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Erstellt: 07. Januar 2022

20.01.22_Debating Heritage: Zur »Einheit des kulturellen Erbes«

Eine Debatte über die Unterscheidung von Stätten, Objekten und Praktiken

Was haben das Fagus-Werk in Alfeld, die Herstellung und Spielkunst der aserbaidschanischen Langhalslaute Tar und die Logbücher des James Cook in der Australischen Nationalbibliothek in Canberra miteinander gemeinsam? Trotz Anerkennung der UNESCO, gilt nur eines davon als Weltkulturerbe, während die anderen zwei als immaterielles Erbe bzw. Weltdokumentenerbe definiert werden. Diese Unterscheidung führt zur Vorstellung, „Kulturerbe“ seien ausschließlich bauliche Werke. Doch inwiefern ist eine scharfe Trennung zwischen „materiellem“ und „immateriellem“, „Kultur“ und „Natur“-Erbe nötig oder hilfreich, und wie prägen diese Begrifflichkeiten leitende Vorstellungen von Kulturerbe in Forschung und Praxis? Nach welchen Kriterien wird das Kulturerbe der Stadt Weimar definiert und welche Objekte, Stätten oder Praktiken werden deshalb überschaut? Diesen und weiteren Fragen zum Thema der »Einheit des kulturellen Erbes« widmet sich das Internationale Heritage-Zentrum der Bauhaus-Universität Weimar in einer Podiumsdiskussion am 20.01.2022 um 19:00 Uhr im Hörsaal A, Marienstraße 13, mit Experten aus der Denkmalpflege, der Musikwissenschaft und der Kulturwissenschaft.

Moderation:
Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier, Professor für Denkmalpflege und Baugeschichte, Bauhaus-Universität Weimar

Einführung:
Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor, Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar

Diskutant:innen:
Susanne Dieckmann Abteilungsleiterin Bau und Denkmalpflege, Klassik-Stiftung Weimar
Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto, Professor des UNESCO-Lehrstuhls für transkulturelle Musikwissenschaft, Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar
Dr. Frank Simon-Ritz, Direktor, Universitätsbibliothek der Bauhaus-Universität Weimar