Der eine Teil des Erfolgs beruht darauf, dass die attraktiven Arbeitsmöglichkeiten der Bibliothek stark angenommen werden. „Im vergangenen Jahr“, so Simon-Ritz, „haben wir insgesamt an drei Standorten der Bibliothek über 190.000 Besucher gezählt. Gegenüber dem Vorjahr ist dies eine Steigerung von gut neun Prozent.“ Auch die Zahl der Entleihungen konnte mit 167.489 gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Unkonventionelle Projekte wie die Sonntagsöffnung während des Semesters haben dazu beigetragen, dass die Attraktivität der Bibliotheksnutzung noch zugenommen hat.

Auf der anderen Seite profiliert sich die Universitätsbibliothek durch eine wachsende Anzahl von elektronischen Informationsangeboten. Geradezu explosionsartig hat seit 2007 das Angebot der elektronischen Fachzeitschriften zugenommen. Hier bietet die Bibliothek ihren Nutzern mittlerweile Zugang zu über 15.000 E-Journals an. Auch die Zahl der Datenbanken, die zunehmend mit Volltexten „angereichert“ werden, nimmt weiter zu. „Unsere Bibliothek“, so Simon-Ritz weiter, „bewegt sich sozusagen in zwei Welten. Auf der einen Seite sind da die räumlichen bzw. physischen Angebote. Und auf der anderen Seite stellt die Bibliothek digitale Informationsressourcen zur Verfügung, die die Nutzer von beliebigen Arbeitsplätzen in der Universität aus nutzen können.“

Ihre digitalen Angebote kann die Universitätsbibliothek nicht zuletzt dadurch erweitern, dass ihr 2009 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) ein Projekt zur Digitalisierung ihres Altbestands bewilligt wurde. Bis zum Jahr 2011 soll der gesamte Bücher- und Zeitschriftenbestand der Vorgängereinrichtungen der heutigen Bauhaus-Universität Weimar bis zum Jahr 1930 digitalisiert und im Internet zugänglich gemacht werden. Hierin ist ein wichtiger Beitrag zum Universitätsjubiläum des Jahres 2010 zu sehen.

Wichtige Vorarbeiten hierzu wurden 2009 mit dem Buch „Die Bauhaus-Bibliothek: Versuch einer Rekonstruktion“ geleistet, das von Simon-Ritz gemeinsam mit Michael Siebenbrodt (Klassik Stiftung Weimar, Bauhaus-Museum) herausgegeben wurde. In diesem Buch wird der überlieferte Buchbestand des Staatlichen Bauhauses zum ersten Mal systematisch dokumentiert und in drei Aufsätzen unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten analysiert.

Öffentliche Aufmerksamkeit fand die Universitätsbibliothek 2009 auch als „Schaufenster für Kunst“. Gemeinsam mit der Fakultät Gestaltung konnten drei Ausstellungen organisiert werden, in denen die attraktiven Räume der Bibliothek als Präsentationsfläche für künstlerische Arbeiten genutzt wurden. Dieses Projekt soll 2010 fortgeführt werden.

Für Rückfragen können Sie sich gern an den Direktor der Universitätsbibliothek, Dr. Frank Simon-Ritz, wenden:

Dr. Frank Simon-Ritz
Direktor der Universitätsbibliothek
Tel.: (03643) 582800
(27.01.2010)