Im Rahmen des Nominierungsverfahrens für den DAAD-Preis 2023 ist das International Office der Bauhaus-Universität Weimar auf eine Gruppe internationaler Studierender aufmerksam geworden, die sich für Geflüchtete aus der Ukraine in Weimar einsetzt. Für ihr Engagement erhielt die Gruppe nun eine Sonderauszeichnung, die mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro verbunden ist.
In ihrem Bachelor-Projekt »Ukrainian Tarot« beschäftigte sich Anastasiia Orobko intensiv mit einem kulturellen Erbe ihres Heimatlandes Ukraine – den aufwändig bestickten Trachtenblusen Vyshyvanky.
Um die aus der Ukraine geflüchteten sowie aus der Russischen Föderation betroffenen Wissenschaftler*innen und Künstler*innen bei der Fortführung ihrer Arbeit zu unterstützen, stellt die Bauhaus-Universität Weimar vier Fellowships zur Verfügung, mit denen Forschende in einem Zeitraum von 12 Monaten mit bis zu 2.000 Euro monatlich gefördert werden. Durch Mentor*innen aus den einzelnen Fakultäten erfolgt eine entsprechende Betreuung.
Am 24. Februar 2023 jährt sich der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Dies nimmt die Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen zum Anlass, eine Liste mit sämtlichen Hilfsangeboten der Kunsthochschulen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine und anderen Herkunftsländern zu veröffentlichen.
Am 24. Februar 2023 veranstalten Studierende der Bauhaus-Universität Weimar auf dem Campus eine Kundgebung, um an den Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine zu erinnern. Zudem findet am Wochenende dazu eine Ausstellung im Hauptgebäude statt.
Im Rahmen des Bauhaus.Moduls »K70 – Küchen für Unterkünfte von Menschen auf der Flucht« haben Studierende der Bauhaus-Universität Weimar in den letzten Monaten rund 40 Einbauküchen gefertigt. Diese werden für die von der Stadt Weimar zur Verfügung gestellten Wohnungen für geflüchtete Menschen aus der Ukraine genutzt.
Am 8. und 9. Juni 2022 fand in der Universitätsbibliothek der traditionelle Bücherverkauf statt, bei dem ausgesonderte Titel aller Fachgebiete zu günstigen Preisen erstanden werden konnten. Insgesamt wurden 872 Bücher verkauft und 1.294 Euro eingenommen. Der Erlös soll nun dem Verein »Blue Shield Deutschland« gespendet werden, der sich für den Kulturgutschutz in der Ukraine einsetzt.
Der Krieg in der Ukraine bedroht zunehmend Kulturschätze von Museen, Archiven und anderen Kultureinrichtungen, auch im virtuellen Raum. Das SUCHO-Projekt, kurz für »Saving Ukrainian Cultural Heritage Online«, will das digitale Kulturerbe der Ukraine vor Hackern schützen und rettet Daten wie historische Stadtpläne oder Schnittmuster ukrainischer Trachten vor dem Verlust. Weltweit helfen 1.300 Freiwillige im Netz – eine von ihnen ist die Kunsthistorikerin Franziska Klemstein, die an der Professur Theorie medialer Welten an der Fakultät Medien tätig ist.