6. Konferenz Mobile und Ubiquitäre Informationssysteme

6. Konferenz Mobile und Ubiquitäre Informationssysteme

Techniken und Anwendungen mobiler Datenverarbeitung im App-Zeitalter

Ziel der MMS-Konferenzreihe ist es, einen Brücke zwischen den technischen und den anwendungsorientierten Aspekten mobiler Informationssysteme zu schlagen. Der Fokus der MMS Konferenzreihe alterniert daher zwischen Themen der Wirtschaftsinformatik und Themen aus dem eher technischen Umfeld von Datenbanken. Nach erfolgreichem Abschluss der fünften MMS, in Kooperation mit der MKWI, mit Fokus auf wirtschaftsrelevante Themen, steht 2011 (explizit aber nicht exklusiv) der technische Aspekt im Vordergrund. Die sechste Konferenz der Fachgruppe "Mobilität und Mobile Informationssysteme" in der Gesellschaft für Informatik e.V. wird, im Frühjahr 2011 parallel zur BTW 2011 im Frühjahr 2011 in Kaiserslautern stattfinden.

Programm

9.00 Keynote 1 - Rüdiger Bäcker – Wirtschaftlichkeit von Flottentelematik: Berechnung der Kosteneinsparung eines Hygenedienstleisters
10.00 Patrick Burns, Christopher Lueg and Shlomo Berkovsky. ActivMON: A Wearable Ambient Activity Display
10:30 Kaffee Pause
11:00 Carsten Kleiner and Thole Schneider. Securing SOAP Web Services for Mobile Devices on Different Platforms
11:30 Alexander Funk, Claas Busemann, Christian Kuka, Susanne Boll and Daniela Nicklas. Open Sensor Platforms: The Sensor Web Enablement Framework and Beyond
12:00 Sebastian Lempert and Alexander Pflaum. Towards a Reference Architecture for an Integration Platform for Diverse Smart Object Technologies
12:30 Mittagspause
13:30 Keynote 2 - Tom Gross - tba
14:30 Rene Wegener, Andreas Prinz and Jan Marco Leimeister. Entwicklung innovativer, mobiler Lernanwendungen für den Einsatz in Massenveranstaltungen
14:45 Axel Hoffmann, Silke Jandt, Holger Hoffmann and Jan Marco Leimeister. Integration rechtlicher Anforderungen an soziotechnische Systeme in frühe Phasen der Systementwicklung
15:00 Kaffee Pause
15:30 Petra Urlberger, Markus Bick and Tyge-F. Kummer. Einsatz mobiler Technologien bei deutschen Krankenversicherern – Eine qualitative Studie
16:00 Sebastian Damm, Thomas Ritz and Jakob Strauch. Muster und Cloud Computing als Plattformstrategie für mobile Unternehmenssoftware
16:30 Michael Decker. Modellierung von Ortseinschränkungen für mobile Geschäftsprozesse mit höheren Petri-Netzen

Termine:

  • 1. Aufruf zur Einreichung: 7.7.2010
  • Einreichung von Beiträgen: verlängert auf den 10.12.2010 (ursprünglich 26.11.2010)
  • Bekanntgabe über die Annahme bzw. Ablehnung der Einreichungen: 05.01.2011 (ursprünglich 20.12.2010)
  • Abgabe der finalen Version: 12.01.2011 (ursprünglich 08.01.2011)
  • Konferenz: 28.02.2011

Inhalt:

Mobilität und Ubiquität werden immer mehr zu entscheidenden Faktoren bei der Entwicklung, Implementierung und Anwendung von Informationssystemen. Die Verwendung mobiler und drahtloser Kommunikationstechnik erlaubt nicht nur eine bessere Unterstützung existierender mobiler Aktivitäten, sondern bietet auch die technische Grundlage für ganz neue Arten mobilen Arbeitens und Lebens. Pervasive Computing und Ambient Intelligence ergänzen die Unterstützungsmöglichkeiten mobiler Technologien durch die Einbettung von digitaler Assistenz und Intelligenz in der Umwelt des Nutzers und ihre Artefakte. Darüber hinaus hat der Boom im Bereich der Smartphones gezeigt, dass sich die digitale Lücke zwischen der leistungsstarken, desktop-basierter Daten- und Informationsverarbeitung und der bis dato als "eingeschränkt" angenommenen, mobilen Variante schließt. Mobilität und Internetnutzung, Mobilität und Banking, Mobilität und LifeStyle, Mobilität und Social Communities ... all diese Kombinationen sind keine Visionen mehr, sondern werden durch Apps unterstützt. Dennoch sind Apps bisher keine fundamentale Allzwecklösung für die Probleme im Umfeld der mobilen und ubiquitären Informationssysteme.

