Die Unerhörte Landschaft

Studierende der Bauhaus-Universität stellen ihre gemeinsam produzierten Audiowalks für das Vogtland vor. In interdisziplinären Teams untersuchen sie Orte und Potentiale des Vogtlandes. Die Audiowalks werden am 8. April öffentlich in Greiz und Berga präsentiert.

Das Vogtland befindet sich im Grenzgebiet zwischen Sachsen, Thüringen, Bayern und Teschechien. Aufgrund seiner facettenreichen Vergangenheit weist es ein reiches bauliches und kulturelles Erbe auf. Sechzehn Studierende des Experimentellen Radios sowie der Architektur & Urbanistik machen die vielschichtige Region klanglich erfahrbar. Mit ihren Audiowalks erweitern sie die Landschaftserfahrung des Vogtlandes künstlerisch. Die Besucher*innen können die komponierten Spaziergänge gehen. Dabei setzen sie sich mit politsichen Landschaften, dem Sprechen mit Wasser & Tieren, klangkünstlerischen Zugängen zu akustischen »Landmarks« und unscheinbaren Geschichten auseinander.

Eröffnung:
Freitag, 8. April 2022 | ab 14 Uhr

Ort:
Marktstraße 8, 07973 Greiz

Zu den einzelnen Audiowalks:

Perspektivwechsel / Der Reiz an Greiz

(ca. 30 Minuten) | Von: Leonie Josephine Kerst • Helene Wendler • Adam Zufnicek • Jacob Elias Aran | Der Audiowalk „Perspektivwechsel / Der »Reiz an Greiz« führt die Zuhörenden in einem Rundgang durch die Greizer Innenstadt. Anhand 4 verschiedener Kompositionen für diese Strecke wird illustriert, wie unterschiedlich die Wahrnehmung einzelner Individuen trotz vermeintlich gleicher äußerer Umstände ausfallen kann.

Abtauchen

(ca. 20 Minuten) | Von: Laura Eleana Bein, Maximiliane John, Helena Maria Khalil, Kaya Peters | Die beiden Freundinnen Gisela und Ute treffen sich für einen Spaziergang an der Weißen Elster in Greiz. Dabei tauchen sie in allerlei Sagen, Geschichten und Erinnerungen rund um die Flusslandschaft im Vogtland ein.

Weiße Materie / Wismut Objekt 90

(ca. 20 Minuten) | Von: Leonard Blumenstein, Pauline Bönisch, Enya Sophie Christeleit, Ulrike Sophie Katzschmann und Caspar Stanislaus Leder | Im Audiowalk »Weiße Materie« begeben sich die Zuhörenden zusammen mit der Protagonistin auf einen Spaziergang durch die unscheinbare Stadt Berga. In der Umgebung wurde bis in die 1980er Jahre Uran abgebaut. Sie folgen der Protagonistin auf ihrem Weg durch eine aus ihren Kindheitstagen vertraute Gegend, deren Geschichten fast vergessen sind.

Politische Landschaften

(ca. 30 Minuten) | Von: Jan Valentin Dudeck, Jan Overmeyer | Greiz im Herbst 1989 – Man stelle sich einmal vor, die gebürtigen Vogtländer Günter Ullmann und Wolfgang Mattheuer treffen sich dort am Tag vor einer Leipziger Montagsdemonstration. Beide Künstler zweifeln nicht seit gestern erst an der repressiven SED-Führung und den Folgen für das Land, in dem sie beide leben. Wie mag ein solches Treffen wohl ausgesehen und worüber mögen sie sich wohl ausgetauscht haben?