Hier finden sie eine Rückblick über Projekte und Veranstaltungen zum Jubiläum 2009
Beim diesjährigen Bundestreffen des Forums Typografie in der Geburtsstadt des Bauhauses versprechen gleich zwei Jubiläen zum Gelingen der Veranstaltung beizutragen: Zum einen feiert das Forum sein 25-jähriges Bestehen und zum anderen begeht die Stadt Weimar das 90-jährige Jubiläum der Gründung des Bauhauses.
»Ist das Bauhaus aktuell?« fragte jüngst Tomás Maldonado bei der Eröffnungsrede zum Auftakt der Festveranstaltungen. Wir fragen uns: Ist vom Bauhaus überhaupt etwas geblieben? Wenn ja, was ist geblieben, wo und wann ist es sichtbar? Haben wir Bauhaus in uns ohne es zu merken? Für welche Entwicklungen diente es als Basis? Wie hat sich das Bauhaus bis heute weiterentwickelt? Mit diesen und vielen weiteren Fragen werden sich die Teilnehmer des diesjährigen Treffens bei Fachvorträgen und in Gesprächsrunden beschäftigen, welches unter dem Thema »Bauhaus hoch n« steht und dahingehend interessante Einblicke und Diskussionen verspricht.
Zwischen Autobahn und der Stadt Weimar liegt nahezu vergessen ein experimentelles Gebäude der Moderne, das Versuchshaus Ernst Neuferts. 1929 baute Ernst Neufert in Gelmeroda sein zweigeschossiges Wohn- und Atelierhaus, das stark unter dem Einfluss der Bauhaus-Lehre stand. Es wurde als Holzversuchshaus nach amerikanischem Vorbild und als Prototyp einer geplanten Holzhausserie im Meter-Raster auf zehn mal zehn Metern konzipiert und in nur sechs Wochen errichtet.
Anlässlich des 80-jährigen Jubiläums des Neufert-Hauses eröffnet am 27. Juni 2009 eine Ausstellung im Garten des Neufert-Hauses. Die Ausstellung beleuchtet das Wirken Ernst Neuferts in Thüringen aus verschiedenen Perspektiven. Im Mittelpunkt stehen das Haus und der Garten, die beide hervorragend den Neufertschen Planungswillen widerspiegeln. Konzipiert wurde die Schau vom Bauhaus.TransferzentrumDESIGN in Kooperation mit der Neufert-Stiftung.
Ausstellung Versuchshaus 10 x 10 Meter geöffnet ab 29. Juni 2009, Mo bis Fr von 9 bis 15 Uhr Garten des Ernst-Neufert-Hauses, Rudolstädter-Straße 7, 99428 Weimar-Gelmeroda
Am Abend des 16. Aprils 2009 hatte das SZ-Magazin in das Haus der Gegenwart in München eingeladen, um aktuelles Design aus der Bauhaus-Universität Weimar vorzustellen und zu diskutieren. Dieses kreative Umfeld nutzte die Redaktion, um die Bauhaus-Ausgabe ihres Magazins vom 17. April 2009 zu präsentieren.
Den Auftakt des Abends bildete ein Vortrag des Rektors der Bauhaus-Universität Weimar, Prof. Dr. Gerd Zimmermann, unter dem Titel Das andere Bauhaus. Das ausgesuchte Publikum aus Presse, Kultur und Design nahm den Vortrag, seinen weitgreifenden Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne und die Repräsentation der Bauhaus-Universität Weimar im Spiegel des Staatlichen Bauhauses mit großem Interesse auf. Angeregte Gespräche im Anschluss verdeutlichten das überregionale Interesse an der Arbeit der Bauhaus-Universität Weimar und führten direkt zu potenten Kontakten für weitere Zusammenarbeiten.
Parallel zeigte das Bauhaus.TransferzentrumDESIGN Weimar Designerstücke wie das Wagenfeld-Holzpuzzle von Lisa Dinges, eine platzsparende Garderobe von Johannes Hein, den Papp-Gehsammler von der Arbeitsgruppe Pappkameraden, den Keramik-Kühlschrank von Jenny Krause und Produkte des Transferzentrums, wie Bauhaus-Kalender und Skizzenbücher.
