Dr. Lena Eckert erhält im Förderjahr 2013/2014 ein Stipendium für ihr Forschungprojekt "Affektive Rationalität - Wer Bildung will, darf Bildung nicht wollen". Im Zentrum der Arbeit stehen Fragen, die im Zuge der aktuellen Umstrukturierungen an den Universitäten an das Konzept der Bildung gestellt werden.
Affektive Rationalität - Wer Bildung will, darf Bildung nicht wollen
In den derzeitigen Umstrukturierungen der Universitäten entstehen neue Fragen an das Konzept der Bildung. Soll es um Bildung oder Ausbildung gehen? Soll Bildung Selbstzweck sein, oder Gemeinschaftszweck? Wie entsteht Bildung und was sind ihre Voraussetzungen? Ziel des Projektes ist eine systematische Umarbeitung affekt- und körperblinder Bildungstheorien und eine konzeptionelle Aufhebung der Trennung von Rationalität und Affektivität. Das Untersuchungsfeld eröffnet dabei affekttheoretische Begriffsrekonstruktionen von Subjektivität, Alterität und Körper. Für eine nicht-dichotom gedachte Beziehung zwischen diesen Aspekten lässt sich medienanthropologisch argumentieren: Wenn man Subjektivität und Bildung als verschränkt durch affektive und atmosphärische Felder sieht, entsteht ein Möglichkeitsraum für eine neue Auffassung von Subjekt und Gemeinschaft. Am Beispiel des Begriffes von Bildung - und der pädagogischen Atmosphäre der Anerkennung im Besonderen – soll das Verhältnis von Verstehen und Fühlen untersucht werden. Die Überlegungen sollen nicht nur zu einer Verschiebung in aktuellen Debatten der Bildungsforschung beitragen, sondern auch die wachsende Nutzbarmachung von Subjekten in diesem Gefüge untersuchen und problematisieren.
Lena Eckert lebt und arbeitet in Weimar und Berlin. Sie studierte Gender Studies und Literaturwissenschaften an der Humboldt Universität zu Berlin und Gender History an der Essex University, UK. Ihre Promotion begann sie 2005 an der Leeds University, UK und schloss sie 2010 an der Utrecht Universiteit in den Niederlanden ab. Titel der Promotionsschrift ist Intervening in Intersexualization. The Clinic and the Colony. Seit April 2010 ist Lena Eckert an den Lehrstühlen Theorie und Geschichte der Kulturtechniken und Europäische Medienkultur an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar sowie im Forschungsprojekt Gender in der akademischen Lehre an Thüringer Hochschulen (2010-1012) als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Seit 2013/14 ist sie Postdoc-Stipendiatin mit dem Habilitationsprojekt Affektive Rationalität. Wer Bildung will, darf Bildung nicht wollen (Arbeitstitel).
Arbeitsschwerpunkte: Gender Studies, Wissensgeschichte, GenderMedia Studies, Affektheorien, Bildungstheorien, Intersexualisierung, Didaktik, Queer Theory, Normalcy- und Difference Studies.
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