Go4Spring

go4spring Wintersemester 20/21

Das Wintersemester 20/21 neigt sich dem Ende. Wir haben im Entwurfsprojekt, in Vorlesung und Seminaren motivierte und engagierte Studierende betreuen dürfen und einige wirklich beeindruckende Ergebnisse sind entstanden.

In der Vorlesung "Stadt- und Landschaftsökologie", dem Projektmodul "Gehren - Wald.Land.Zukunft" und dem dazugehörigen Seminar "Stadt.Land.Utopie"sowie dem Seminar "Urban Landscapes - mapping approach within large scale planning processes" sind Pläne, interpretierende Karten und Texte entstanden, die (r)urbane Landschaften als komplexe Systeme naturräumlicher, sozioökonomischer und kultureller Prozesse diskutieren.

Im städtebaulich-landschaftsplanerischen Entwurf "Gehren - Wald.Land.Zukunft" standen Fragen zur Zukunftsfähigkeit einer ländlich geprägten Region in Bezug auf ihre Ressourcen Holz und Landschaft im Vordergrund, im dazugehörigen Seminar "Stadt.Land.Utopie" wurden sowohl historische als auch zeitgenössische Utopien produktiver Stadt-Land Beziehung in der Planung diskutiert. Im Seminar "Urban Landscapes - mapping approach within large scale planning processes" wurden Raumbilder als informelle Planungs- und Aushandlungsinstrumente in regionalen Planungsprozessen behandelt und vor dem Hintergrund des Fallbeispiels Gehren eigene kartografische Rauminterpretationen einer rurbanen Landschaft erstellt. In den Entwürfen als auch in Mappingübungen sind überzeugende Ergebnisse entstanden, die wir gerne, anhand einer kleinen Auswahl, in unserem digitalen go4spring Rundgang teilen würden.

Gehren - Wald.Land.Zukunft

M.Sc.A./Bc.Urb (5./7.FS)

Gehren liegt am Fuße des Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges und ist von Wald umgeben. Durch seine unmittelbare Nähe zum Bau- und Werkstoff hat es eine lange Tradition im holzverarbeitenden Gewerbe.

Wie kann basierend auf der Ressource Landschaft, auf den landschaftlichen Qualitäten und der Nähe zum Rohstoff Holz ein zukunftsfähiges und nachhaltiges Bild für den Ort entwickelt werden? Dieser Frage sind die Studierenden in Kooperation mit der IBA Thüringen in dem städtebaulich- freiraumplanerische Entwurfsprojekt Gehren – Wald. Land. Zukunft nachgegangen.

Ausgehend von den landschaftlichen Qualitäten der Region und den Möglichkeiten, die die nachwachsenden Ressource Holz bietet, sind verschiedene Zukunftsbilder für Gehren entwickelt worden. Neue Verbindung zwischen Wald und Dorf wurden aufgetan, regionale Stoffkreisläufe thematisiert, neue Verbindungen von Arbeiten und Wohnen im digitalen Zeitalter hergestellt, nachhaltige Energiekonzepte entworfen, Mobilität neu gedacht und Bilder von Gemeinschaft und Miteinander im ländlichen Raum skizziert. Die gezeigten Bilder eines durchlässigen, vernetzten, produktiven und zugänglichen „Dorf der Zukunft“, entwirft offene Möglichkeitsräume, welche die Produktivität dieses Ortes befördert und vielfältige Schnittstellen und Übergänge zwischen Gehren der umgebenden Landschaft und dem Wald herstellt.

"Bildung.Wald.Landschaft" - Levin Gertel, Malte Wiegand & Valentin Müller
"Bildung.Wald.Landschaft" - Levin Gertel, Malte Wiegand & Valentin Müller
"Bildung.Wald.Landschaft" - Levin Gertel, Malte Wiegand & Valentin Müller
"Bildung.Wald.Landschaft" - Levin Gertel, Malte Wiegand & Valentin Müller
"Lückenfülle_Gehren " - Pauline Henke, Anya Koch & Lisa-Marie Kramer
"Lückenfülle_Gehren " - Pauline Henke, Anya Koch & Lisa-Marie Kramer
"Lückenfülle_Gehren " - Pauline Henke, Anya Koch & Lisa-Marie Kramer
"Lückenfülle_Gehren " - Pauline Henke, Anya Koch & Lisa-Marie Kramer
"HolzBauFeld Gehren " - Jannik Petry & Jonas Musil
"HolzBauFeld Gehren " - Jannik Petry & Jonas Musil
"Holz.Innovation.Zukunft (Be) Gehren" - Alejandra Ahrend Cruz, Joanne Elliot & Valentin Topp
"Holz.Innovation.Zukunft (Be) Gehren" - Alejandra Ahrend Cruz, Joanne Elliot & Valentin Topp
"Selbstbauzentrum Gehren " - Niklas Beckmann, Franziska Lang & Paul Zimmermann
"Selbstbauzentrum Gehren " - Niklas Beckmann, Franziska Lang & Paul Zimmermann
"Selbstbauzentrum Gehren " - Niklas Beckmann, Franziska Lang & Paul Zimmermann

Stadt- und Landschaftsökologie

7.FS B.Sc.Urb

In der Vorlesung Stadt- und Landschaftsökologie wird ein Verständnis von urbanen Landschaften als komplexes System sozio-ökologischer Prozesse vermittelt. Zusammenhänge zwischen naturräumlichen Bedingungen und Urbanisierungsprozessen werden aufgezeigt.

