backup_festival fand zum 15. Mal statt: Innovative Kurzfilme in sieben Kategorien ausgezeichnet
Bereits zum 15. Mal fand das studentische Kurzfilmfestival backup im Weimarer Lichthaus Kino statt. Vom 22. bis 26. Mai konnten die etwa 2.100 Gäste rund 160 Filme unterschiedlichster Machart sehen. Sieben Preise wurden in den Wettbewerben backup.award, backup.clip.award und backup@home an Studierende und Alumni von Medien-, Gestaltungs- und Kunsthochschulen vergeben. Darüber hinaus begrüßte das Festival über 100 Filmemacher und Fachbesucher aus Österreich, Italien, Portugal und der Picardie.
Für den backup.award wurden filmische Arbeiten gesucht, die sich kreativ mit verschiedenen Produktions- und Ausdrucksweisen des filmischen Formats beschäftigen. Die Vielfalt und Verschiedenheit der gezeigten Filme prämierte die dreiköpfige Jury am Samstagabend in den drei Kategorien Videokunst, Animation und Fiktion.
In der Kategorie Videokunst kürten die Jurorinnen Nicole Stecker, Paula Kroh und Audrey Jama den Film »Shunpo« des Pariser Studenten Steven Briand. Der knapp viereinhalb Minuten lange Film überzeugte durch »den perfekten Einklang von Bild, Schnitt und Tanzbewegung. Dem Regisseur ist ein überaus ästhetischer und dynamischer Tanzfilm gelungen«, so Nicole Stecker in der Begründung.
»Shunpo« begeisterte auch die Gäste des backup_festivals: Der Film über den Ausbruch aus dem grauen Alltag durch Tanzen wurde mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Unter folgendem Link gibt es den Kurzfilm: http://vimeopro.com/kanameonoyama/portofolio/video/55736885
Im Bereich Animation zeichnete die Jury den Film »Wind« von Robert Löbel aus. »Der Künstler lässt uns in eine faszinierende Welt eintauchen, deren Bewohner sich so gut mit den extremen Lebensumständen arrangiert haben, dass bei einem Stillstand des Systems die Dinge sofort durcheinander geraten«, begeisterte sich Nicole Stecker und hob auch den »originellen Zeichenstil und die unvermutete Auswahl von Alltagssituationen und verblüffenden Details« hervor.
Der Preis in Höhe von 500 € wurde von der Sparkasse Mittelthüringen gestiftet.
Als weiterer Preis wurde der backup.award in diesem Jahr in der Kategorie Fiktion an die Berlinerin Rike Hoppe und ihren Film »Ente und Anfang« vergeben. »Ein Film, der mit wenigen Mitteln und einer einfachen Inszenierung den Umgang mit persönlichem Verlust behandelt. Die bedrückende Stimmung hinterlässt eine tiefgreifende Wirkung beim Zuschauer und berührt diesen auf eine persönliche Art und Weise«, sagte Paula Kroh in der Jurybegründung. Der Preis in Höhe von 1000 € wurde von der Sparkasse Mittelthüringen gestiftet.
Außerdem wurde der backup.clip.award zum 14. Mal für das beste Musikvideo vergeben. Auch hier stand die Suche nach neuen Darstellungs- und Produktionsmethoden im Mittelpunkt. Zur Jury gehörten in diesem Jahr Johannes Gierlinger, Maurice Gajda und Andreas Kessler.
Mit dem ersten Preis wurde das Video von Facundo V. Scalerandi zum Lied »Funny Games« von Aidan Bartley ausgezeichnet. In der Jurybegründung hieß es: »Funny Games liefert mit seiner Hommage an das Kino der fünfziger Jahre eine verspielte und originelle Liebesgeschichte. Ein Musikvideo, das sich ironisch und einfallsreich von konventionellen Videos abgrenzt.«
Auch in dieser Kategorie waren sich die Gäste einig mit der Jury und zeichneten »Funny Games« mit dem Publikumspreis für das beste Musikvideo aus.
Über 250 € freute sich Till Krücken, der Macher des Musikvideos zum Lied »Dissythekid« von Captain Hook. Das an der Bauhaus-Universität Weimar entstandene Video »dreht auf selbstironische Art die Machtverhältnisse im Gangstermilieu um, so dass die wahren Gangster zu Witzfiguren verkommen«, erklärte Jury-Mitglied Andreas Kessler.
Den dritten Platz belegte bei der Wertung der Jury Chema Garcia Ibarras Video zum Lied »U-Matic« der Band Tannhäuser. »Hier gehen Song und Video die Symbiose ein, die Musikvideos haben müssen, um in dreieinhalb Minuten zu überzeugen. U-Matic ist eine willkommene Abwechslung im sonst so perfekten Look heutiger Musikvideos«, sagte Andreas Kessler zur Begründung. Der Gewinner erhält eine Musikbox des backup-Sponsors Universal.
Nicht von einer Jury, sondern von den Zuschauerinnen und Zuschauern wird der backup.herzblut.award vergeben, den traditionell Partisan Vodka stiftet. Die Besucherinnen und Besucher des Rahmenprogramms backup@home haben abgestimmt und den besten Kurzfilm gewählt, der in den gemütlichen Wohngemeinschaften von Weimarer Studierenden gezeigt wurde. Überzeugt hat das Publikum dabei der Film »Simplyclever« der Mittweidaer Studenten Franz Müller und Johannes Kürschner.
Wie in den Vorjahren wurde das backup_festival auch in seinem 15. Jahr wieder ergänzt von einem umfangreichen Rahmenprogramm. Vorträge rund um Film und Medien boten den interessierten Zuschauern im Lichthaus Kino viel Anlass zu anregenden Diskussionen.
backup wird von Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar organisiert und bietet Studierenden und Alumni von Medien-, Gestaltungs- und Kunsthochschulen aus der ganzen Welt die Möglichkeit, ihre Kurzfilme zu präsentieren. Im Jahr 2013 erreichten das Festival mehr als 450 Einsendungen aus 29 Nationen, darunter Beiträge aus Mali, Pakistan und Thailand. In den bisherigen Festivaljahren hat das backup_festival internationale Programme mit insgesamt 2035 (Kurz-)Filmen aus 58 verschiedenen Ländern der Erde gezeigt.
Für Rückfragen können Sie sich gern an Juliane Fuchs, Projektleiterin des backup_festivals, wenden:
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Medien
backup_festival
Juliane Fuchs
Bauhausstraße 15
99423 Weimar
Tel.: +49 (0) 36 43/58 39 29
E-Mail: office[at]backup-festival.de
Web: www.backup-festival.de
Aidan Bartley l Funny Games, 2012
Klicken Sie auf den Play-Button, um externe Inhalte von Vimeo.com zu laden und anzuzeigen.
Externe Inhalte von Vimeo.com zukünftig automatisch laden und anzeigen (Sie können diese Einstellung jederzeit über unsere »Datenschutzerklärung« ändern.)
WIND - trailer
von robert loebel
Klicken Sie auf den Play-Button, um externe Inhalte von Vimeo.com zu laden und anzuzeigen.
Externe Inhalte von Vimeo.com zukünftig automatisch laden und anzeigen (Sie können diese Einstellung jederzeit über unsere »Datenschutzerklärung« ändern.)