Master Projekt

Zeughof, Weimar

Entwicklungskonzepte für ein innerstädtisches Areal im Wandel

Der Zeughof ist nicht nur eine der letzten größeren, verbliebenen Brachen in der Kernstadt Weimars, sondern auch eines der baugeschichtlich interessantesten Areale der Stadt: Hier überlagern sich Spuren des mittelalterlichen, einstigen Franziskanerklosters mit baulichen Zeugnissen des Barock, des Historismus und der 1960er Jahre. Die Brachfläche selbst und die Ruine des Zeughauses verweisen auf die Zerstörungen 1945. Auch das unmittelbare Umfeld zeigt sich in vielfacher Weise heterogen: So grenzen sowohl vernachlässigte Bereiche (Böttchergasse) als auch beschauliche Ecken (Am Palais) und der repräsentative Theaterplatz an das Areal.

Derzeit liegt der Zeughof im Wortsinne im Schatten: Wildwuchs in Form mittlerweile großer Bäume beschattet den Kinderspielplatz und verdeckt weitgehend die angrenzende, teils leerstehende Bebauung und den Parkplatz. Doch deutet sich bereits ein Wandel an: Hinsichtlich der Ruine des Zeughauses ist der „Künstlerhaus-Verein“ tätig geworden; der Handlungsdruck wächst durch den für 2017 geplanten Umzug des Bauhaus-Museums. Zweifellos ist das Entwicklungspotential des Areals sehr hoch. Es gibt Diskussionen zu verschiedenen Nutzungsoptionen, doch noch sind keine Entscheidungen gefallen; (verbindliche) Planungen liegen nicht vor.

Das Projekt wird sich  - in einem ersten, entwurfsvorbereitenden Schritt – mit den vielfältigen bauhistorischen Spuren am Ort beschäftigen. Unter insbesondere denkmalpflegerischen Prämissen ist ein Masterplan zu entwickeln. Schwerpunkt des Projekts ist die entwerferische Auseinandersetzung mit der überlieferten Bausubstanz der ehemaligen Wagenremise (jetzt Bauhaus-Museum) und des Zeughauses (derzeit Ruine). Diese Aufgabe wird Kernfragen denkmalpflegerischen Entwerfens berühren: Methodisch können hier z. B. Reduzierungen, Ergänzungen, Varianten der Aufstockung, (Teil-)Rekonstruktionen diskutiert werden. Alternativ kann der Fokus auch auf die Entwicklung von Vorschlägen für die Neubauvolumen (in der Geleitstraße, ggf. in der Böttchergasse) gelegt werden; in diesem Fall steht insbesondere die Formulierung eines angemessenen Verhältnisses zum historischen Stadtgefüge im Mittelpunkt der Arbeit.

Teilnehmer: 10

Zeitlicher Ablauf
» 17.10.2013      Einführung
» 14.11.2013      1. Zwischenkritk
» 12.12.2013      2. Zwischenkritik
» 06.02.2014      Schlusskritik

12 Credits / Prof. Hans-Rudolf Meier, Dipl.-Ing. Torben Kiepke, Dr. Kerstin Vogel

Information zum zugehörigen Seminar, (2 x 3 Credits), noch in Vorbereitung

Bewerbungen sind bis 31.08.2013 mit einem formlosen Anschreiben, einem kurzen Motivationsschreiben (für diejenigen, die noch kein Entwurfsprojekt am Lehrstuhl absolviert haben) und einem knappen Portfolio per E-Mail an Torben Kiepke (torben.kiepke[at]uni-weimar.de) zu richten. Ein Bescheid erfolgt rechtzeitig vor Semesterbeginn.