Lehesten-Schieferpark

Lehesten-Schieferpark

Schieferpark Lehesten mit See im ehemaligen Steinbruch und Bergwerksgebäuden

Der südlich von Lehesten im Thüringer Schiefergebirge gelegene Schieferpark ist ein ehemaliger Schiefertagebau, der als technisches Denkmal unter Schutz gestellt wurde.

Der Abbau des Thüringer Schiefers, der hier seit dem 14. Jahrhundert nachgewiesen werden kann, erfolgte zunächst in kleinen Steinbrüchen, später im großen Tagebau und schließlich unter Tage. 1999 wurde der Abbau eingestellt. Die Bergbautätigkeit war wesentlich für die wirtschaftliche Entwicklung der Region und ist noch heute im Schieferpark durch vielfältige Zeugnisse ablesbar: Schachtanlagen und -gebäude, Produktionsgebäude, technische Anlagen, Halden und den See im ehemaligen Tagebau. Die vorhandenen Gebäude sollten nach einem 2000 genehmigten Stiftungskonzept in einem „Lern- und Erlebnispark“ mit unterschiedlichsten Möglichkeiten von Erleben, Erholen, Lernen, Freizeit, Kultur, Natur und Technik miteinander verbunden werden. Da sich im Laufe der Zeit im zum Teil nicht zugänglichen Areal viele seltene Pflanzen- und Tierarten ansiedelten, ist das Gebiet seit 2001 zusätzlich als Naturschutzgebiet „Staatsbruch“ ausgewiesen.

 

 

Aufgabe:

Einige Gebäude sind bereits saniert und werden touristisch sowie für die Bildungsarbeit genutzt. Im Rahmen der Thesis stehen die noch leerstehenden unsanierten Gebäude, wie die Schachtanlagen, die sogenannte Kapelle, die Villa und die sogenannte Kompressorenhalle mit Trafo im Fokus. Es soll eine denkmalpflegerische Zielstellung für den weiteren Umgang mit diesen Gebäuden und ein Nutzungskonzept für diese erarbeitet werden. Dabei ist das bestehende und in Teilen schon umgesetzte Konzept von 2000 zu berücksichtigen. Nach einer Bestandsaufnahme vor Ort muss die Bewertung der einzelnen Bestandteile und die Einordnung in die Bedeutungsebenen des Schieferparks erfolgen, wobei hier die Berücksichtigung des Konzepts der historischen Kulturlandschaft hilfreich sein wird.