1. Zusammenarbeit mit Corinna Hartmann

Corinna Hartmann studiert Produktdesign an der Bauhaus Universität Weimar. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit kam sie auf die Teilnehmer unseres Projekts zu, um ihr bei der Umsetzung einer ihrer Ideen zu helfen.
Ihre Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Transfersituation des Einschlafens, die sich erstreckt von der Vorbereitung auf den Schlaf, über das Zubettgehen, bis hin zum tatsächlichen Einschlafen. Ziel der Diplomarbeit ist die Entwicklung von Produkten, die als "Vehikel" für den Weg vom wachen zum schlafenden Zustand dienen oder das Einschlafen in irgendeiner Art begünstigen.
Für diesen Übergang zwischen Wachsein und der Schlafenzeit entwarf Sie verschiedene Konzepte. Eines davon war ein in einem Kissen eingebauter mp3 Player. Dieser mp3 Player wird durch ein Textilband, welches wie ein Potentiometer arbeitet, gesteuert. Diese Bauteile werden von infineon hergestellt. Leider stand uns für den Prototyp keines dieser Bänder zur Verfügung, und wir mussten das Band durch mehrere Taster simulieren.
Das Kissen wird dann folgendermassen funktionieren:
"Auf ein weiches Polster ist mit dichten Stichen das Zeichen einer Spirale appliziert. Indem ich mit dem Finger ihrer Linie von außen nach innen entlangfahre, treibe ich Musik an - die Richtung und die lückenlose Berührung sind Bedingung dafür. Die Bewegung fällt nach innen hin immer leichter, da der Radius der Windungen kleiner wird. Je langsamer der Ablauf, umso länger werde ich, im Mittelpunkt angekommen, mit Musik belohnt. Danach kann ich den Durchlauf erneut beginnen. Bei zu großer Erschöpfung gebe ich der Müdigkeit nach. Unterbreche ich die Bewegung auf der Strecke, verklingt die Musik nach 5 bis 30 Sekunden, je nach dem, wie weit ich gekommen bin. Wird der Berührungsablauf mehr als zwei Minuten unterbrochen, schaltet sich die Technik aus - es fließt kein Strom mehr."
Zur Umsetzung eines Funktionsmusters verwendeten wir wie geasagt mehrere Taster, welche dann in genau hintereinander gedrückt werden müssen, um die Gesamtdauer der dargebotenen Musik zu beeinflussen. Also zunächst der erste Knopf dann der zweite usw. Die mögliche Gesamtdauer beträgt dann ca. 30 sec.
Der Aufbau gestaltete sich relativ einfach durch die Benutzung des Evaluationsboards von Marcus Borst. An PORTD wurden die Druckknöpfe angebracht, PORTC ist für die Steuerung des mp3 Players vorgesehen. Dieser ist ein handelsüblicher mp3-usb-stick Player. Dort wurden einfach die Duckknöpfe freigelegt, und dann beim Schaltvorgang kurzgeschlossen. Für den Beginn der Wiedergabe muß ca. 3 sec Play gedrückt werden. Für Pause kürzer. Nach ca. 10 sec. schaltet sich der Player dann automatisch aus.
Programmlisting für die Steuerung des mp3-players
2. Digitale Uhr mit Binäranzeige für Felix van de Sand

Für Felix van de Sand haben wir im Verlaufe des Projekts eine Uhr mit Binäranzeige entwickelt. Der Sekundentakt wird mit einem externen Uhrenquarz (32,768 khz) gewonnen. Ein interner Zähler des AtMega32 läßt sich mit diesem externen Takt koppeln; damit kann dann ein Interrupt/Sekunde erzeugt werden. Dies ermöglicht ein sehr energiesparendes Arbeiten mit dem Mikroprozessor, da alle Arbeit während des Interupts erledigt werden kann, und während der restlichen Zeit Stromsparmodi aktiviert werden können. Ideen zur Umsetzung haben wir von einer Atmel Application Note gewonnen. (doc1259.pdf)
An PORTD wurden 6 LEDs angeschlossen, welche die Minuten anzeigen. An PORTB sind 4 Stunden-LEDs angeschlossen. Probleme bereitete anfänglich lediglich der richtige Anschluss des Quarzes an die entsprechenden Pins. Zunächst versuchen wir es mit einem 4 Mhz Quarz. Letztlich sind wir aber auf die bereits erwähnte Applikation Note gestoßen, die einen funktioieren Ansatz beschrieb.
Felix baute dann ein passendes Gehäuse zur der entwickelten Platine. Eine weitere Miniaturisierung währe noch wesentlich aufwändiger gewesen. Auch so waren die anfallenden Lötarbeiten noch gerade so im Machbaren Bereich gewesen.
Programm für die Binäruhr
Blender Howto

3D-Modell (Blender2Avango Howto)
Das neue Gabelstaplermodell wurde mit Hilfe der freien Modellierungssoftware Blender (http://www.blender3d.org) erstellt. Blender bietet sämtliche Features die man von einer modernen 3D-Modelling-Software erwartet.
Wenn man mit Blender 3D-Modelle erstellen möchte, die man in Avango benutzen will, dann sollte man ein paar Dinge beachten:
- alle Faces eines Objektes (gerade bei Rotationskörpern und Extrude-Objekten) müssen korrekt geschlossen sind (im Edit Mode --> Mesh --> Faces -->> Fill (oder Strg+F)).
- nach dem Extrudier-Vorgang die Normalen eines erzeugten Objektes neu berechnen lassen (im Edit Mode -- > Mesh --> Normals --> Recalculate Outside)
Leider kann man in Blender seine Arbeit nicht direkt im Inventor-Format (*.iv) speichern. Man muss das Modell als VRML exportieren. Dazu File --> Export --> VRML 2.0. Diese VRML-Datei bearbeitet man nun mit einem Text-Editor und tauscht einfach nur den Datei-Header gegen "#Inventor V2.0 ascii" aus. Jetzt speichert man die Datei einfach mit der Dateierweiterung *.iv ab. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit die VRML-Datei mit einer kommerziellen Software (z.B. Deep Exploration) ins Inventor-Format zu konvertieren.
Nun lässt sich das so erzeugte Inventor-File ohne Probleme in Avango benutzen.