Mit dem Ehrenpreis würdigt die Organisation eine Kommunikationskampagne, die von 15 Studenten der Visuellen Kommunikation entwickelt und gestaltet wurde. Die Kampagne klärt über alltägliche Gewalt auf und rückt dabei die Leidtragenden von Gewalt und Kriminalität ins öffentliche Interesse. Entstanden sind Plakate, Flyer, Hörfunk- und Fernseh-Spots und Giveaways, die durch provokante Motive und eine intensive, direkte Bildsprache den Betrachter zum Nachdenken anregen, aufrütteln, zum Teil auch provozieren. Das Projekt wurde von Prof. Werner Holzwarth und Hochschuldozent Peter Gamper in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring konzipiert. Die Ausstellung „Opfer“, in der die Ergebnisse des Projekts zu sehen sind, machte seit März 2004 in über 50 deutschen Städten Station. 60.000 Besucher sahen die Ausstellung bisher.

Die Preisverleihung ist Teil einer Festveranstaltung anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Weißen Rings. Der Festakt findet am 10. Oktober 2006 von 9.30 Uhr bis 12.00 Uhr im Paul-Löbe-Haus in Berlin statt, das eines der Gebäude des Deutschen Bundestags ist. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel wird die Festansprache halten. Die Preisverleihung übernimmt der Vorsitzende des Weißen Rings, Prof. Reinhard Böttcher.

Der Weiße Ring ist ein gemeinnütziger Verein, der 1976 gegründet wurde, um Verbrechensopfer und deren Familien zu helfen und Straftaten zu verhüten. Die Organisation ist im Internet unter www.weisser-ring.de zu finden.