KET-Halle Weimar

Wie füllt man 19.000m² ?

Nutzungskonzept für die KET-Halle Weimar

Nordöstlich des Weimarer Bahnhofs befindet sich das großflächige Areal des 1898 gegründeten ehemaligen Weimar-Werks. Nach verschiedenen Besitzerwechseln wurde es in den 1930er und 40er Jahren zu einem industriellen Musterbetrieb der nationalsozialistischen Gustloff-Werke ausgebaut. 1952 in einen Volkseigenen Betrieb überführt, wurden dort vornehmlich Landwirtschaftsmachinen produziert. Nach der Privatisierung ab 1990 wurde das Areal städtebaulich neu gegliedert und ist nun Teil des Gewerbe- und Industriegebiets Kromsdorfer Straße. Die denkmalgeschützten Gebäude werden seitdem teils von verschiedenen Firmen genutzt oder stehen leer.

Bearbeitungsgegenstand der Thesis ist die 1939-42 nach Plänen von Hans Krebs errichtet ehemalige Halle 1, derzeit in einem Teilbereich genutzt durch die "Kartoffel-Ernte-Technik Weimar Handelgesellschaft" - was der Halle den in Weimar geläufigen Namen "KET-Halle" einbrachte. Die "KET-Halle" wurde jüngst von einem Investor erworben, um darauf als wirtschaftlich tragfähige Primärnutzung (unter Beibehaltung der bestehenden marginalen Teilnutzung durch die KET) eine Photovoltaikanlage zu installieren.

Das als Werkzeugmaschinenfabrik errichtete Gebäude besteht aus mehreren eigenständigen, räumlich jedoch miteinander verbundenen Hallen, die architektonisch in der Großform eines Kubus vereinigt sind. Die zentrale Produktionshalle überbaut eine Fläche von 127 x 144m und war seinerzeit die größte Sheddachhalle Thüringens. Angegliedert daran finden sich kleinere Funktionsbereiche sowie im Süden ein dreigeschossiger Personal- und Bürotrakt, der gleichzeitig die Straßenfront bildet.

Aufbauend auf einer denkmalpflegerischen Analyse und Bewertung des Bestands, soll ein Zwischen- und/oder Nachnutzungskonzept für die leerstehenden Bereiche entwickelt werden. Eine konkrete Ausformulierung des Konzepts kann dann in einem zweiten Schritt weitgehend frei gewählt werden. Die Nutzungsvorstellung kann dabei von einer industriellen Nutzung (Produktion, Lager, Spedition) bis zu künstlerisch motivierten Zwischennutzungen reichen.

Partner: Stadtplanungsamt Weimar

Bearbeitung: 1-3 Stud.