Am 10. und 11. Februar 2007 findet im Goethehaus in Weimar die Tagung „Nicht-Krieg. Zwischen Krieg und Frieden“ statt. Alle Teilnehmer und Besucher werden am Sonnabend, 10. Februar 2007, um 10.00 Uhr im Festsaal des Goethehauses von den Veranstaltern begrüßt.

Die öffentliche Tagung „Nicht-Krieg“ geht der Frage nach, wie eine Gesellschaft zu beschreiben ist, der die Unterscheidungen zwischen Krieg und Frieden, Freund und Feind, Front und Etappe, Innen- und Außenpolitik verloren gehen. In der klassischen politischen Theorie schließen sich die Begriffe Krieg und Frieden gegenseitig aus und sind eindeutig bestimmt: entweder Krieg oder Frieden, entweder zu Hause oder im Feld. Doch mit dieser Klarheit ist es seit langem vorbei. Schon in den 1920er Jahren werden bewaffnete Interventionen, Aktionen oder Maßnahmen beobachtet, die in der völkerrechtlichen, politischen oder massenmedialen Kommunikation nicht als Krieg bezeichnet werden, aber keinesfalls als Frieden gelten können. Der Gegensatz des Krieges ist nicht länger der Frieden, sondern der Nicht-Krieg, der genau so blutig geführt werden kann wie sein Gegenteil.

Während der Tagung werden Vorträge zu Genealogien, Medien, Taktiken und Figuren des Nicht-Kriegs gehalten. Zu den Referenten zählen u. a. die Kulturwissenschaftlerin Eva Horn, Basel, der Soziologe Stefan Kaufmann, Freiburg, der Literaturwissenschaftler Torsten Hahn, Köln, der Politikwissenschaftler Thomas Rid, Paris, und der Germanist Burkhard Wolf, Berlin.

Die Tagung „Nicht-Krieg“ wird von der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit dem Kolleg Friedrich Nietzsche der Klassik Stiftung Weimar durchgeführt. Die Konzeption und Organisation verantworten PD Dr. Niels Werber, Gastprofessor für Geschichte und Theorie Künstlicher Welten, und Prof. Dr. Bernhard Siegert, Professur Geschichte und Theorie der Kulturtechniken.

Das Programm der Tagung finden Sie hier.

Tagung: Nicht-Krieg. Zwischen Krieg und Frieden
10. und 11. Februar 2007
Festsaal im Goethehaus, Frauenplan 1, Weimar
Veranstalter: Bernhard Siegert und Niels Werber
Konzept: Niels Werber

Kontakt: niels.werber@medien.uni-weimar.de

Bei Rückfragen steht Ihnen auch Dana Horch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Fakultät Medien, telefonisch unter 0 36 43/58 37 06 oder per E-Mail unter dana.horch@medien.uniweimar.de jederzeit gerne zur Verfügung.