Mit dem Schwerpunktbereich „Digital Heritage“ fokussiert das Internationale Heritage-Zentrum auf die digitale Zukunft des materiellen und immateriellen Kulturerbes. Dies umfasst nicht nur die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Strategien, Instrumenten und Methoden zur Erschließung und Bewahrung kultureller Güter, Medien und Praxen, sondern ebenso die Frage nach einem verantwortungsvollen Umgang mit entsprechenden Technologien und Anwendungen. Hierzu werden unterschiedliche disziplinäre, institutionelle und gesellschaftliche Akteure zusammengeführt und neue wissenschaftliche Grundlagen und Initiativen erarbeitet. Zudem zielt der Schwerpunktbereich auf vielfach erweiterte Zugangs- und Erfahrungsmöglichkeiten kulturellen Erbes, sodass dieses über Grenzen und Generationen hinweg – und unabhängig von Zeit, Geografie, Kultur oder Format – digital gesichert und geteilt, vor allem aber gemeinschaftlich erlebt werden kann.
Direkt aus dem Bauhaus-Atelier wurde am 25. Januar 2023 die erste öffentliche Debatte zum Thema „Rethinking Digital Heritage“ digital übertragen. Auf Einladung des Internationalen Heritage-Zentrums und der Professur Theorie und Geschichte des Design fanden sich Diskutant:innen der Bauhaus-Universität Weimar, der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora vor Ort zusammen. Fragen nach der grundsätzlichen Definition von Digital Heritage und damit verbundenen Entwicklungsmöglichkeiten bildeten den Fokus des abendlichen Austauschs, der von Professor Jan Willmann moderiert wurde.
Zum Anlass der ersten Bauhaus-Ausstellung im Jahr 1923 wurden in den Bauhaus-Gebäuden nicht nur zahlreiche Wandmalereien entworfen und ausgeführt, sondern gleichzeitig erfolgte die Ausstattung des Wohnraums mit eigens gestalteten Objekten. In diesem Zusammenhang entstand in der Privatwohnung des Bauhaus-Meisters Adolf Meyer ein einmaliges künstlerisches Werk, eine ganzheitliche Raumgestaltung, die ebenso die Gestaltung einer Deckenleuchte umfasste. Aktuell wird im Rahmen einer interdisziplinären Projektarbeit diese Deckenleuchte rekonstruiert und erstmalig zum Symposium „Verborgenes Bauhaus“ einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
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