In diesem Jahr lobt das deutsche Nationalkomitee des internationalen Rates für Denkmalpflege (ICOMOS) erneut einen Studierendenwettbewerb zur späten Moderne aus. Das bauliche Erbe "1960plus" ist zwar seit langem Gegenstand intensiver fächerübergreifender Beschäftigung, trotzdem löst es auch oft Kontroversen aus. Einer kritischen Aneignung durch Denkmalpflege, Architektur und Planung stehen facettenreiche Probleme entgegen: einerseits mangelt es an Erfahrungen hinsichtlich der Anpassung dieser Baubestände an aktuelle Erfordernisse, andererseits wirkt sich auf die Wertschätzung die geringe zeitliche Distanz negativ aus: "Veraltet, aber nicht historisch", wird häufig kolportiert.
Mit dem ICOMOS-Wettbewerb wird das Augenmerk auf den "big stuff" der 1960er bis 1980er Jahre gelenkt. Ausgedehnte und vielschichtige Großanlagen, wie Megastrukturen der technischen und öffentlichen Infrastruktur, Industrie- und Verkehrsanlagen, komplexe Bildungs-, Forschungs- und Gesundheits- oder Kultur- und Konferenzzentren sowie Großwohnanlagen sind typisch für die Zeitschicht. Sie stellen aber auch besondere Herausforderungen an gängige Denkmalerwartungen dar. - Erwartet wird von den Wettbewerbsteilnehmern die exemplarische Untersuchung einer großen baulichen Anlage hinsichtlich ihrer Denkmalbedeutung sowie möglicher Strategien der Erhaltung und Nutzung. Einzureichen ist eine zusammenfassende Präsentation im Posterformat.
Das Seminar „60plus XXL“ widmet sich der Bearbeitung der Wettbewerbsaufgabe und bietet dafür mit Input, Referaten und Diskussion einen strukturierten Rahmen. Die Teilnahme am Wettbewerb ist nicht bindend. Seminararbeiten, die sich mit Teilproblemen des Gesamtthemas der baulichen Spätmoderne beschäftigen, sind ebenfalls möglich.
Zielgruppe: MA Architektur und Urbanistik
Verantwortlich: Dr. Mark Escherich
Leistungspunkte: 6 ECTS
Leistungsnachweis: Referat, Seminararbeit und Poster
max. Teilnehmerzahl: 12 Studierende
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