Für den Abend der Bauhaus-Universität Weimar und die Präsentation des SZ-Magazins zum 90. Gründungsjubiläum des Bauhauses tauchten die Künstler der Bauhausmaschine, Stefan Kraus und Marc Sauter, mit ihrer Live-Projektion das Haus der Gegenwart in eine bildgewaltige Collage voller Wechselwirkungen traditioneller Bauhaus-Motive und aktueller Einblicke in die Arbeit der Bauhaus-Universität Weimar. Durch eigens produzierte Klänge wird die Collage ständig in Bewegung gehalten und verändert. Mit einem Motiv- und einem Schriftscanner wird sie auch vom Publikum immer weiter live gefüttert und aktiv in den laufenden Diskurs hinein gestellt. Die Bauhausmaschine ist ein offizielles Projekt im Bauhausjahr 09bauhaus90 der Bauhaus-Universität Weimar und wird vom Freistaat Thüringen sowie dem Bauhaus.TransferzentrumDESIGN gefördert.
Die Bauhausmaschine im Internet: www.bauhausmaschine.de
Im Jahr 2001 lud das SZ-Magazin renommierte Architekten aus dem In- und Ausland zu einem Architekturwettbewerb ein: Gesucht wurde das Haus der Gegenwart - das SZ-Magazin Haus. Ein Wohnhaus am Stadtrand einer mitteleuropäischen Großstadt für vier Personen, mit einer Nutzfläche von etwa zweihundert Quadratmetern, auf einem Grundstück von fünfhundert Quadratmetern, zu einem Preis von zirka 250 000 Euro (reine Baukosten). Das Haus der Gegenwart versteht sich heute als Labor des Alltags für Themen wie Architektur, Design und Wohnen. Es steht in unmittelbarer Nähe der Neuen Messe München und verkörpert das moderne Wohnhaus aus Stahl, Glas und Holz, mit einer Wohnfläche von 200 Quadratmetern und einem großzügigen Garten. Hier finden regelmäßig Ausstellungen, Workshops und Podiumsdiskussionen statt.
Die Bauhaus-Universität Weimar und die Klassik Stiftung Weimar freuen sich, am Dienstag, dem 31. März, um 19 Uhr die Ausstellung »Bauhaus trifft Bauhaus ... und baut sich ein Kino« im Ausstellungsraum marke.6 im Neuen Museum Weimar eröffnen zu können.
»Bauhaus trifft Bauhaus ... und baut sich ein Kino« präsentiert filmische Experimente und architektonische Kino-Entwürfe des historischen Bauhauses mit filmischen Arbeiten aktueller Künstler, Filmemacher und Gestalter. In der Ausstellung werden die Ideen und Fragen des historischen Bauhauses vor dem Hintergrund zeitgenössischer Entwicklungen aufgegriffen. Herzstück der Ausstellung ist der Bau eines Kinoraumes nach einem Entwurf von Herbert Bayer aus dem Jahr 1924, in dem die Arbeiten zeitgenössischer Künstler mit filmischen Bezugnahmen und Interpretationen auf die historischen Film-Experimente am Bauhaus zu sehen sein werden. Das Bauhaus Film-Institut stellt in dem Programm »Young Bauhaus Today« weitere filmische Arbeiten von Studierenden und Absolventen der Bauhaus-Universität Weimar und anderer Hochschulen vor, die in der Tradition und Auseinandersetzung mit Bauhaus-Ideen entstanden sind. In der Ausstellung können die zeitgenössischen Arbeiten mit den Filmen von László Moholy-Nagy und den Film-Partituren der Bauhäusler Werner Graeff und Kurt Kranz verglichen werden. Weitere Einblicke in die aktuelle Faszination für die frühen Film-Experimente der Weimarer Bauhaus-Ära geben die Rekonstruktionen der Farblichtspiele von Ludwig Hirschfeld-Mack.
Die Ausstellung ist in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar, dem Studierenden-Konvent und den Fakultäten Gestaltung und Medien der Bauhaus-Universität Weimar, dem Bauhaus Film-Institut, dem Thüringer Kultusministerium und dem Bauhaus.Transferzentrum DESIGN e. V. entstanden. Dauer der Ausstellung: 1. April bis 5. Juli & 9. bis 12. Juli 2009
Ausstellungseröffnung im Dorint Hotel, Beethovenplatz 1-2 in Weimar
am 29. Januar 2009, 17 Uhr
Die Bauhaus-Universität und das Hotel Dorint Am Goethepark Weimar präsentieren begleitend zum Bauhaus-Jahr 2009 eine gemeinsame Ausstellung zu zeitgenössischem Produktdesign.