Allgemein gilt, dass sowohl mobile Systeme als auch intelligente, instrumentierte Umgebungen das Ziel haben, Benutzer so weit wie möglich bei ihren beruflichen und privaten Aktivitäten auch jenseits des klassischen Schreibtisch-Arbeitsplatzes zu unterstützen. Mobile Arbeitsplätze werden in die Wertschöpfungskette des Unternehmens eingebunden, PDAs, Mobiltelefone und Smartphones führen Benutzer jederzeit und an jedem Ort durch ihre täglichen Aktivitäten, RFID-basierte Systeme erlauben eine dynamische, situationsadaptive Prozessautomatisierung in Logistik und Produktion, Smart Environments unterstützen individuelle und team-orientierte kreative Informationsarbeit, Ortsinformation wird für Initiierung und Konfiguration von Diensten verwendet, intelligente Gebäude erleichtern die benutzerabhängige Kontrolle komplexer Infrastrukturen, neue Arten der Gestaltung von Geschäftsprozessen werden ermöglicht.

Damit all diese Systeme effektiv funktionieren, benötigen die Technologien "Wissen" über den Benutzer, seine Pläne und Ziele, und die Umgebung, in der er agiert. Forschung zu mobilen und ubiquitären Systemen muss Strategien bereitstellen, mit deren Hilfe dieses Situationswissen erfasst, verstanden und genutzt werden kann. Die Kernherausforderung für mobile und ubiquitäre Systeme ist daher, technologische Lösungen nahtlos in die Aktivitäten, Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten der realen Welt zu integrieren - und damit den Menschen bestmöglich in seinem täglichen Berufs- und Privatleben zu unterstützen. Dieses Ziel kann nur durch interdisziplinäre Arbeit erreicht werden und die MMS 2011 bietet die Plattform für derartige Arbeiten.

Themen:

Beiträge sind unter Anderem zu folgenden Themenbereichen erbeten:

  • Anwendungen mobiler und ubiquitärer Technologien einschließlich Pervasive Computing und Ambient Intelligence
    • in unterschiedlichen Geschäftsfeldern, z.B. Banking, Tourismus, Gesundheitswesen, Versicherungswirtschaft, Verkehrsmanagement, Baugewerbe
    • in nicht-kommerziellen Anwendungsfeldern, zum Beispiel zur Unterstützung von Gemeinschaften, E-Learning, Bürgerinformation, Regierung, Katastrophenschutz, Einsatzkräfte
    • für unterschiedliche Geschäftsfelder wie Verkauf, Marketing, Logistik, Rechnungswesen
  • Potential und Auswirkungen von Mobilität, mobilen und ubiquitären Technologien für Einzelne, Gruppen, Geschäftsprozesse, Firmen, den Markt und die Gesellschaft als Ganzes
  • die Anpassung der Technologien an unterschiedliche Nutzerrollen (Entscheider, Außendienstmitarbeiter, Entwicklung, ...) einschließlich der Anpassung der verwendeten Medien
  • Modelle und Strategien um mobile und ubiquitäre Assistenzsysteme situationsbewusst zu machen, z.B. Modelle von Benutzerverhalten, Kontextmodelle, Inferenz von Aktivität, Vorhersage von Aktivitäten.
  • Strategien und Mechanismen zur Unterstützung der Interoperabilität und der spontanen, situationsabhängigen Kooperation heterogener mobiler und ubiquitärer Einzelsysteme
  • Unterstützung für den Entwicklungsprozess mobiler und ubiquitärer Anwendungen
  • Basistechnologien, Infrastrukturen und Plattformen für mobile und ubiquitäre Systeme
  • Komponenten mobiler Anwendungen und ubiquitärer Systeme wie Benutzerschnittstellen, Betriebssysteme, Middleware, Datenbanken
  • Wirtschaftlichkeit mobiler Systeme und ihr Beitrag zur Wertschöpfung.

