Im Projekt ein Hexentanz der Dozentur Film- und Medienwissenschaft greifen Tanz und Forschung, Recherche und AUfführung ineinander. Im Rahmen des BaBa-Fests der BACHBIENNALE werden Tanz-Miniaturen von Studierenden der Bauhaus-Universität aufgeführt, die in Kooperation mit Studierenden der Hochschule für Musik FRANZ LIST erarbeitet worden sind. Aus den Bewegungen entlang der Figur der Hexe bilden sich je individuelle Konturen.
Auf der großen Bühne wird der "Hexentanz" von Mary Wigman von 1926 gezeigt. Der Anfang der Wiederaufführung der Choreographie basiert auf einer erhaltenen, aber unvollständigen Film-Aufzeichnung. Weiterführend wird dies ergänzt durch die Umsetzung einer schriftlichen Dokumentation von Rudolf Bach.
Die Figur und Imagination der Hexe ermutigt dazu, die eigene vermeintliche Identität und die vermeintliche Ordnung der Welt in Frage zu stellen. Die Hexe ist eine Einladung, sich selbst zu dezentrieren, Routen und Routinen aufzugeben und sich auf eine Reise des Wandels einzulassen. Die Hexe ist eine Figur der Entgrenzung, des Übergangs und eine plurale Seinsweise. Das Projekt ein Hexentanz ist eine Erkundung in mannigfaltigen Perspektiven. Es eröffnet Horizonte für ein Denken in Bewegung und die Reflexion über Normen, Identität und Transformationen.
Projektleitung: Simon Frisch
Tanz: Nannette Banisch
Coach: Katherine Sehert
Die Aufführung findet am 08. Juli 2023 um 17 Uhr im Schießhaus Weimar statt.