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Erstellt: 14. Juli 2021

Experimentelles Radio beim Medienkunstpreis 2021

Das Experimentelle Radio ist mit zwei Arbeiten beim Medienkunstpreis 2021 und der dazugehörigen Ausstellung in der Galerie Eigenheim vertreten. Beim Medienkunstpreis werden die besten Abschlussarbeiten der Medienkunst/Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar prämiert. Das Experimentelle Radio beteiligt sich mit zwei Nominierungen - der Arbeit “Radio Pedestrian” von Andreas von Stosch sowie der Arbeit “Politics of Listening” von Lefteris Krysalis.

Auch 2021 findet der Medienkunstpreis zur Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit EIGENHEIM Weimar statt. Der Medienkunstpreis wird jährlich vom Studiengang Medienkunst/Mediengestaltung ausgelobt. Alle Lehrbereiche des Studiengangs reichen die besten Abschlussarbeiten der vergangenen zwei Semester ein, die anschließend in Zusammenarbeit mit Studierenden zu einer Ausstellung zusammengestellt werden. Eine hochkarätige Jury lobt die Preise aus. Das Experimentelle Radio geht mit den folgenden beiden Arbeiten ins Rennen.

Andreas von Stosch - Radio Pedestrian

Andreas von Stoschs “Radio Pedestrian” ist ein Straßenradio der Begegnung. Durch Blickkontakt, Lächeln und ein Schild mit einer Fragestellung regt von Stosch Fußgänger_innen dazu an, ein Interview zu geben. Die aufgenommenen Gespräche werden anschließend Teil einer Klanginstallation im öffentlichen Raum, während der er weitere Interviews aufnimmt. Mit jeder weiteren Aufführung verändert sich so das Stück. Ein Mikrofon, in das neue Antworten gesprochen werden können - Wie verändern wir? Von Stoschs offene Fragen an die Passant_innen, denen er auf seinen radiophonen Spaziergängen begegnet, bringen Humorvolles, Absurdes und Politisches hervor. Die Antworten ergeben ein Abbild der unzensierten Vielfalt an Meinungsäußerungen, die sonst schwierig einzufangen ist.

Elefterios Krysalis - Politics of Listening

“Politics of Listening. Soundscapes from Ramallah, Palestine” ist ein 58-minütiges hybrides Audiostück zwischen Radiofeature und Soundscape-Komposition. Es enthält rohe und bearbeitete Field Recordings. Diese werden mit Interviews von Menschen, die in der Gegend von Ramallah leben oder einst lebten, kombiniert. So wird die Klanglandschaft der Stadt und ihre Veränderungen aufgrund der politischen Situation und der sich ständig ändernden Realität erzählt und hinterfragt. “Politics of Listening” ist eine Forschung zu den Themen Hören, Klanglandschaften und Politik. Ein Verständnis der Politik des Zuhörens hilft den Hörer_innen einer Klanglandschaft, diese nicht nur als klangliche Umgebung wahrzunehmen, sondern als dynamische Spuren und als ein Beweis für die sozialen, politischen und alltäglichen Veränderungen unserer Welt und der Art und Weise, wie wir diesen zuhören. So können wir unsere Ansichten über Machtstrukturen (neu) definieren.

 

Ort: EIGENHEIM Weimar, Asbachstraße 1 (historisches Gärtnerhaus im Weimarhallenpark)

Programm: Eröffnung 15.07.2021 um 16 Uhr / Juryrundgang 16.07.2021 zwischen 16 und 19 Uhr / Preisverleihung 17.07.2021 um 14 Uhr / Ausstellungsdauer 15.07.2021 – 31.07.2021

Informationen: www.uni-weimar.de/summaery