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Impressionen von usbekischen Gebäuden
Erstellt: 16. Februar 2013

Februar 2014 | GoEast-Stipendien für 4 Monate Usbekistan

Die Professur Denkmalpflege und Baugeschichte vergibt zwei viermonatige DAAD-GoEast-Stipendien für ein Vollzeitstudium an der Taschkenter Hochschule für Architektur und Bauwesen TASI. Der Aufenthalt in Taschkent bietet neben dem Besuch der Lehrveranstaltungen der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen auch die wissenschaftliche Betreuung von eigenen Interessensfeldern vor Ort. Zudem besteht die Möglichkeit einer Teilnahme an den Lehrveranstaltungen des usbekisch-deutschen Masterstudiengangs Bauerhaltung und Denkmalpflege*.

Beim Klang der Städtenamen wie Chiwa, Buchara oder Samarkand beginnen die Augen vieler Europäer zu glänzen. Der zentralasiatische Staat ist vielen nur durch die blauen Kuppeln der Moscheen, Koranschulen und Karawansereien entlang der Seidenstraße bekannt. Doch das Land bietet viel mehr als die herausgeputzten Sehenswürdigkeiten. In Taschkent wurde seit dem Erdbeben 1966 ein Großteil der Altstadt abgerissen. Experimentalbauten und serieller Wohnungsbau ersetzten die orientalische Stadt mit engen Gassen und Lehmbauten. Auch noch heute sind die traditionellen Viertel in ihrer Bausubstanz gefährdet. Es fehlt an Konzepten der behutsamen Stadterneuerung. Dem gegenüber gewinnen die Solitärbauten der Sowjetmoderne nur langsam und zunächst nur bei einem jungen Publikum Beachtung. Vielerorts werden die jungen Baudenkmale ebenfalls abgerissen oder bis zu ihrer Unkenntlichkeit verkleidet oder umgebaut. Die Suche nach einer identitässtiftenden usbekischen Architektur scheint bei der Kombination von Stahl und Glas mit Stilelementen aus der Zeit Timurlenks zu stagnieren. Das Nebeneinander, die Überlagerung, die Mischung von orientalischer Stadt und sowjetischem Städtebau, von islamisch geprägter Kultur und siebzig Jahren Sowjetherrschaft, von Wüste, Steppe und Oasenlandschaft sind ein besonderer Reiz für Jeden, der auch ein wenig das Abenteuer liebt und eine asiatische Kultur und Mentalität kennenlernen möchte.

Für Studierende bieten sich ganz unterschiedliche städtebauliche, architektonische, bauhistorische und soziologische, aber auch materialwissenschaftliche Bearbeitungsfelder. Forschungen im Bereich Lehmbau, Sowjetmoderne, Städtebau, Raumplanung und erdbebengerechtem Bauen sind gern gesehene Themen, schließen aber eigene Ideen nicht aus.

* Der Modelstudiengang wird in einer Kooperation von 6 Hochschulen durchgeführt: FH Potsdam, TU Dresden, Uni Bamberg, Bauhaus-Universität Weimar, TASI Taschkent und SamGasi Samarkand. Der erste Durchgang startete im Febraur 2013 mit 13 usbekischen Studierenden, die in deutscher Sprache unterrichtet werden. Im dritten Semester (ab Feb. 2014) findet das Projektsemester in Taschkent statt. weitere Informationen

Vorraussetzung mind. 4. Semester oder höher, selbstständiges Arbeiten, Motivation für eigene Projekte, Russisch- oder Turksprachenkenntnisse von Vorteil aber keine Bedingung. für Studierende an der Fak. Architektur und Fak. Bauingenieurwesen
Beginn Februar 2014
Förderung vier Monate á 300 EUR + Reisepauschale von 500 EUR + Sprachkurskosten (max. 500 EUR)
Unterstützung Kontakte vor Ort, kostenfreies Visum, kostenlose Unterkunft im Wohnheim, Kontakt zu 5 Studierenden der BUW, die im Winter 2012 für 4 Monate in Taschkent studiert haben.
Vorteil Frühling und Frühsommer sind die schönste Jahreszeit in Usbekistan und das Frühlingsfest Navruz der kulturelle Höhepunkt des Jahres.
Bewerbungsunterlagen CV, Motivationsschreiben, Notenliste, 3 ausgewählte Arbeiten als Portfolio, ggf. Ideen für eigene Bearbeitungsthemen
Bewerbungsschluss 14. Juni 2013
Bewerbung und weitere Informationen bei Iris Engelmann, Professur Denkmalpflege und Baugeschichte, Raum 113 im Hauptgebäude - iris.engelmann[at]uni-weimar.de oder 583188