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Andreas Garkisch (Foto: Albrecht Fuchs)
Andreas Garkisch (Foto: Albrecht Fuchs)
Erstellt: 09. April 2019

Andreas Garkisch als Vertretungsprofessor für Entwerfen und StadtArchitektur beauftragt

Zum 1. April hat der Architekt und Stadtplaner Andreas Garkisch die Vertretungsprofessur für Entwerfen und StadtArchitektur an der Fakultät Architektur und Urbanistik angetreten. Für das Wintersemester 2019/20 ist seine Berufung zum ordentlichen Professor an der Professur Entwerfen und StadtArchitektur vorgesehen.

Vor seiner Berufung an die Bauhaus-Universität Weimar hatte Andreas Garkisch Vertretungsprofessuren für städtebauliches Entwerfen an der TU Darmstadt (seit 2012) und an der Leibniz Universität Hannover (seit 2014) inne. 2005 wurde er in die Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung berufen, 2006 in den Bund Deutscher Architekten aufgenommen. Seit 2017 ist er Mitglied im Baukollegium Berlin; er ist zudem in zahlreichen Jurys tätig.

Auf sein Architekturstudium an der TU München und dem Philosophiestudium an der LMU München folgte 1994 zusammen mit Michael Wimmer die Gründung des eigenen Architekturbüros: 02 München. 1998 kam mit Karin Schmid eine weitere Partnerin hinzu und seit 2009 firmiert das Büro unter 03 Architekten.

Mit dem Büro, wie auch am Lehrstuhl, vertritt Andreas Garkisch eine Position, die vom gebauten, sinnlich wahrnehmbaren Raum ausgeht: »Mich interessieren die narrativen Qualitäten des Stadtraumes und seiner Architekturen. Grundlage für den Umgang mit der Stadt ist ein Städtebauverständnis, das die Planung der Stadt als Teil der Baukunst und nicht vorrangig als Strukturplanung begreift. So sind das Wissen um Typologien, um Raumkonzeptionen sowie Diskurse über Geschichte und Ort das vorrangige Handwerkszeug meiner Arbeit. Wenn wir am Primat des physischen, erlebbaren Raumes auch im Städtebau festhalten, so verkennen wir nicht den interdisziplinären Charakter, den die Stadt als Arbeitsfeld aufweist. Um in zunehmend von Fragmenten und Brüchen, aber auch von Infrastruktureinrichtungen und von politischen sowie sozialen Interessen bestimmten Stadträumen zu arbeiten, ist es unabdingbar geworden, die Schnittstellen zu benachbarten Disziplinen zu suchen«, so Andreas Garkisch. Aus diesem Verständnis heraus möchte die Professur Entwerfen und StadtArchitektur innerhalb der Fakultät auch die Funktion des Bindegliedes zwischen den Disziplinen der Urbanistik und der Architektur übernehmen. Städtebau und Städtische Architektur werden folglich als kollektive Kunst wahrgenommen, die nur in Verbindung mit der sozialen Frage des Gebrauchs ihrer Verantwortung gerecht werden kann.

Andreas Garkisch: »Ich bin davon überzeugt, dass wir als Entwerfer nur dann einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Stadtentwicklung leisten, wenn wir unsere Kernkompetenz – die Entwicklung von architektonischen und städtebaulichen Räumen – einsetzen.«