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Warrick Swinney mit einer E-Gitarre
Warrick Swinney bei den Aufnahmen für den Film »Punk in Africa«, Foto: Keith Jones
Erstellt: 12. September 2022

Radio Art Residency: Vierter Stipendiat ist Warrick Swinney

Vom 15. September bis 15. Dezember 2022 wird die Radio Art Residency von dem Komponisten, Produzenten, Musiker und Sounddesigner Warrick Swinney bekleidet. Mit seinem Projekt »The ghostly disappearance of my country’s future: a sonic hauntology« (Das geisterhafte Verschwinden der Zukunft meines Landes: eine akustische Spukgeschichte) konzentriert sich der gebürtige Südafrikaner darauf, sich seiner Existenz als aufgezeichnetes Wesen durch persönliche Archive wieder anzunähern.

In seiner Klangkunst erkundet Swinney die Themen Schweigen, Selbstzensur und Spannungen zwischen Politik und Kunst in totalitären Staaten. So setzte er sich künstlerisch mit politischen und sozialen Similaritäten in den Umbrüchen in den postsowjetischen Ländern und seinem Heimatland Südafrika nach der Apartheid auseinander. Swinney wurde von der Post-Punk-Ethik in den »Shifty Studios« der 1980er Jahre beeinflusst, während der turbulenten Zeit zwischen dem Zusammenbruch der Apartheid und dem Übergang Südafrikas zur Demokratie. Diese Prägung spiegelt sich auch in seiner »Do-it-yourself-Ästhetik« wider, die aus einem tiefen Interesse an Klang, Musik und Politik resultiert.

Swinney arbeitete in den Milestone Studios (2000 – 2018) in Kapstadt in den Bereichen Sounddesign und Musikproduktion sowie Performance und klangbasierte Kunst. 2015 stellte er auf der Biennale von Venedig zwei Videoarbeiten aus (»All the world’s Futures«). 2018 absolvierte er mit Auszeichnung seinen MFA-Abschluss an der University of Cape Town. Derzeit ist er Doktorand an der University of the Western Cape und leitet Kurse an der Michaelis School of Fine Art. Im Mittelpunkt seiner Lehre stehen praktische und theoretische Klangstudien, die sich mit aktuellen ethischen und politischen Fragen befassen.

Über die Radio Art Residency
Die Radio Art Residency ist ein internationales Stipendienprogramm für künstlerische Praxis im Radio. Die Residenz ist ein gemeinsames Projekt des Goethe-Instituts und des Experimentellen Radios an der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Deutschlandfunk Kultur, Radio Lotte, der EIGENHEIM Weimar/Berlin und der ACC Galerie Weimar. Ziel des Stipendiums ist es, die unabhängige und ergebnisoffene künstlerische Arbeit zu fördern und die Realisierung neuer künstlerischer Werke zu unterstützen. Von der Nutzung des Radios als Ausstellungsraum für künstlerische Arbeiten bis hin zur Nutzung von Radio als Medium der Echtzeit bietet die Residenz vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten der künstlerischen Praxis.

Weitere Informationen zur Radio Art Residency finden Sie auf der Website des Projekts unter
https://www.uni-weimar.de/projekte/radioartresidencyweimar/  

Für Rückfragen steht Ihnen gern Eleftherios Krysalis, Projektkoordinator der Künstleresidenz, per E-Mail an eleftherios.krysalis[at]uni-weimar.de zur Verfügung.