Mit über 1.000 Bänden stellt dabei die Bibliothek der 1860 gegründeten Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule, ab 1910 Kunsthochschule, den größten Einzelbestand dar. Im Vergleich dazu sind die Bücher- und Zeitschriftensammlungen der Kunstgewerbeschule Henry van de Veldes (1907–1915) mit etwa 150 Bänden und die Bibliothek des Staatlichen Bauhauses (1919– 1925) mit etwa 180 Bänden eher klein und überschaubar. Gerade diese kleineren Sammlungen sind aus Sicht des Weimarer Bibliotheksdirektors Dr. Frank Simon-Ritz für die kulturhistorische Forschung besonders interessant. »In diesen Bibliotheksbeständen«, so Simon-Ritz, »ist dokumentiert, wofür sich die Bauhäusler in den Weimarer Jahren interessierten und an welchen Entwicklungen sie Anteil genommen haben. Auffällig ist unter anderem, dass es vergleichsweise viel Literatur über außereuropäische Kulturen gibt.« Die Digitalisierung der historischen Bestände der Bauhaus-Universität Weimar wurde bereits ab 2009 im Rahmen eines von der DFG geförderten Projekts vorgenommen.

Über »Kulthura«

Das Thüringer Kultur- und Wissensportal »Kulthura« ist im Februar 2019 an den Start gegangen und vereint die digitalen Bestände zahlreicher Thüringer Institutionen. Zunächst wurden in erster Linie Digitalisierungsprojekte integriert, die auf der Grundlage der »Digitalen Bibliothek« der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) in Jena basieren. Zu den bisherigen Partnerinnen und Datenlieferanten gehören die Herzogin Anna Amalia Bibliothek und das Goethe- und Schiller-Archiv in Weimar sowie die Forschungsbibliothek Gotha oder das Landesarchiv Thüringen. Alle digitalen Sammlungen  können auf der Website https://kuwi-thueringen.de/ eingesehen werden.

Für Fragen steht Ihnen gerne Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor der Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar, telefonisch unter +49(0)3643/58 28 00 oder per E-Mail an frank.simon-ritz[at]uni-weimar.de zur Verfügung.