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Erstellt: 27. Februar 2025

Symposium zur »Seismic Risk Mitigation in Iraq« erfolgreich in Erbil abgeschlossen

Über das Forschungsprojekt
Diese Projektinitiative, geleitet von der Bauhaus-Universität Weimar in Zusammenarbeit mit der University of Sulaimani (UoS), der Tishk International University (TIU) und dem Joint Crisis Coordination Center (JCC), konzentriert sich auf die Bewertung der Vulnerabilität bestehender Gebäude im Irak. Unter Verwendung fortgeschrittener Methodologien, Felduntersuchungen und Multi-Risiko-Bewertungsansätzen zielt das Projekt darauf ab, verbesserte Strategien zur Minderung seismischer Risiken zu entwickeln. Das Projekt strebt auch die Einrichtung eines Hazard Assessment Network im Irak an, um die laufende Forschung und Zusammenarbeit zu fördern.
Im Rahmen der Studie wurden Daten von 4.700 Gebäuden in der Stadt Slemani analysiert, verarbeitet und ihre seismische Vulnerabilität bewertet. Die Ergebnisse dieser Studien wurden auf der Dritten Kroatischen Konferenz für Erdbeben-Engineering veröffentlicht. Die Datensammlung und die anschließende Veröffentlichung wurden in Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten durchgeführt. Darüber hinaus wurden Bachelorstudenten, die an Partneruniversitäten studieren, in modernsten Techniken zur Beurteilung von seismischen Gefahren und Vulnerabilitäten geschult und wendeten ihr Wissen durch praktische Arbeit an. Als Anerkennung für ihre Bemühungen wurden diesen Studenten Zertifikate für ihre Beiträge zum Projekt verliehen.

Symposium-Highlights
Das Symposium, das am 7. Januar 2025 stattfand, war ein wesentlicher Bestandteil des Forschungsaufenthalts der Doktoranden Peshawa Luqman Hasan und Baban Bapir vom Lehrstuhl für Fortgeschrittene Strukturen an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihr Forschungsaufenthalt, der die Verbreitung der wichtigsten Ergebnisse des Projekts erleichterte, unterstreicht das Engagement der Universität, den akademischen Austausch und den Wissenstransfer zwischen Deutschland und dem Irak zu fördern.
Als Abschlussveranstaltung für das Projekt bot das Symposium eine Plattform, um die Ergebnisse der Gebäudebestandsuntersuchung und Vulnerabilitätsbewertung einem vielfältigen Publikum zu präsentieren. Zu den Teilnehmern gehörten Universitätsstudenten, Fakultätsmitglieder verschiedener irakischer Universitäten, Regierungsbeamte, Vertreter öffentlicher Bauunternehmen und nicht-technische Interessenten an seismischer Resilienz und Katastrophenvorsorge.

Schlüsseldiskussionen und Ergebnisse
Die Veranstaltung umfasste eine Reihe von technischen Sitzungen und Diskussionen zu Themen wie:

  • Projekt-Highlights: Präsentation von Zielen, Methodologien und Schlüsselergebnissen.
  • Ergebnisse der Felduntersuchung: Einblicke in Vulnerabilitätsklassifizierungen und Gefahrenkartierung für bestehende Gebäude in Slemani.
  • Technische Forschungsbeiträge: Analyse von seismischen Risikofaktoren und vorgeschlagenen Minderungsstrategien.
  • Studentenengagement: Ehemalige Teilnehmer der Bauhaus Summer School aus dem Irak präsentierten ihre Erfahrungen mit dem Kurs und ihre Zeit in Weimar.

Stärkung zukünftiger Zusammenarbeit
Das Symposium diente auch als Plattform, um die Einrichtung eines langfristigen Hazard Assessment Network im Irak zu diskutieren, das darauf abzielt, die Forschungsbemühungen über den offiziellen Abschluss des Projekts hinaus aufrechtzuerhalten. Diese Initiative ermöglicht eine fortgesetzte Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, um sicherzustellen, dass Forschungsergebnisse in umsetzbare Politiken und Ingenieurpraktiken im Irak umgewandelt werden.
Durch dieses Projekt und den erfolgreichen Abschluss des Symposiums bekräftigt der Lehrstuhl für Fortgeschrittene Strukturen an der Bauhaus-Universität Weimar sein Engagement für internationale Zusammenarbeit in der Erdbebenresilienzforschung. Die Ergebnisse dieser Initiative werden nicht nur zu sicherer urbaner Planung im Irak beitragen, sondern auch als Modell für ähnliche Gefahrenminderungsbemühungen weltweit dienen.