Prof. Lorenz Engell, Prorektor für Studium und Lehre, und Dr. Frank Simon-Ritz, Bibliotheksdirektor, werden gemeinsam das "Blättern" am Neubau der Universitätsbibliothek eröffnen. Eine Woche lang weist die nächtliche mediale Inszenierung bis zum 3. September auf den
gerade entstehenden Neubau der Bibliothek der Bauhaus-Universität Weimar hin.

Studierende der Mediengestaltung der Universität entwickelten ein Licht- und Tonspiel für das Gebäude. So wird noch noch bevor die Bücher, die Kataloge und die Leser selbst dort einziehen, geblättert – auf abstrakter Ebene.

An der gesamten Fensterfront des Neubaus, die sich über das 1. und 2. Geschoss zieht, wird vom 26. August bis 3. September mit Einbruch der Dunkelheit bis 1 Uhr nachts die Inszenierung zu erleben sein. Mit 25 Overheadprojektoren, positioniert in den Räumlichkeiten der Bibliothek, werden Moritz Fehr, Anke Heelemann und Jens Rudolph das Licht bündeln. Gepaart mit der Toninstallation schaffen sie eine abstrakte Komposition, die der Dynamik und dem Rhythmus des Blätterns entspricht und gleichzeitig die sinnliche und haptische Qualität im Umgang mit dem Buch reflektiert.

Solch eine Visualisierung des Blätterns erweckt durchaus Assoziationen zum Digitalen. In Zeiten der Digitalisierung ganzer Bucharchive ist diese Verknüpfung nahe liegend. Die Lücke zwischen Analogem und Digitalem schließt sich immer mehr und mehr. Aus einem Unvermischbarem wird ein ganzes Netzwerk. Die Anmutung eines digitalen Datenflusses bzw. -austausches liegt nahe. Die Künstler schaffen mit der Licht- und Toninstallation eine mediale Haut, die mit der Architektur und der Institution arbeitet – die Möglichkeit einer intensiveren Wahrnehmung des Gebäudes bietet, indem es vor seiner eigentlichen Inbetriebnahme medial belebt wird.

26. Aug.– 3. Sept 2005, täglich von 22–1 Uhr,
Neubau Universitätsbibliothek Bauhaus-Universität Weimar,
Steubenstr. 8
E-Mail: info@fortfolgend.de

Weitere Informationen und Fotomaterial zur Installation:
www.fortfolgend.de