Arial und Times New Roman – das sind die zwei Schriftarten, die wohl jeder Mensch kennt und nutzt, der mit einem Computer Schriftstücke verfasst. Nur wenige wissen allerdings, dass das Repertoire an unterschiedlichen Schriftarten unglaublich groß ist, dass bestimmte Schriften Vor- und Nachteile in Bezug auf ihre Lesbarkeit mit sich bringen und wie man sie richtig einsetzt. In der Zukunft sollen die Themen »Schrift« und »Typografie« an Thüringer Schulen eine größere Bedeutung erhalten und fächerübergreifend als fester Bestandteil der Lehrpläne unterrichtet werden.

Die dreitägige wissenschaftliche Fachtagung »Schusterfisch – Schrift in Bildung und Vermittlung« widmet sich nun Fragestellungen und Themen an den Schnittstellen zwischen Typografie und deren Vermittlung. Ziel der Tagung ist es, den derzeitigen Forschungsstand zum Thema Schriftkompetenz zu bündeln, zu diskutieren und auf dieser Grundlage neue Schwerpunkte für die Forschung und die unmittelbare Unterrichtspraxis zu entwickeln.

In Deutschland diskutiert die Fachwelt seit geraumer Zeit darüber, wie die Jüngsten das Schreiben am besten erlernen. Während einige Länder noch immer die gute alte Schreibschrift lehren, haben andere auf die neue Form der Grundschrift umgestellt – ein Thema, das auch für viele Eltern von großem Interesse ist. Dieser Diskurs und neue wissenschaftliche Erkenntnisse machen einmal mehr deutlich, dass Lesen und Schreiben eine Einheit bilden.

Auch haben sich die Berührungspunkte mit dem Medium »Schrift« im Laufe der Zeit radikal geändert. Die Darstellung und Anwendung von Schriften an Monitoren, auf Displays und vor allem in gedruckter Form erfordern bestimmte Regeln, zum Beispiel, um eine gute Lesbarkeit zu garantieren. Diese Regeln müssen den Kindern frühzeitig vermittelt werden. Dabei setzt man auf ein fächerübergreifendes Konzept, das nicht nur den Kunstunterricht berührt, sondern auch in den Fächern Informatik, Medienkunde und Deutsch unterrichtet werden soll.

Zur Tagung treffen Referenten, Grafikdesigner und Typografen sowie Kunst- und Deutschpädagogen aufeinander, um sich über ihre Fachgebiete auszutauschen. Ein Rahmenprogramm ergänzt den theoretischen Diskurs. Innerhalb verschiedener Workshops erhalten Pädagogen, Typografen und Grafikdesignern multiperspektivische Zugänge zum Thema der Tagung.

www.schusterfisch.de

Für Rückfragen stehen Ihnen gern Gaby Kosa und Ines Escherich, Fakultät Gestaltung, zur Verfügung.

Bauhaus-Universität Weimar | Fakultät Gestaltung
Gaby Kosa | Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 33 05 | E-Mail: gaby.kosa@uni-weimar.de
Ines Escherich | Tel.: +49 (0) 36 43 / 58 33 16 | E-Mail: ines.escherich@uni-weimar.de