Warum Melanie damit Lacher erntet, wird erst beim genauen Betrachten des Plakates klar. Die in der vermeintlichen Eiskugel steckende Waffel sieht verdammt nach einem Stück Bienenwachs aus. Auch die Sahne scheint eine eher cremige Konsistenz zu haben. Und bei kürzerem Betrachtungsabstand fallen auch die kleinen Fußnoten am unteren Bildrand mit den dazugehörigen Zahlen auf, die das wirkliche Material, aus dem die Leckerei bestehen, entlarven. Die Sahne entpuppt sich als Rasierschaum, die Eiskugeln als schnöde Wattebäusche mit Acrylfarbe zu Schokolade und Vanille angestrichen. Vorbei ist es mit dem Appetit – und Melanie hat ihr Ziel erreicht.
Melanie verdreht in Ihrer Arbeit nicht Worte mit Bilder oder umgekehrt. Vielmehr verdreht sie visuell die Tatsachen. Sie spielt in ihren kulinarischen Inszenierungen mit den Erwartungen des Betrachters und fordert ihn heraus, genauer hinzuschauen. Insgesamt zehn unterschiedliche Motive hat sie kreiert. Darunter eine Ilmwassersuppe mit Schwammklößchen und Grasgarnitur, ein Wachsjoghurt mit Spüli-Kiwi-Püree und Wachs-Shushi an Kamillenextrakt-Sojasauce. Bis zur summaery2014 muss sie nur noch an typographischen Kleinstkorrekturen, wie der richtigen Position der Nummerierung für die Legende arbeiten.
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