0,2% der Menschen in Deutschland haben ihr Augenlicht vollständig verloren und 1,3% der
Bevölkerung gelten als sehbehindert. Kurz um: 3 von 200 Menschen leiden unter einer massiven
Einschränkung ihres Sehvermögens. Um ihnen das Leben unter solchen Umständen zu erleichtern,
existieren verschiedenste Helfer – Der wichtigste darunter: der Blindenstock. Er ist ein permanenter
Begleiter einer/s Blinden, erweitert den Radius des ertastbaren Raums und warnt frühzeitig vor
Hindernissen durch direkte Berührung. Dennoch bleiben dabei unberührte, unvorhergesehene,
spontane Szenerien wie herunterhängende Äste, eine offene LKW Ladeluke, vorbeifahrende
Radfahrer und vieles mehr im Dunkeln.
Moderne Varianten von Blindenlangstöcken sollen mit Hilfe von Kameras, Infrarot oder Ultraschall frühzeitig vor Gefahren warnen. Die große Schwäche daran ist, dass sie nur vor einem Hindernis in einem weit gefassten Radius um die Person warnen. Ob sich die potentielle Gefahr nun über einem, vor einem, hinter einem etc. befindet kann im nächsten Schritt nur durch Herumtasten festgestellt werden. Darüberhinaus gibt es tools, die in einem bestimmten Radius einen Piepton von sich geben und dadurch vor Hindernissen warnen. Diese Methode ist jedoch sehr belastend dem Gehör gegenüber, welches neben dem Fühlen, der letzte wahrzunehmende Orientierungssinn eines Betroffenen ist. Das Gehör trägt die wichtigste Rolle, da Blinde Umgebungsgeräuschen, Sprachassistenten und wichtigen Signalen dauerhaft Aufmerksamkeit schenken müssen.
Somit entstand im Entwurf »WIDE_CANE« ein neuartiger Blindenstock. Das Konzept folgt dem
Kredo, das Gehör entlasten, den Tastsinn belasten. In Sachen Design unterliegt das Optische dem
Erfühlten. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der selbstständigen Mobilität Betroffener und
Alternativen zu Sprachassistenten aufzuzeigen. Jeder Finger und die Handfläche haben ein
eigenes Vibrationssegment erhalten, wodurch ein Informationsspektrum gleich der Blindenschrift
aufgetan wird. Sechs Module, mit je zwei Zuständen bedeuten, dass 36 Zeichen wiedergegeben
werden können. Das früh- bzw. rechtzeitige Hinweisen vor Hindernissen ist das erste Ziel, welches
gesetzt wurde. Anders als bei bereits bestehenden Lösungen wird bei »WIDE_CANE« nicht nur
ein Signal ausgelöst, sondern zeitgleich Informationen, wie in etwa die Richtung in der sich das
Objekt befindet vermittelt. Das intuitive Verständnis des Hinweises muss erreicht werden.
Beispielsweise eine direkte Verknüpfung zwischen Signal »links« und dem Gefühl »links«. Somit
wird dem Blinden eine gehörschonende Methode zur selbstständigen Orientierung geboten.
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