert wurde, ging der Frage nach, wie Personen sowohl erotische als auch emotionale Beziehungen zu »Objekten« entwickeln.
Nachmittags veranstalteten das StuKo-Referat »QueerYMR« und die studentische Initiative »Kollektiv Raumstation« unter dem Motto »Toilettengang 2.0: Campus Edition« einen Campus-Spaziergang. Dabei erkundeten die Teilnehmenden gemeinsam spielerisch diverse Toiletten der Universität und prüften sie auf Geschlechtsneutralität, Zugänglichkeit und andere Faktoren.
Ebenfalls am Mittwochnachmittag luden die StuKo-Referate »QueerYMR« und »Bauhaus.Internationals« unter dem Titel »Queer Slang and Secret Languages« zu einer neuen Ausgabe des »Language Cafés« ins Café s140 ein. Die Gäste lernten dabei queeren Slang und Geheimsprachen wie Gayle, Polari und Lubunyaca kennen und erfuhren, woher diese Geheimsprachen kommen, wie sie sich entwickelt haben und wie andere Sprachen beeinflusst haben und umgekehrt.
Abends bot das Team der AIDS-Hilfe Weimar & Ostthüringen e.V. anlässlich der Campus Pride Week und des Dyke* March Weimar ein kostenloses und anonymes HIV- & Syphilis-Testangebot für queere Personen an. Interessent*innen wurden vor dem Test kompetent beraten und konnten dabei Fragen zu HIV, Syphilis und anderen sexuell übertragbaren Infektionen stellen.
In Kooperation mit der Initiative »Künstler Buddies mehrmals treffen« führte das StuKo-Referat »QueerYMR« am Mittwochabend einen queeren Zine-Workshop in der Marienstraße 7 durch. Neben Möglichkeiten des eigenen künstlerischen Ausdrucks bot der Workshop auch Informationen zum Self-Publishing und Gelegenheit zum Community-Building.
Gemeinsam mit dem Dyke* March Weimar und dem CSD Weimar luden das Gleichstellungsbüro und der Bereich Diversität zu einer Open-Air-Vorführung des Films »Crossing« ein. Der mit dem Teddy Jury Award der Berlinale ausgezeichnete Film folgt Lia, einer pensionierten Lehrerin, die in Istanbul ihre von der Familie verstoßene trans Nichte Tekla sucht. Das Freilichtkino fand wie auch schon in den Vorjahren auf dem Rasen vor dem Van-de-Velde-Bau statt. Die Initiative »Offenes Antifaschistisches Treffen Weimar« versorgte die rund 60 Zuschauer*innen im Café s140 mit Getränken.
Unter dem Titel »Queer Bauhaus« fand am Freitagabend am Bauhaus.Atelier ein offenes Treffen für queere Mitarbeitende der Bauhaus-Universität Weimar statt. Das Treffen diente dem persönlichen Kennenlernen, dem kollegialen Austausch von Erfahrungen und der Vernetzung queerer Mitarbeiter*innen.
Zeitgleich fand im Maschinenraum der M18 das wöchentliche offene Treffen des StuKo-Referats »QueerYMR« statt. Eingeladen waren alle queeren Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar und der Hochschule für Musik (HfM) Franz Liszt Weimar.
Am Samstagabend, zum Abschluss der Campus Pride Week 2025, lud »QueerYMR« zu einem queeren Abend an der M18 ein. Neben leckerem Essen aus der KüfA (Küche für Alle), gab es Bastelangebote und Musik.
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