Das Wissen über die Vorgehensweise beim Beantragen von Drittmitteln wird für deutsche Universitäten angesichts der vielfach angespannten Haushaltslage der Länder zunehmend wichtiger. So lockte die detaillierte Vorstellung des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU mit insgesamt 50 Milliarden Euro Forschungsetat Hochschulleitungsmitglieder, Wissenschaftler und Forschungsadministratoren aus ganz Deutschland zur Bundestagung der Koordinierungsstelle Wissenschaft (KoWi) nach Weimar in die Bauhaus-Universität.

Die KoWi ist zentrale Anlaufstelle für Wissenschaftler und Administratoren, die gemeinsam Drittmittel aus der Forschungsförderung der EU generieren wollen: Die KoWi berät dabei nicht allein in Fragen der Antragstellung, sondern auch zu vertraglichen und finanziellen Aspekten sowie zum Projektmanagement: "Wir wollen den deutschen Wissenschaftlern die bestmögliche Hilfestellung für die strategische Vorgehensweise beim einwerben von Drittmitteln geben", erklärt die Leiterin der KoWi, Dr. Annette Doll-Sellen, ihre Zielstellung. Dass dieses schon sehr gut im Visier ist, zeigt das überzeugende Erfolg deutscher Wissenschaftler beim Einwerben von Drittmitteln aus den Förderprogrammen der EU: Sie sind im 6. Forschungsrahmenprogramm (FP) mit insgesamt 20 Prozent Anteil die erfolgreichsten Wissenschaftler in Europa, berichtet Dr. Doll-Sellen.

In der Tagung an der Bauhaus-Universität Weimar wurde auch die inhaltliche Ausrichtung der Anträge diskutiert. Dabei unterstrich Dr. Beate Konze-Thomas, Abteilungsleiterin Programm- und Infrastrukturförderueng der DFG, dass ein erheblicher Anteil der Mittel des 7. FP für die Grundlagenforschung zur Verfügung gestellt wird.

Prof. Dr. Karl Beucke, Prorektor Forschung der gastgebenden Bauhaus-Universität, unterstrich die Bedeutung des Erfahrungsaustausches in diesem Antragsgeschehen und verdeutlichte die zunehmende Wichtigkeit von eingeworbenen Drittmitteln für die Universitäten. Angesichts knapper Haushaltskassen der Länder sind die Fördertöpfe der EU hochattraktiv für Wissenschaftler und für die erfolgreiche Antragsstellung ist ein umfassendes Wissen über Abläufe und Regelungen nötig.