„Hello, world!“ – so begrüßt ab sofort ein Thüringer Feld zwischen Stadtilm und Ilmenau die Welt. Die Besucher von „Google Earth“ werden weltweit von Bernd Hopfengärtner, Student der Mediengestaltung an der Bauhaus-Universität, mit seiner Installation „Hello, world!“ angesprochen. Ziel des Projektes ist es, die Luftaufnahme eines zweidimensionalen Barcodes, der in ein Weizenfeld gemäht wurde, in den Datenbestand der Software „Google Earth” zu integrieren. Der 170 mal 170 Meter große, in ein Winterweizen-Feld gemähte Visual Code besteht aus 18 mal 18 hellen und dunklen Quadraten. Decodiert ergibt er den Satz „Hello, world!”, der außerdem die Tradition beinhaltet, eben diesen Satz beim Erlernen einer Programmiersprache als erste Handlung auf dem Bildschirm auszugeben.

Die Arbeit von Bernd Hopfengärtner kommentiert „Google Earth“ als ein Phänomen, das auf viele Problematiken moderner Technologien und deren gesellschaftliche Auswirkungen verweist. Die Benutzungserfahrung bewegt sich in dem Spannungsfeld von absoluter Bewegungsfreiheit, totaler Kontrolle, Aneignung und dem Blick auf eine Erde als Dienstleistungsplattform. Die Darstellung der Welt bei „Google Earth“ wird zur Metapher für die zunehmende Durchdringung aller Lebensbereiche durch marktwirtschaftliche Prinzipien. Dies alles wird erst durch die Verwendung digitaler Technologien ermöglicht. „Hello, world!“ ist ein Plädoyer für die aktive Auseinandersetzung mit den omnipräsenten digitalen Technologien. Es demonstriert nicht nur die permanente Beobachtung, sondern setzt ihr die Beobachtung ihrer selbst entgegen.

Das Projekt von Bernd Hopfengärtner wird von Ursula Damm, Gastprofessorin Gestaltung medialer Umgebungen, und Dr. Christine Hill, Gastprofessorin Moden und öffentliche Erscheinungsbilder, im Rahmen des Projektes „Every Day Inventory“ an der Fakultät Medien betreut. Das Projekt „Hello, world!“ wird unterstützt von Herrn Ackermann von der Agrargesellschaft Griesheim mbh. Er stellt Bernd Hopfengärtner das Feld mehrere Wochen zur Verfügung.

Nähere Informationen zu dem Projekt sind demnächst auf der Website hello.w0r1d.net zu finden.