Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Lehrende, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
der Höhepunkt der Corona-Pandemie scheint in Deutschland überwunden. Wir sind außerordentlich froh und dankbar, dass an unserer Universität kein Fall einer Infektion oder Erkrankung an dem neuartigen Coronavirus bekannt geworden ist. Alle habe daran mitgewirkt – durch besondere Vorsicht und Umsicht, durch konsequentes Home-Office, wo immer das möglich war, durch die Umstellung auf Video- und Telefonkonferenzen und durch digitale Lehrveranstaltungen. Gefährdungen konnten wir so auf ein Minimum reduzieren. Und zugleich konnten und können internationale Studierende weiterhin an Lehrveranstaltungen teilnehmen, auch wenn sie nicht einreisen können. Viele Mitglieder unserer Universität haben große Opfer gebracht, um dies möglich zu machen: Das gilt für alle, die Kinder und Angehörige zu betreuen hatten, das gilt aber auch für all diejenigen in den Fakultäten und im Gewährleistungsbereich, die angesichts der neuen Herausforderungen Enormes geleistet haben, um die fortwährende Arbeit der Universität und ein gutes und sicheres Semester zu ermöglichen. Dafür sind wir alle sehr dankbar.
Nun mehren sich bundesweit die Aufrufe gerade aus dem Kreis von Lehrenden, zur Präsenzlehre zurückzukehren, zuletzt beispielsweise durch einen „Offenen Brief“, an dem sich auch Weimarer Kolleginnen und Kollegen beteiligt haben. Man befürchtet, dass die Hochschulleitungen unter der Hand die Universitäten verändern und quasi zu Fernuniversitäten umgestalten wollen. Man befürchtet, dass die digitale Lehre als Möglichkeit gesehen wird, Geld zu sparen. Ich kann Ihnen versichern: Diese Befürchtung ist unbegründet. Studium basiert auf persönlicher Begegnung, auf Austausch und gemeinsamer Entwicklung. Für uns als Bauhaus-Universität Weimar gilt das erst recht; wir sind und bleiben eine Präsenzuniversität. Deshalb nehmen wir derzeit schrittweise und vorsichtig die Öffnung von Teilbereichen vor, wo es erforderlich ist, etwa in Bezug auf Labore und Werkstätten, Abschlussarbeiten und Prüfungen. Und deshalb haben wir bereits im Senat am 3. Juni 2020 angekündigt, dass das Wintersemester 2020/21 als Präsenzsemester vorbereitet werden soll: nach den jetzigen Hygiene- und Abstandsbestimmungen, unter Nutzung möglichst aller denkbaren Zeitfenster und Raumkapazitäten. Große Vorlesungen werden vermutlich weiterhin digital stattfinden oder in kleinere Gruppen aufgeteilt werden müssen. Aber für alle anderen Veranstaltungsformate sollen Präsenzlösungen angestrebt werden. Das erfordert erneut großen Planungsaufwand – und auch einen Notfallplan, wenn es die Entwicklung der Pandemie verlangen sollte, denn die Gesundheit aller Mitglieder der Universität wird auch im Winter Vorrang haben. Aber im Kern bleibt es dabei: Das Wintersemester wird ein Präsenzsemester, und gerade wir können – anders als die sogenannten Massenuniversitäten, die ihre Studierenden nur gruppen- oder jahrgangsweise zurückholen möchten – hier unsere Stärken der Projektarbeit und individuellen Betreuung in Kleingruppen, der Flexibilität und der kreativen Lösungen sichtbar machen.
Ich bitte Sie sehr: Wirken Sie daran mit, machen Sie auch in der Öffentlichkeit und gegenüber Studieninteressierten deutlich, dass unsere Universität gerade jetzt ein Raum des gemeinsamen Arbeitens an den Themen, Aufgaben und Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft bleibt.
Für Ihre Mitarbeit und Ihr Engagement danke ich Ihnen sehr.
Prof. Dr. Winfried Speitkamp
Präsident der Bauhaus-Universität Weimar
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