Am Dienstag, 9. April 2024, 18.30 Uhr, eröffnet Ewa Majewska, feministische Kulturtheoretikerin und außerordentliche Professorin an der SWPS-Universität in Warschau, die Ringvorlesung im Sommersemester 2024. Weiterhin werden in der Reihe Philipp Oswalt, Sharon MacDonald, Bengü Kocatürk-Schuster, Alia Mossallam, Jörn Düwel, Marion Steiner, Tilman Walther, Tuuli Lähdesmäki, Sophie Stackmann, Uta Bretschneider und Ariella Azoulay an den Standorten des Graduiertenkollegs in Berlin, Weimar und Erfurt vortragen.
Das vollständige Programm der Ringvorlesung ist in den Semesterterminen nachzulesen. Die Vorträge finden in deutscher und englischer Sprache statt und können per Videokonferenz verfolgt werden.
Wohl in keiner anderen Stadt der Welt lassen sich das permanente Weiter- und Umbauen, die Transformation des Bestehenden, Adaptionen und Brüche über gut zwei Jahrtausende so anschaulich erleben wie in der Urbs, dem Caput mundi (Haupt der Welt) des Römischen Reichs und der Katholischen Kirche, einem Zentrum der Renaissance, dem Sehnsuchtsort deutscher Gelehrter und Künstler*innen, der Hauptstadt des modernen Nationalstaats Italien (und einem Moloch des Massentourismus). Möglichst abseits der touristischen Hotspots wollen wir erkunden, wie im Laufe der Jahrhunderte mit dem Bestand geplant und gebaut wurde, wie Zeitschichten sich überlagern und ineinander übergehen, wie auf der einen Seite schonend weitergebaut, auf der anderen rücksichtslos geplündert wurde. Wir besichtigen Beispiele von der Antike (Forum Romanum; Museo Forma Urbis) über mittelalterliche Um- und Neubauten aus antikem Material (Casa dei Crescenti, S. Clemente u.a.), Renaissancearchitektur in antiken Thermen (S. Maria degli Angeli), Eingriffe des Faschismus (Via Fori Imperiali) und zeitgenössische Umnutzungen (Centrale Montemartini; MACRO) und Umbauten (Bibliotheca Hertziana) – und wir werden sehen, dass sich meistens viele weitere Zeitschichten ablesen lassen.
Welche Ideen, Praktiken, Objekte oder Strukturen aus unserer Vergangenheit oder Gegenwart werden wir in Zukunft brauchen? Welche Fähigkeiten können wir nutzen, um Aspekte unseres Erbes zu bewahren, zu schützen oder zu verändern? Und was passiert mit den Dingen, die wir nicht brauchen oder wollen? Unter Verwendung interdisziplinärer Ideen und Methoden werden wir in diesem Modul mit Dr. Giorgia Aquilar gemeinsam eine Zeitkapsel entwerfen, die bestimmte materielle und immaterielle Strukturen aus unserer Vergangenheit und Gegenwart vor dem Hintergrund aktueller Veränderungen wie der Digitalisierung und des Klimawandels bewahren soll. Durch die Überwindung der Zeit befreit die Zeitkapsel der Bauhaus-Universität Weimar das Erbe von seiner Rückwärtsgewandtheit und schärft das Bewusstsein für die Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns und Arbeitens.
In dem Seminar »Das Bauhaus, Weimar und der ganze Rest …« mit Ronny Schüler wollen wir die Verflechtung der Hochschulgeschichte mit den politischen, sozialen und künstlerischen Umbrüchen seit 1860 beleuchten und dabei wichtige Personen und Werke in den Blick nehmen. Im Zentrum steht dabei die Frage: Welche Aufgabe weisen die verschiedenen politischen Systeme einer Kunst- und Gestaltungshochschule zu und welche personellen und konzeptionellen Akzente resultieren daraus? Das Seminar lädt interessierte Studierende aller Fakultäten und Studiengänge dazu ein, die einzigartige Geschichte unserer Hochschule gemeinsam zu erkunden und sie in der kulturellen Landschaft Thüringens zu lokalisieren.
Welchen Beitrag kann und sollte Baukulturelle Bildung in einer Gesellschaft endlicher Ressourcen leisten? Wie können partizipative Prozesse die Aneignung Baukulturellen Erbes und dessen Schutz befördern? Welche gesellschaftlichen, politischen und kulturhistorischen Setzungen sind baukulturellen Güter eingeschrieben und inwiefern können diese überschrieben werden? Wir möchten Sie einladen, Beitragsvorschläge für das 7. Internationale Symposium zur Architekturvermittlung einzureichen, die aus aktuellen Bildungs-, Entwicklungs- und Forschungsprojekten zur Aneignung von Kulturerbe oder von Ergebnissen aus Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Kontext Baukultureller Bildung berichten.
Unter dem Thema »Die identitätsstiftende Region« beschäftigen sich Anfang März auf Einladung der Bauhaus-Universität Weimar und im Rahmen des von der Nationalen Stadtentwicklungspolitik geförderten Projekts »Fachlicher Nachwuchs entwirft Zukunft« zahlreiche deutsche Hochschulen mit Fragen lokaler Identitäten. Das Programm umfasst die Vorstellung der Projekte, eine Exkursion nach Berlstedt, eine Keynote und interdisziplinäre Vorträge. Zudem werden zwischendurch Workshops organisiert, um neue Erkenntnisse direkt durch die Gruppenarbeit zu gewinnen. Die Ergebnisse werden im Frühsommer öffentlich präsentiert.
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