Gropius-Zimmer-Pavillon kommt zum Abschluss
Über fünf Jahre lang hat der Gropius-Zimmer-Pavillon die Stadtgesellschaften Weimars und seiner Partnerstädte Siena, Blois, Trier, Zamość und Hämeenlinna symbolisch über eine Mikroarchitektur miteinander verbunden. Nun kommt das Projekt, das als Experimentierraum auch kulturellen Austausch und kooperatives Lernen gefördert hat, zum Abschluss.
»Dieses Projekt ist, wie der erweiterte Raumbegriff von Gropius, auf mehreren Ebenen wirksam. An den unterschiedlichen Standorten wurde im öffentlichen Raum ein vieldeutiger Kunstraum installiert, der Anstoß sowohl für sinnliche als auch ideelle Auseinandersetzung geboten hat«, fasst Julia Heinemann, Initiatorin des Projektes und langjährige Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Bauformenlehre der Bauhaus-Universität Weimar, die Idee zusammen. »Demokratie ist ein ständiger Konstruktionsprozess, der auf einem gemeinsamen Gestaltungswillen beruht. Der Gropius-Zimmer-Pavillon verkörperte diesen Prozess als experimentelles Vermittlungsobjekt und -projekt. Als solcher war er auch Impulsgeber für transformative Bildung«.
Nach seiner Europatour durch Weimars Partnerstädte Siena, Blois, Trier, Zamość und Hämeenlinna stand der Pavillon seit 2023 auf dem Stéphane-Hessel-Platz dem Bauhausmuseum gegenüber. Die letzten Wochen vor dem Abbau waren durch politische Statements geprägt, die auf die Bedeutung von Demokratie und Widerstand gegen extremistische Ideologien hinwiesen.
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