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Bildrechte: Sabine Schertler
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Sabine Schertler: Karpfen, Kaolin & Coworking | Eine (Weiter-)Entwicklung der Arbeitswelt im ländlichen Raum am Beispiel von Tirschenreuth in Nordostbayern, Master Urbanistik, SoSe 21

Preis für ausgezeichnete Abschlussarbeit in der Fakultät Architektur und Urbanistik 2021

Nicht erst seit Beginn der Covid-19-Pandemie wächst die Sehnsucht nach dem Ländlichen und damit verbundenen Lebensweisen und -praktiken. Gleichzeitig führt der Megatrend der Digitalisierung dazu, dass sich die Art und Weise wie wir arbeiten verändert. Digitale, ortsunabhängige Arbeitsmodelle führen dazu, dass der Arbeitgeberstandort heute nicht mehr zwingend über den Arbeitsort und den eigenen Wohnort entscheiden muss. In der Folge werden dadurch Wohnortwahl, Siedlungsmuster und Raumstrukturen beeinflusst.

Was bedeutet dies für peripher gelegene ländliche Räume, die bisher gegenüber stadtnahen Regionen im Nachteil waren und sich häufig in einer vermeintlichen Abwärtsspirale aus Abwanderung und Infrastrukturabbau befinden? Die Thesis untersucht, welche Chancen und Herausforderungen von veränderten und neu entstehenden Arbeitsmodellen, welche im Zuge der Pandemie heute in der Breite der Gesellschaft angekommen sind, für dünn besiedelte ländliche Räume ausgehen. Die Frage wird dabei nach einer ersten theoretischen Annäherung anhand eines konkreten ländlichen Raumes untersucht, dem Landkreis Tirschenreuth in Nordostbayern. Mithilfe narrativer Strategien wird ein Raumbild gezeichnet, welches die Geschichten unterschiedlicher Protagonist:innen der dortigen Arbeits- und Lebenswelt erzählt und in die Zukunft weiterentwickelt. Basierend darauf werden gemeinschaftliche Arbeitsorte entwickelt, welche eine neue belebende Infrastruktur in peripher-ländlichen Räumen darstellen können.