

BAUHAUS4EU: Erstes Treffen des thüringischen Regional Councils
Am 4. September hat die Hochschulallianz BAUHAUS4EU (B4EU) ihre Partner aus der Region Thüringen in die Gründungswerkstatt neudeli eingeladen. Mit dem konstituierenden Treffen nahm das thüringische »B4EU-Regional Council« seine Arbeit auf. Ziel ist es, die Bauhaus-Universität Weimar stärker mit regionalen Akteuren zu verknüpfen und gemeinsame Projekte anzustoßen. Neben Vertreter*innen der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau und Umwelt sowie Medien war auch Universitätspräsident Prof. Peter Benz anwesend.
Die erfolgreiche Bewilligung des EU-geförderten Projekts BAUHAUS4EU stellt nicht nur einen wichtigen Schritt zur Internationalisierung der Bauhaus-Universität Weimar dar, sondern bietet auch eine große Chance für die Region Thüringen: Gäste aus aus Politik, Kultur, Umweltschutz, (Weiter-)Bildung und Wirtschaft diskutierten lebhaft darüber, wie regionale Innovationspotenziale sichtbarer gemacht werden können und wie es gelingt, Studierende für diese Themen zu begeistern. Erste Ideen zu Kursangeboten, Regionallaboren und Forschungskooperationen wurden auf einer Thüringenkarte zusammengetragen. Es zeigte sich, wie wertvoll dieser Austausch für die Entwicklung innovativer und praxisnaher Lehrformate innerhalb der Allianz und damit auch für die Bauhaus-Universität Weimar ist.
Dr. Tonia Schmitz, Projektkoordinatorin (Secretary General) der B4EU-Allianz, betonte dabei die Bedeutung eines guten Erwartungsmanagements zwischen Wissenschaft und Praxis, um Formate wie internationale Kurzzeitprogramme oder Regionallabore erfolgreich umzusetzen: »Obwohl die Prozesse an Universitäten oft langwieriger sind und wir nicht so schnell reagieren können wie die freie Wirtschaft, bieten wir ein großes kreatives Potenzial und können als Impulsgeber fungieren. Wenn unsere Partner diese Impulse ermöglichen, lassen sich gemeinsame Aktivitäten wie internationale Kurzzeitprogramme (z.B. Springschools) und Regionallabore mit einem bedeutenden Mehrwert für die Region realisieren.«
Ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit stellte Prof. Dr.-Ing. Uwe Plank-Wiedenbeck, Professur Verkehrssystemplanung, vor: In Kooperation mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (Partner der B4EU-Allianz) und dem Thüringer Ministerium für Digitales und Infrastruktur leitete er eine englischsprachige Lehrveranstaltung an der Fakultät für Kunst und Gestaltung, bei der Studierende modulare Designs für Verkehrshaltestellen entwickelten. »Ich war begeistert von den vielen Impulsen, die durch das internationale Team entstanden sind. Wir merken deutlich, dass Studierende nicht mehr abstrakt lernen möchten, sondern echte Lösungen entwickeln wollen.«
Die Treffen des Regional Councils sollen künftig regelmäßig stattfinden, um Ideen in konkrete Lehr- und Forschungsformate wie Regionallabore, europäische Bauhaus-Module und praxisnahe Kurse zu unternehmerischem Denken zu überführen.
Unter den regionalen Partnern waren u. a. vertreten:
Hochschule für Musik Franz Liszt
Stiftung Baukultur Thüringen
Klassik Stiftung
Naturstiftung David
EDIH (European Digital Innovation Hub Thüringen)
Thüringer Staatskanzlei
Tourismusregion Rennsteig-Schwarzatal e.V.
Bauhaus Weiterbildungsakademie Weimar e.V.
Was sind Regional Councils?
Jede der zehn BAUHAUS4EU-Regionen stellt einen Regional Council, bestehend aus Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Insgesamt bereichern 67 assoziierte Partner die BAUHAUS4EU Hochschulallianz mit ihren Einblicken in die Bedürfnisse und Potenziale ihres Fachgebiets. Die Regional Councils beraten die Universitäten und unterstützen die Strategieentwicklung innerhalb der Allianz vor allem bei Maßnahmen, deren Wirkung über das Universitätsumfeld hinausreichen. Außerdem tragen sie mit konkreten Aufgabenstellungen zu einer fortlaufenden, innovativen Kursentwicklung bei.
Über BAUHAUS4EU
Die BAUHAUS4EU-Allianz vereint 10 Mitgliedsuniversitäten und 67 assoziierte Partner aus ganz Europa und bildet einen gemeinsamen europäischen Campus und eine lebendige Lerngemeinschaft mit 124.000 Studierenden und 10.000 Mitarbeitern. Geleitet von einer gemeinsamen Strategie verpflichten sich die Partneruniversitäten, ihre transnationale Zusammenarbeit durch gemeinsame Bildungsangebote zu vertiefen und eine europäische Identität zu fördern, die auf dem Prinzip der Einheit in der Vielfalt basiert.
Durch die Verbesserung der Karrierechancen, die Förderung des lebenslangen Lernens und die Befähigung von Studierenden und Mitarbeiter*innen, sich mit den entscheidenden Themen unserer Zeit auseinanderzusetzen, leistet BAUHAUS4EU Pionierarbeit für ein neues Modell der europäischen Hochschulbildung – eines, das regionale Ökosysteme stärkt, Innovationen anregt und eine nachhaltige Zukunft für alle schafft.
BAUHAUS4EU ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt.