Architekturstudierende erfolgreich beim JOANES-Preis 2025
Die Architekturabsolvent*innen Henrike Gosda und Felix Iburg wurden beim bundesweiten JOANES-Preis 2025 mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Mit ihrer Master-Thesis »Ein genossenschaftliches Haus an der Fliegersiedlung«, entstanden im Wintersemester 2024/25 an der Bauhaus-Universität Weimar, überzeugten sie die Jury durch Mut, Kreativität und die konsequente Zuspitzung genossenschaftlicher Wohnideen. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird am 4. November 2025 im Aedes Architekturforum Berlin verliehen.
In ihrem Protokoll würdigte die Jury den Entwurf »Wolpertinger« als »bemerkenswert leicht« und hob insbesondere die »hohe Verschränkung von Erschließung und Wohnen« hervor. Die Arbeit zeuge »von der Kreativität und dem Mut Henrike Gosdas und Felix Iburgs in ihren Entwurfsentscheidungen«. Auch die Standhaftigkeit angesichts deutlicher Kritik und die klugen Anpassungsvorschläge während der Überarbeitungsphase wurden ausdrücklich anerkannt.
Gleichzeitig betonte die Jury die Polarität des Beitrags: Während die offene Wohnform »vor allem für gemeinschaftsliebende Genossenschaftsmitglieder« geeignet sei, könne sie an mehreren Standorten »doch zu experimentell« wirken. Auch die »grundsätzliche Notwendigkeit der Parkebene« wurde hinterfragt. Besonders positiv bewertete die Jury die städtebauliche Einbindung: »Der Supermarkt ist sehr gut platziert, die Einbettung des Supermarktes funktioniert im Vergleich aller vier Wettbewerbsbeiträge klar am besten.«
Trotz kritischer Anmerkungen zeigte sich die Jury »wahnsinnig froh« über den Entwurf. Die Arbeit habe auf »erfreuliche Weise polarisiert« und verdeutlicht, wie weit sich der genossenschaftliche Gedanke architektonisch zuspitzen lässt.
Betreut wurde die Arbeit von Prof. Verena von Beckerath (Professur Entwerfen und Wohnungsbau), Jun.-Prof. Christina Köchling (Juniorprofessur Bauentwurfslehre), Prof. Jörg Leeser (Peter Behrens School of Art) sowie Avital Greenshpon.
Der JOANES-Preis wird jährlich für herausragende studentische Arbeiten im Bereich des genossenschaftlichen Wohnens vergeben. Ziel ist es, innovative und umsetzbare Konzepte zu fördern, die gemeinschaftliches Wohnen mit neuen Handels- und Versorgungsstrukturen verbinden.