




Wissenschaftlicher Nachwuchs diskutierte Forschungsmethoden
Die Veranstaltung begann direkt mit einem »Science Speed Dating«, bei welchem die »Datingpartner« in 60 Sekunden erklärten, warum sie welches Thema und mit welchen Methoden erforschen. »Dadurch wird der Austausch unter den Teilnehmern lebendiger und persönlicher und die Promovierenden lernen in kurzer Zeit möglichst viele Gleichgesinnte kennen«, erklärt Marion Hensel von der Bauhaus Research School.
Anschließend hielt Dr. Friedrich Funke, der Leiter des Methodenzentrums der Graduiertenakademie Jena, einen einführenden Vortrag, dessen Titel einem Shakespeare-Zitat aus Hamlet entlehnt war: »Though this be madness, yet there is method in 't. - (Why) do we need research methods?« Funke sprach passend dazu über den Forschungsprozess und gab Empfehlungen zur Auswahl von Forschungsmethoden.
Anschließend stellten fünf Doktorandinnen und Doktoranden ihre Promotionsprojekte vor. Der Schwerpunkt lag hierbei auf dem ausführlichen Feedback zu Methodenproblemen, den Herausforderungen interdisziplinärer Arbeit und den drängenden Fragen der Promovierenden. Christiane Hadlich aus der Fakultät Bauingenieurwesen beschäftigt sich in ihrer Doktorarbeit mit der »Entwicklung von Verfahren zur Beschleunigung bauphysikalischer Berechnungen«. Zinovia Foka und Srdjan Mandic nehmen beide am Promotionsprogramm Urban Heritage der Fakultät Architektur teil. Unter dem Titel »From a ›divided‹ to a ›shared‹ city, the case of Nicosia, Cyprus« geht Zinovia Foka auf Nicosia, eine Stadt auf der Mittelmeerinsel Zypern, ein. Srdjan Mandic beschäftigt sich in seiner Arbeit näher mit Serbien: »Industrial Heritage Sites in Post-Socialist Serbia: Between Manufacturing the Past and Constructing the Future«. Jelena Jeremejewa aus der Fakultät Gestaltung thematisiert in ihrer Promotion die »Konstruktion von Menschenbildern im osteuropäischen Dokumentarfilm«. Im Promotionsprogramm Europäische Urbanistik der Fakultät Architektur erforscht Sandra Schindlauer den Umgang mit Obdachlosigkeit: »The Strategic Dealing with Homelessness in German Cities«.
Sandra Schindlauer schätzt die Möglichkeit des Austauschs unter den Doktoranden, die das Kolloquium ermöglich hat. »Besonders spannend war für mich die interdisziplinäre Ausrichtung. Auf diese Weise konnte man über den eigenen wissenschaftlichen Tellerrand hinaus blicken. Zusätzlich wurde die Veranstaltung durch einen Methodik-Experten begleitet, der den Vortragenden mit seinem objektiven Blick professionelles Feedback geben konnte«, so Schindlauer.
Nach diesem erfolgreichen Auftakt am Montag wird das Interdisziplinäre Doktorandenkolloquium für den wissenschaftlichen und künstlerisch-gestalterischen Nachwuchs auf jeden Fall im Jahr 2013 fortgesetzt. Themenvorschläge und Anregungen sammelt das Team der Bauhaus Research School.
Kontakt: research-school[at]uni-weimar.de