Erfahrungsberichte und Überblickspapiere sind dabei ebenso von Interesse wie Beschreibungen von Prototypen- und Architekturentwicklungen, die Entwicklung und Evaluierung von Theorien und formalen Modellen, fundierte Literaturanalysen, experimentelle Ergebnisse und Evaluierungen.

Neben diesen regulären Papieren sind auch Kurzbeiträge zu laufenden Arbeiten und kontroversen Thesen willkommen.

Begutachtungsprozess, Einreichung und Veröffentlichung:

Eingereichte Beiträge dürfen nicht bereits anderweitig veröffentlicht oder unter Begutachtung sein. Die Beiträge werden vom Programmkomitee in einem doppelt blinden Begutachtungsverfahren beurteilt. Alle Hinweise auf die Autoren müssen daher aus der Einreichung entfernt werden. Akzeptierte Beiträge sollen in einem Tagungsband der GI‐Reihe "Lecture Notes in Informatics (LNI)" veröffentlicht werden. Beachten Sie daher bereits bei der Ersteinreichung unbedingt die Autorenrichtlinien der LNI.

Die Länge regulärer Beiträge darf 14 Seiten (einschließlich Abbildungen und Literaturangaben) im LNI‐Format nicht überschreiten. Kurzbeiträge dürfen maximal 5 Seiten umfassen. Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache verfasst werden. Die Einreichung erfolgt über http://www.easychair.org/conferences/?conf=mms2011. Konferenzsprache ist deutsch.

Aktuelle Informationen werden auf der Konferenzseite bereitgestellt.

Die Aufnahme eines akzeptierten Beitrags in den Tagungsband setzt voraus, dass sich mindestens eine Autorin oder ein Autor zur Tagung angemeldet und den Konferenzbeitrag entrichtet hat.

Konferenzleitung:

  • Prof. Dr.-Ing. Hagen Höpfner (Juniorprofessor), Bauhaus-Universität Weimar
  • Prof. Dr. Günther Specht, Universität Innsbruck
  • Prof. Dr.-Ing. Thomas Ritz, FH Aachen
  • Prof. Dr. Christian Bunse, FH Stralsund

Programmkomitee:

Andreas Albers (Uni Frankfurt/Main)
Markus Bick (ESCP Berlin)
Susanne Boll (Uni Oldenburg)
Christian Bunse (FH Stralsund)
Torsten Eymann (Uni Bayreuth)
Rony G. Flatscher (WU Wien, Östereich)
Norbert Fuhr (Uni Duisburg Essen)
Tom Gross (BU Weimar)
Felix Hampe (Uni Koblenz-Landau)
Hagen Höpfner (BU Weimar)
Thomas Kirste (Uni Rostock)
Birgitta König-Ries (Uni Jena)
Franz Lehner (Uni Passau)
Jan Marco Leimeister (Uni Kassel)
Essam Mansour (KAUST Thuwal, Saudi-Arabien)           
Holger Meyer (Uni Rostock)
Florian Michahelles (ETH Zürich, Schweiz)
Daniela Nicklas (Uni Oldenburg)
Alexis Papathanassis (FH Bremerhaven)
Key Pousttchi (Uni Augsburg)
Mike Radmacher (DeTeCon)
Kai Rannenberg (Uni Frankfurt)
Thomas Ritz (FH Aachen)
Michael Rohs (Telekom)
Jörg Roth (FH Nürnberg)
Enrico Rukzio (Lancaster University, UK)
Günther Specht (Uni Innsbruck, Östereich)
Frederic Thiesse (Uni Würzburg)
Can Türker (FGCZ Zürich, Schweiz)
Klaus Turowski (Uni Augsburg)
Arno Wilfert (PricewaterhouseCoopers)