
Vortrag von Dr. Elena Vogman: »Irrlinien. Dynamische Kartographien nach Fernand Deligny«
»Ein Milieu besteht aus Qualitäten, Substanzen, Mächten und Ereignissen«, nicht aus ursprünglichen Orten oder Funktionen, welche der Mutter, dem Vater oder der Heimat zugeordnet sind. Als »Fluchtlinie«, »Rhizom« oder als »Ritornell« durchzieht diese Idee Tausend Plateaus von Gilles Deleuze und Félix Guattari. Wie lässt sich aber eine Karte als »Bewegung« Denken? Wie wäre ein Milieu definiert, das nicht den Beziehungen vorausgeht, die in ihm bestehen? Es sind Milieus von Kindern und Wege autistischer Kinder, welche den Ansatz für »dynamische Kartographien« von Deleuze und Guattari liefern. Anhand von Bewegungskarten, Film- und Fotodokumenten, die aus Praktiken in Fernand Delignys Netzwerk in den Cevennen hervorgingen, werden wir der Frage nachgehen, »was die Kinder sagen«.
Die Vortragende
Dr. Elena Vogman ist Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) in Weimar und Literaturwissenschaftlerin im Forschungsprojekt »Rhythmus und Projektion« an der Freien Universität, Berlin. Sie promovierte zu »Sinnliches Denken. Eisensteins exzentrische Methode« und forscht momentan an »Milieutheorie und Kino nach Sergej Eisenstein und Fernand Deligny«.
Titel des Vortrags: Irrlinien. Dynamische Kartographien nach Fernand Deligny
Vortragende: Dr. Elena Vogman
Zeit: 18. Juni 2019, 19:00 Uhr
Ort: Seminarraum 013, Bauhausstraße 11 in 99423 Weimar
Kontakt:
Dr. Mathias Schönher
Postdoc – Professur Theorie medialer Welten
Tel.: +49 (0) 36 43/58 39 10
E-Mail: mathias.schoenher[at]uni-weimar.de