Die Fotoreihe zeigt Ergebnisse des Workshops Elements of Design, der im Sommer 2008 an der Bauhaus-Universität angeboten wurde und setzt sie in Bezug zu den historischen Anfängen des Bauhauses in Weimar. Unter der Leitung von Prof. Leonard R. Bacich (New York) vermittelte der Workshop Grundlagen der Formgestaltung. Die hier zu sehenden Skulpturen sind aus Gips, die mittels Raspel und Sandpapier aus geometrischen Grundkörpern herausgearbeitet worden. Der Workshop beruht auf einem Lehrkonzept des Pratt Instituts, welches dort einen Teil der Grundlehre für die Design- und Kunststudenten bildet. Die Teilnehmer unternahmen auch eine Exkursion nach Dornburg in die alte Keramikwerkstatt des Bauhauses, die den Bauhäuslern 1920 unter der künstlerischen Leitung von Gerhard Marcks als Ausbildungsstätte diente. Als einzige Werkstatt des Staatlichen Bauhauses befand sich die Keramische Werkstatt außerhalb Weimars. Für die Bauhaus-Ausstellung des Jahres 1923 wurden hier von den Gesellen Otto Lindig und Theodor Bogler Prototypen für eine Serie von Vorratsgefäßen entwickelt, die für die Küche des Bauhaus-Musterhauses Haus am Horn vorgesehen waren. Als das Staatliche Bauhaus Weimar 1925 nach Dessau zog, endete auch die Zusammenarbeit mit der Keramikwerkstatt Dornburg.Das Thema Design spielt heute u.a. auch in den meisten Bereichen der Hotellerie und Gastronomie eine große Rolle, insbesondere aber auch bei der Tafelkultur, womit sich der Kreis vom Übungswerkstoff bis zum Porzellan schließt. Laura Straßer, selbst Absolventin des Weimarer Produktdesign-Studiums, hat den Workshop Elements of Design begleitet und die Fotografien der Ergebnisse für die Ausstellungspräsentation im Dorint-Hotel gestaltet.
Ausstellungseröffnung im Haus Am Horn,
am 4. Februar 2009, 19 Uhr
Als Auftakt für das Jahr 2009 im Haus Am Horn, dem ersten Versuchsbau des Bauhauses, zeigen das Archiv der Moderne der Bauhaus-Universität Weimar, die Otto Haesler Stiftung Celle und der Freundeskreis der Bauhaus-Universität Weimar eine Ausstellung der Celler Arbeiten des Architekten Otto Haesler.
Durch die wegweisenden Bauten Haeslers wurde die kleine Stadt Celle Mitte der 1920er Jahre zu einem vorbildlichen Zentrum des Neuen Bauens neben Frankfurt am Main, Berlin, Karlsruhe und Magdeburg. Damit zählt Otto Haesler ebenso wie Bruno Taut, Otto Wagner und Ernst May zu den Wegbereitern des Neuen Bauens. Das vielfältige architektonische Werk des 1880 geborenen Architekten, liest sich wie eine klassische Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts, das sich ausgehend von der englischen Landhaus- und Gartenstadtidee über den Jugendstil zum Neuen Bauen entwickelt.
Insbesondere im Bereich des Wohnungsbaus kann Haesler als Impulsgeber des modernen Siedlungsbaus gewertet werden. Seine Ideen waren stets auf die Lösung der Wohnungsnot ausgerichtet, die nach dem ersten Weltkrieg und dann nochmals im Zuge der Wirtschaftskrise dramatische Züge annahm. So verwirklichte er allein in Celle drei Siedlungsprojekte, weitere in Kassel und Karlsruhe und befasste sich zudem mit der Projektierung und Umsetzung öffentlicher Bauten. Aufgrund seiner fortschrittlichen Ideen wurde er mehrfach als Nachfolger in Führungspositionen gehandelt, so zum Beispiel für die Leitung der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst in Weimar, der Nachfolgeinstitution des Staatlichen Bauhauses und für das Bauhaus Dessau in Nachfolge von Hannes Meyer. Aus dem Fundus des Haesler-Archivs im Stadtarchiv Celle werden in der Ausstellung die Altstädter Schule in Celle, ein Hauptwerk der klassischen Moderne in Deutschland, sowie drei Siedlungsprojekte aus den Jahren 1923 bis 1930 gezeigt.
Ort: Haus Am Horn/UNESCO Weltkulturerbe (Weimar, Am Horn 61, Tel. 03643/904056) Zeitaum: 5. Februar bis zum 5. März 2009, Di. - So. 11:00 bis 17:00 Uhr
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