Bachelor Thesis

Weiterbauen – Atelierhaus Peter Keler, Bad Berka

Der ehemalige Bauhaus-Schüler Peter Keler errichtete 1957/58 ein Atelierhaus für den eigenen Bedarf, gelegen auf einem abgeschiedenen Waldgrundstück am Rand der Kurstadt Bad Berka (südlich von Weimar). Das kleine, zweigeschossige Gebäude war von vornherein nicht nur Arbeits- und Rückzugsort, sondern auch ein (Wochend-)Treffpunkt für Familie und Freunde. Dass Keler die Absicht hatte, den Bau später zu einem Wohnhaus zu erweitern, belegt ein überliefertes Modell; realisiert wurden diese Pläne jedoch nicht. –  Im Zusammenhang mit einem derzeit in die Wege geleiteten Besitzerwechsel ergab sich der Wunsch, das heute denkmalgeschützte Ateliergebäude demnächst tatsächlich zu einem vollwertigen Wohnhaus zu erweitern. Eine enge Bindung an die Planungen Kelers ist dabei aus denkmalpflegerischer Sicht keinesfalls zwingend.

Peter Keler (1898-1982) studierte und arbeitete 1921-25 am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die „Bauhaus-Wiege“, die er 1923 für die erste Bauhaus-Ausstellung schuf. 1945, nach Kriegsende, kehrte Keler nach Weimar zurück und unterrichtete hier an der neu gegründeten Hochschule für Baukunst und bildende Kunst Vorkurse nach dem Vorbild des Bauhauses; ab Mitte der 1960er Jahre arbeitete er als freischaffender Architekt. – Sein Atelierhaus zeigt einerseits die Prägung durch das Bauhaus – so verdanken sich z. B. die kreisrunden, mit Farbgläsern versehenen Treppenhausfenster Kelers Vorliebe für Grundformen und –farben – , andererseits verweist das Bemühen um eine enge Verbindung von Haus und Landschaft auch auf Einflüsse von Architekten wie Wright oder Aalto.

Aufgabe der BA-Thesis ist es, sich einerseits mit dem überlieferten Bestand und im Kontext dazu mit den Intentionen Peter Kelers auseinanderzusetzen, andererseits einen Vorschlag zu entwickeln, wie man an diesem Ort für den Bedarf einer vierköpfigen Familie weiterbauen könnte. 

Zielgruppe: Bearbeiter einer Bachelor-Thesis Architektur

Betreuung: Dr. phil. Kerstin Vogel

max. Teilnehmerzahl: 6 Studierende

Bewerbung: mit Kurzexposé (als PDF, A4) bis 3. März 2015 an das Sekretariat, Cornelia Unglaub (eine Rückmeldung erfolgt am 5. März)

Beginn: 1. April 2015