Wie Bauhaus-Ideen die DDR-Architektur prägten: Lesung und Gespräch mit Florentine Anders im Rahmen der Lesarten
Architektur, Bauhaus-Ideen und politische Zwänge: Hermann Henselmann war eine prägende Figur der DDR-Architektur. Inspiriert von den Ideen des Bauhauses und der Avantgarde, ist sein Name eng mit ikonischen Bauten wie dem Berliner Fernsehturm, der damaligen Stalinallee und Hochhäusern in Leipzig und Jena verknüpft. Doch sein Weg war nicht geradlinig – zwischen politischen Anpassungen und kreativen Visionen musste er stets um gestalterische Freiräume ringen.
Nicht weniger bewegend sind die Schicksale der Frauen in seiner Familie: Isi Henselmann, seine Frau, war selbst eine talentierte Architektin, doch ihre beruflichen Ambitionen gerieten in den Hintergrund, während sie sich um die acht gemeinsamen Kinder kümmerte. Tochter Isa wiederum kämpfte gegen den dominanten Einfluss des Vaters und suchte ihren eigenen Weg fernab familiärer Erwartungen. Auch die Familie des DDR-Regimekritikers Robert Havemann spielt eine Rolle in diesem vielschichtigen Geflecht aus Architektur, Politik und persönlicher Entwicklung.
Über die Autorin
Florentine Anders, geboren 1968 in Berlin, ist eine Enkelin Hermann Henselmanns. Sie studierte an der Universität Leipzig und der Université Assas in Paris. Danach absolvierte sie die Journalistenschule Centre de Formation des Journalistes (CFJ) in Paris und arbeitete als freie Journalistin in Frankreich und Deutschland. Sie schrieb für verschiedene Zeitungen und ist jetzt Redakteurin beim Studio ZX, ein Unternehmen des Zeit Verlags. Seit 2022 ist sie Vorstandsmitglied der Hermann-Henselmann-Stiftung.
Weimarer Lesarten
Lesung und Gespräch mit Florentine Anders
Mittwoch, 26. März 2025, 19.30 Uhr
Universitätsbibliothek, Steubenstraße 6/8, 99423 Weimar
Nur Abendkasse: Pay-what-you-can
Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.uni-weimar.de/de/universitaet/struktur/wissenschaftliche-einrichtungen/ihz/aktuelles/titel/florentine-anders-die-allee/