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Zehn Beispiele der Architektur der Spätmoderne in Erfurt stehen zur Debatte (Grafik: Landeshauptstadt Erfurt, Stadtarchiv)
Zehn Beispiele der Architektur der Spätmoderne in Erfurt stehen zur Debatte (Grafik: Landeshauptstadt Erfurt, Stadtarchiv)
Erstellt: 20. Juli 2020

Denkmalpflege als öffentliche Angelegenheit

»Beteiligung in der Denkmalpflege« heißt der Modellversuch der Denkmalbehörde der Stadt Erfurt im August und September 2020, den die Professur Denkmalpflege und Baugeschichte der Fakultät Architektur und Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar begleitet. Die Denkmalbehörde bezieht darin Bürgerinnen und Bürger sowie die interessierte Öffentlichkeit in Denkmalfragen ein.

Mit einem Voting stellt die Erfurter Denkmalbehörde das bisher noch nicht zertifizierten Bauerbe der DDR-Moderne in der thüringischen Landeshauptstadt zur DebatteBei zehn Bauwerken und Ensembles sind die Erfurterinnen und Erfurter nach ihrer Einschätzung gefragt. Teilnehmen und abstimmen können Gäste der Ausstellung »Zwei deutsche Architekturen – Architektur in der DDR und der BRD«.  

»In Erfurt sind bisher vergleichsweise wenige Bauten und Ensembleals Denkmale eingetragen. Das entspricht dem scheinbaren Stimmungsbild zum Thema in der lokalen Öffentlichkeit: Anerkannt werden zunehmend die Objekte der DDR-Kunst im öffentlichen Raum sowie die Architektur- und Gartengestaltungen der 1950er Jahrewährend Gebautes aus den 1970er und 1980er Jahren weniger Beachtung findet. Dieses gilt oft als veraltet, nicht aber als historisch und erhaltungswürdig«, erläutert Dr.-Ing. Mark EscherichDenkmalpfleger in Erfurt und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte der Bauhaus-Universität Weimar, der den Modellversuch mit konzipiert hat und mit auswerten wird 

Das Mitmachprojekt endet mit einem öffentlichen Podiumsgespräch am 10. September 2020, 19 UhrVertreterinnen und Vertreter der Architektenschaft, der Kulturpolitik sowie der ehrenamtlichen und der institutionellen Denkmalpflege werden dort zu »DDR-Architektur und Partizipation. Denkmal weiterdenken« diskutieren und ein Resümee des Modellversuchs ziehen.  

Posterausstellung und Voting »DDR-Architektur  entbehrlich oder erhaltungswürdig?«
im Rahmen der Ausstellung »Zwei deutsche Architekturen – Architektur in der DDR und der BRD« des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in den Kunstmuseen Erfurt/Galerie Waidspeicher  
26. Juli bis 13. September 2020 
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr 
Kunstmuseen Erfurt/Galerie Waidspeicher 
im Kulturhof zum Güldenen KrönbackenVorderhaus 
Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt 

Podiumsgespräch »DDR-Architektur und Partizipation. Denkmal weiterdenken« 
mit Dr. Ulrike Wendland (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz), Dr. Tobias J. Knoblich (Beigeordneter für Kultur und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt) u.a. Moderation: Dr.-Ing. Mark Escherich (Landeshauptstadt Erfurt/Bauhaus-Universität Weimar) 
Donnerstag, 10. September 2020, 19 bis 20.30 Uhr 
Kunstmuseen Erfurt/Galerie Waidspeicher 
im Kulturhof zum Güldenen KrönbackenVorderhaus 
Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt 

Das Podiumsgespräch greift das diesjährige Motto des Tages des offenen Denkmals »Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken« auf. 

Kontakt:

Fakultät Architektur und Urbanistik
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Denkmalpflege und Baugeschichte Mark Escherich
E-Mail: mark.escherich[at]uni-weimar.de