Bauhaus.Listening.Workshop # 1 – Montevideo

Geleitet von Nathalie Singer and co-kuratiert durch Florencia Gurci  

Unterstützt und organisiert vom Goethe-Institut Uruguay und Lefteris Krysalis.  

Wie hat das Radio unser Hören in den letzten 100 Jahren geprägt? Welche Praxis und Methoden des Zuhörens haben verschiedene Kulturen entwickelt? Wie verhält sich das Radio zu Machtstrukturen und Kolonialgeschichte? Welchen Beitrag könnte eine Kultur des Zuhörens in einer zunehmend globalisierten und gleichzeitig polarisierten Welt in Zukunft leisten?

Im Bauhaus.Listening.Workshop werden wir im künstlerisch-performativen Prozess eigene Wahrnehmungsgewohnheiten beobachten, Methoden des Zuhörens erproben und unsere eigenen Radiogeschichten erzählen. Wir werden die Innovationspotenziale ergründen, die aus dem kulturellen Erbe der lokalen Radiolandschaften und ihrer (post)kolonialen Geschichte hervorgehen. Am Ende wollen wir uns der Frage nach der Verantwortung der Kulturtechnik des Hörens in einer sich wandelnden globalisierten, mobilen und kosmopolitischen Gesellschaft stellen und neue Modelle für akustische Medien der Zukunft entwickeln.

Ort:
Goethe-Institut Uruguay
Christiane Schulte and Irene Mueller
Santiago de Chile 874
11200-Montevideo, Uruguay

Kontakt: Irene.mueller[at]goethe.de 

Nathalie Singer ist Professorin für Experimentelles Radio an der Bauhaus-Universität Weimar. Sie arbeitete als Radiokünstlerin und Produzentin, komponierte für verschiedene Medien, publiziert zum Thema Klangkunst. Sie war Dramaturgin in der Hörspielabteilung von Deutschlandradio Kultur, wo sie neue Hörspielformate (Wurfsendung) entwickelte. Ihre künstlerische Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung von Radiokunstarchiven und deren künstlerische Vermittlung (Wanderausstellung Radiophonic Spaces). Aktuell hat sie den Bauhaus.Listening.Workshop ins Leben gerufen und interessiert sich besonders für die Kulturtechnik des Zuhörens und deren Potential zur Gestaltung neuer Umgebungen.

Florencia Curci arbeitet als Klang- und Radiokünstlerin, Performerin, Kuratorin und Kulturmanagerin. Curci ist Direktorin von CASo (Sound Art Center), einer Einrichtung des argentinischen Kulturministeriums zur Förderung der künstlerischen Forschung zu Klang, Radiokunst, experimenteller Musik und Hörstudien. Curcis Arbeit wurde von KunstRadio, AMEE, CA2M, Centro Cultural Kirchner in Auftrag gegeben und ihre Live-Performances wurden unter anderem beim Festival Aural, MediaLab Prado und Tsonami Sound Art Festival präsentiert.

Lefteris Krysalis ist Radio- und Klangkünstler sowie freiberuflicher Forscher. Er absolvierte seinen Bachelor in Kunstgeschichte und -theorie an der Athens School of Fine Arts und seinen M.F.A. in Media Arts and Design an der Bauhaus-Universität Weimar an den Lehrstühlen für Experimentelles Radio und Studio für elektroakustische Musik. Er war DAAD-Stipendiat und Gastdozent an der Bauhaus-Universität Weimar. Derzeit ist er künstlerischer Mitarbeiter am Experimentellen Radio und Projektkoordinator der Radio Art Residency Weimar.

Goethe-Institut Uruguay: Christiane Schulte (Institutsleitung) und Irene Müller (Programmkoordination) beschäftigen sich seit 2020 mit dem Thema Radiokunst – eine echte Entdeckung! Mit ihren Initiativen arbeiten sie daran, mehr Raum und Aufmerksamkeit für künstlerische Produktion und Reflexion von Radiokunst zu schaffen: auf lokaler, regionaler und europäischer Ebene.

The Bauhaus.Listening.Workshop ist Teil des SENSE.LAB an der Bauhaus-Universität Weimar. Das Institut für Wahrnehmungsfähigkeit und Bewusstseinsbildung wurde in Verbindung mit dem Neuen Europäischen Bauhaus ins Leben gerufen, um den Wandel und die Transformation unserer Gesellschaft auf ästhetische, integrative und nachhaltige Weise mitzugestalten.

The Goethe-Institut Uruguay fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit.

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