Den Studierenden wurden Grundlagen zum Erkennen ökologischer Zusammenhänge in urbanen Räumen vermittelt (urbaner Wasserhaushalt, urbane Vegetation, Stadtböden, Stadtklima, urbane Biodiversität etc.) und anhand von Beispielen urbane Räume hinsichtlich ihrer naturräumlichen Grundlagen und deren Wechselwirkungen mit menschlichen Handeln "entschichtet".

Anhand von Übungen zu den Themenfeldern "Wasser und Siedeln" sowie "Grüne Infrastruktur" wurde die Studierenden dazu ermutigt, sich eigenständig ein Beispiel zu suchen und anhand dessen eine interpretierenden kartografischen Darstellung anzufertigen.

"Das Wasser als Lebensraum für Menschen" - Angelo Arendt, Anna Lena Eichhorn & Markus Thölert
"[G]SCHICHTEN EINES ORTES" - Paula Keppke & Lisa-Marie Kramer
"Ausmaß der Überutung des Tigris" - Julius Klöber & Cynthia Matthies
"(Um)siedeln" - Siemen Reichenberg, Victoria Grau & Malin Schwake
"Mensch und Natur: (Un-)Endliche Kontrolle?!" - Pernilla Kober, Annika Melzer & Hamidou Bouguerra
"Von Legakkers zu Plassen" - Laura Biermann-Firek, Josefine Strüning & Philipp Tommrich
"Der Berg ihre Grenze. Doch noch hat die Stadt Hunger. So frisst sie die See." - Jan Overmeyer, Julius Simon & Karlotta Sperling
"Urban Agriculture als neue Stadtlandschaft" - Angelo Arendt, Anna Lena Eichhorn & Markus Thölert
"under_ground water" - Philipp Havemann & Judith Lederer
"Wenn nachts die Klimaanlage angeht" - Julius Klöber & Cynthia Matthies
"Die Straßenbäume von New York" - Laura Biermann-Firek, Josefine Strüning & Philipp Tommrich
"Es lebe der Balkon!" - Philipp Havemann & Judith Lederer
"Florida Keys - Straße ins Paradies?!" - Lena Rose, Annika Sampels & Marvin Weinkauf

Urban Landscapes - mapping approach within large scale planning processes

1.FS.M.Sc.EUS

In dem Seminar "Urban Landscapes - mapping approach within large scale planning processes“ wurden Raumbilder als informelle Planungsinstrumente in großmaßstäblichen Planungsprozessen untersucht. Raumbilder zeigen kartographisch komplexe Wechselbeziehungen von Aktanten und Prozessen einer Region auf und machen mögliche Zukunftsszenarien für die Raum- und Regionalentwicklung sichtbar.

Konkret beschäftigten sich die Studierenden mit der rurbanen Landschaft in und um Gehren, einer Kleinstadt am Fuße des Thüringer Waldes. Nach einem ersten Stegreifraumbild der untersuchten Region, wurden Referenzraumbilder aus der Planungspraxis analysiert. Die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit Raumbildern als Planungsinstrumente führte abschließen zu einem Raumbild Gehrens, in dem die Studierenden neue Perspektiven und kreative Zukunftsszenarien für den ländlichen Raum in Thüringen skizzierten.

"Gehrenljadg" - Florian Hesse & Mehmet Burak Yurtcu
" RadBahn Ilmenauer Osten" - Bipin Niraula & Paul Grünler
"Wasserlebenswelt" -Franziska Beck & Shiao-Ying Hsu
"Connecting In-Betweens" - Begüm Kocabalkanli
"Entangled Forests" - Lisa Pontén & Nina Gribling
"Unfolding the Landscape" - Charlotte Waitz & Matilde Nanni
"Gehren Climate Adaptation Plan" - Freke Schrikkema & Mariam Kunchuliya

Gehren - Stadt.Land.Utopie

M.Sc.A.

Das Seminar Gehren – Stadt. Land. Utopie untersuchte visionäre, städtebauliche Entwürfe, die nachhaltige, kreislauforientierte, und produktive Siedlungsmodelle thematisieren und neue Bilder für das Verhältnis von Stadt und Land sowie Arbeiten und Wohnen entwerfen.

Für die Untersuchung sind jeweils 4 gebaute Projekte des frühen 20.Jhd. und 4 Projekte des frühen 21.Jhd herangezogen worden. Vor dem Hintergrund der Industriellen Revolution und den katastrophalen Lebensbedingungen in den Städten hatten sich zu Beginn des 20.Jhd. verschiedene Reformbewegungen entwickelt, um die Missstände zu beheben. Ähnlich wie vor 100 Jahren kann man auch heute, unter dem Eindruck des Klimawandels und des Ressourcenverbrauchs einen erneuter Reformwille zum Beginn des 21. Jhd. beobachten, der sich mit der Landschaft und dem Ländlichen auseinandersetzt.

Steigende Mieten in den Ballungsräumen, veränderte Bedürfnisse an das Arbeiten und Wohnen und die Sehnsucht nach einem bewussteren Leben steigen beständig. Diese Entwicklung hat durch die Corona Pandemie eine neue Dynamik erhalten, die im Rahmen des Seminars untersucht wurden.